30.4.2016 – Als Ziel für eine Frühlingswanderung der NaturFreunde Selb hatte Irene Rödel diesmal Pottenstein gewählt. Trotz miserabler Wetterprognosen fanden sich 26 Begeisterte ein, um mit dem Bus bis Trockau zu fahren. Hier begann die Wanderung, zuerst ordentlich bergab bis zur malerischen Hedelmühle
im Tal der jungen Püttlach, dann folgte der sportliche Teil des Weges durch Nadelwald überwiegend bergauf bis Pullendorf. Von hier öffnete sich der Blick zurück zum Ausgangspunkt und zum dahinter liegenden Ort Lindenhart mit seiner berühmten Kirche. Nach einigen weiteren Höhenmetern war dann endlich der Platz für die Mittagsrast erreicht: die von Ruhebänken umrahmte Hubertuskapelle auf freier Flur mit Blick zum nahen „Höhepunkt des Tages“, der Hohenmirsberger Platte, mit 614 m einer der höchsten Gipfel der Fränkischen Schweiz. Eine wunderbare Rundsicht konnte die Gruppe später vom Turm genießen. Ochsenkopf und Schneeberg, der breite Rücken der Königsheide bis hin zum Steinwald am Horizont im Nord-Osten verschwanden langsam hinter einer großen Schneewolke, die auf der anderen Seite im Süden das riesige Waldgebiet des Veldensteiner Forstes und die unzähligen Hügel der Fränkischen Schweiz freigab. Im Norden sorgten der große weiße Steinbruch zu Füßen des Turmes und eine weitere schwarze Wolkenwand für imposante Eindrücke. Ein scharfer Wind, Sonne und ab und zu ein paar kleine Schneeflöckchen waren die Begleiter auf dem weiteren Weg, jetzt überwiegend bergab, durch den hübschen Ort Hohenmirsberg und später zwischen Feldern mit unfassbar vielen Steinen, die berühmt sind für die oft in ihrem Inneren verborgenen Fossilien. Grüne Fluren mit dottergelben Wiesenschlüsselblumen, lichter Laub-Mischwald mit Bingelkraut und wilden Veilchen sowie einzelne bereits blühende Schlehenbüsche säumten jetzt den Weg bis zum Naturschutzgebiet Haselbrunn, einer typischen Trockental-Landschaft mit Wacholderbüschen, abblühenden Küchenschellen, Zypressen-Wolfsmilch und kleinem Fingerkraut. An der Kapelle des kleinen Dorfes Haselbrunn begann nun der romantische Steig durch das eng in steile Berghänge gegrabene Mariental, immer am Bach entlang und vorbei an imposanten Felsgebilden, wo auch Kletterkünstler zu beobachten waren. Leider setzte genau am Ortsschild von Pottenstein ein winterlicher Schneesturm ein, der den geplanten Spaziergang durch das schöne Städtchen verhinderte. Man freute sich auf die Schlusseinkehr, wo man mit den Genusswanderern zusammentraf, die mit Jürgen Rödel und Gerda Stöhr ihre Tour in Hohenmirsberg begonnen hatten und noch bei Sonnenschein das Stadtcafé erreichen konnten. Einige besonders Sportliche nutzten die späteren Sonnenstrahlen, um vor der Heimfahrt noch kurz zur Burg und der Hohen Warte hinaufzusteigen und den malerischen Blick von oben zu genießen. Bei der Heimfahrt im Bus, wo erneute Schneeschauer die Landschaft bald in winterliches Weiß verwandelten, konnte man sich umso mehr über den erlebten schönen Frühlingstag freuen. Es ergeht bereits herzliche Einladung zur nächsten Wanderung am 29. Mai, die von Selb aus zur Schönlinder Höhe führen wird.
selb-live.de - Presseinfo Naturfreunde Selb