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naturfreunde selb 111715.11.2017 – Die Selber NaturFreunde haben ihre kleine Filmreihe mit der „Faszination Klettersteige in den Dolomiten“ wieder aufgenommen. Dazu konnte Susanne Roth, die 1. Vorsitzende, eine stattliche Anzahl von Gästen begrüßen, die zum Teil selber

„Alte Hasen“ in Sachen Klettersteige waren. Das kam dem Referenten des Abends, Hans Pfeifer, sehr gelegen und so wurde es ein persönlicher, nostalgischer Abend, der bei den Zuschauern Erinnerungen wachrief, die man im Laufe der Zeit und mangels eigener Bilder schon fast vergessen hatte.

Die Filme waren gut ausgewählt und begannen mit einer Filmanimation über die Entstehung der Dolomiten am Beispiel Rosengarten des Naturmuseums Bozen. So entstanden die Dolomiten als Korallenriffe vor 250 Millionen Jahren im Triaszeitalter. Die Plattentektonik verfrachtete sie dann an ihren heutigen Standort und die Kollision der Europäischen mit der Afrikanischen Platte faltete unsere Gebirge auf und hob den einstigen Meeresboden, über Millionen von Jahren, bis über 3.000 Meter empor. Bei der Erschließung der Alpen wurden dann Klettersteige angelegt und so können auch Nichtkletterer an sicheren Stahlseilen und Eisenklammern entlang durch Wände und auf Gipfel steigen, die sonst nur den Kletterern vorbehalten sind. Via Ferrata Ivano Dibona war dann auch einer der naturfreunde selb 11171ersten Klettersteige, der von den Selber NaturFreunden in den 80er Jahren durchstiegen wurde. Über 20 Personen waren es damals. Sie waren ausgerüstet mit einer 7mm dicken Reepschnur, die über die Brust gebunden wurde und an deren zwei Enden je ein Karabiner zum Einklinken in das am Felsen befestigte Stahlseil hing. Für die meisten war es auch der erste Klettersteig und es herrschte eine riesige Begeisterung über diese Art des „Bergsteigens“. An Hand seiner eigenen Ausrüstung zeigte Pfeifer dann die weitere Entwicklung von der einfachen Reepschnur über den damals schon komfortablen Brustgurt, den Steinschlaghelm, den Sitzgurt bis zum heutigen Klettersteig-Set mit Hüftgurt auf. Der Pisciadu Klettersteig unterhalb des Grödner Jochs im Sellamassiv, vermittelte dann den Zuschauern einen Einblick in die Technik der Klettersteigbegeher und einen grandiosen Aus- und Tiefblick aus den zum Teil senkrechten Wänden oder von der Hängebrücke zwischen den beiden Felstürmen.

Dazwischen streute Pfeifer immer wieder kleine Geschichten ein, die man auf den Klettersteigen erlebt hatte. Er nannte es auch ein großes Glück, dass es junge Menschen gibt, die mit der heutigen Technik, Hand- oder Helmkamera, die Klettersteige in all ihrer faszinierenden Szenerie und Mächtigkeit einfangen und es uns so ermöglichen, die verblassten Bilder früherer Zeiten aufzufrischen. Der absolute Höhepunkt war dann der Film über die Brenta. Man konnte sich hineindenken und war mit dabei beim Durchstieg auf den schmalen ausgesetzten Felsbändern, die sich durch die gewaltigen Wände der „Via delle Bocchette Centrale“ hinzogen. Mitten darin, der 450 Meter hohe und nur den Kletterern vorbehaltenen „Campanile Basso“. Eine Traumwelt, die man ohne Klettersteige nie sehen und erleben würde. Und damit endete ein sehr informativer und nostalgischer Abend im Selber Naturfreundehaus.

selb-live.de – Presseinfo Naturfreunde Selb

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