29.8.2016 -Es sollte eine kleine Jubiläumsfeier zum 80jährigen Bestehen der Siedlergemeinschaft Vielitz-Siedlung werden, ohne lange Reden und ohne viel Tamtam. Und das ist bestens gelungen. Bei idealem Gartenfest-Wetter konnte Vorsitzende Gerlinde Weber viele Mitglieder und Gäste begrüßen. Sie
gab einen kurzen Abriss zur Geschichte der Siedlergemeinschaft. So waren es 1936 in dieser unsicheren Zeit 20 mutige Familien, die in der Porzellanfabrik - dem heutigen Porzellanikon – arbeiteten und Wohnung suchten. Für 5000 Reichsmark konnte man damals ein Eigenheim über den Gemeinnützigen Wohnungsbauverein erwerben. Alle Bewerber leisteten seinerzeit sehr viel körperliche Eigenarbeit und am Ende wurde ausgelost, wer welches Haus bekam. Auch die Siedlerlinde wurde im Jahr 1936 gepflanzt, dort trafen sich die neuen Hausbesitzer, um ihre Probleme um Haus und Hof zu besprechen. Daraus entwickelte sich die Siedlergemeinschaft Vielitz Siedlung, die heute auf 201 Mitgliedsfamilien angewachsen ist. Ihren Dank sprach die Vorsitzende aus an alle, die mit vorbereitet haben und aktiv mitwirken, besonders dem FGV Selb-Plößberg, der als Geburtstagsgeschenk das Festzelt zur Verfügung stellte, dem Geflügel- u. Kaninchenzuchtverein für die Überlassung der Sitzgarnituren, dem TV für die Übernahme des Grills und der Getränkeversorgung, Riyad El Dana für die Stromversorgung und die Transportfahrten. Für den durch Urlaub verhinderten Schirmherrn OB Ulrich Pötzsch war Bürgermeister Dr. Klaus von Stetten gekommen und gratulierte dem Jubiläumsverein. Er sprach besonders die Gemeinschaft an, die heute mehr denn je wichtig ist und die bei den Vielitzer Siedlern nicht zu kurz kommt. Mit dem Duo Schlagergold hatte man eine gute Wahl getroffen, Toni und Stefan Ertl und später auch Sängerin Birgit begeisterten die Besucher und animierten zum Mitmachen. Von großem Interesse war auch die von Horst Weber aufgebaute Fotoausstellung mit Bildern aus den ersten Jahren bis heute. Für alle Kinder gab's ein Eis und Gisela Steeger und Melanie Siechert boten verschiedene Bastelaktionen an. So konnten Windräder und Kressetöpfe angefertigt oder „Himmel und Hölle“ gebastelt werden. Regen Gebrauch machten auch die Mitglieder von den ausgegebenen Gutscheinen für Kaffee und Kuchen und Bratwürsten. Die Siedlerfrauen boten wieder ein Kuchenbüfett an, das sich sehen lassen konnte. Da fiel die Wahl oft nicht leicht. So gut versorgt ließ es sich aushalten und es wurde bis in die Nacht gefeiert. Mit dabei waren auch die Wanderfreunde aus Ratingen, die wieder eine Woche im Jochen-Klepper-Haus logierten und an diesem Abend ihren Abschied feierten. Beim Nachhausegehen waren sich alle einig: „Des war vei a schäins Fest!“
selb-live.de – Presseinfo