28.3.2020 – Die Energieversorgung Selb-Marktredwitz GmbH (ESM) hat in den vergangenen Wochen Maßnahmen ergriffen, um die Versorgung auch in der aktuellen Corona-Lage weiterhin zu sichern. Dadurch hat sich die Art der Zusammenarbeit mit Kunden,
Dienstleistern aber auch innerhalb des Unternehmens stark verändert: „Wir haben ein umfangreiches Sicherheitskonzept in die Tat umgesetzt und die Arbeitsweisen so verändert, dass wir auch in der derzeitigen Situation handlungsfähig bleiben“, sagt Klaus Burkhardt, Geschäftsführer der ESM. Davor wurden bereits Hygienemaßnahmen intensiviert und Dienstreisen ausgesetzt. Als Betreiber von grundlegender Infrastruktur sichert das kommunale Unternehmen die Versorgung mit Strom, Gas, Wärme und Wasser ab und kümmert sich mit den Abwasserbetrieben Selb (AWS) in Selb, Schönwald, Hohenberg und Schirnding auch um die Abwasserentsorgung. Damit das so bleibt, arbeitet die Belegschaft jetzt in klar definierten Teams. Letztlich gehe es darum, physische Kontakte zu anderen Personen auf ein Minimum zu beschränken, führt der ESM-Chef aus. Abstand halten gilt im täglichen Miteinander: „Sicherheit und die Gesundheit im Umgang miteinander geht vor. Aus diesem Grund sind etwa ein Drittel der rund 100 Mitarbeiter aus der Verwaltung und der Technik ins Homeoffice umgezogen“, führt er aus. Darüber hinaus gibt es diese Lösung auch für Personengruppen, die zu einer Risikogruppe gehören oder sich derzeit in freiwilliger Isolation befinden. Auf diese Weise können die leeren Büros von den verbleibenden Mitarbeitern besser genutzt werden.
Abstand halten
In der Technik arbeiten die ESM-Mitarbeiter in festen Teams, die sowohl bei der Arbeit als auch in den Pausen getrennt von den anderen Kollegen bleiben. Auf das Einhalten eines Mindestabstandes von 1,5 Meter wird auch innerhalb dieser Teams geachtet, was dazu führt, dass der Einsatzort mit zwei Fahrzeugen angefahren wird. Für die Techniker, die für die Versorgungssicherheit im Netzgebiet verantwortlich sind, gelten besondere Vorgaben: Immer abwechselnd befindet sich etwa die Hälfte der Mitarbeiter zu Hause in der Rufbereitschaft, die andere Hälfte arbeitet im Unternehmen oder am Einsatzort. In Konsequenz heißt das auch, dass sich die ESM derzeit auf die wesentlichen Arbeiten fokussiert: Das Unternehmen führt Baumaßnahmen aktuell in der Regel nur durch, wenn sie für die sichere Versorgung der rund 48.000 Einwohner im Netzgebiet notwendig sind. Arbeiten, die zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden können, wie zum Beispiel das Wechseln von Strom-, Gas-, oder Wasserzählern, finden derzeit durch ESM-Mitarbeiter nicht statt. Den Kontakt mit Kunden und Geschäftspartnern hat das Unternehmen über die notwendigen Bautätigkeiten hinaus komplett auf Telefon und Internet verlagert. Auf diese Weise werden Ressourcengebündelt und geschützt. „Alle unsere Maßnahmen zielen darauf ab, die Versorgung unter allen Umständen sicherzustellen, selbst wenn ein Infektionsfall in einem der Teams auftreten würde“, unterstreicht Klaus Burkhardt.
Sicher entsorgt
Ähnliche Sicherheitsvorkehrungen gelten auch für die Abwasserbetriebe Selb. Die Investitionen in die Digitalisierung des Betriebs zahlen sich nun deutlich aus: „Wie die Anlage gerade ausgelastet ist oder ob Störungen vorliegen, können unsere Mitarbeiter sowohl in der Leitwarte als auch von zuhause aus abfragen“, führt Klaus Burkhardt aus. Auf den Kläranlagen und Pumpwerken kümmert sich ein Teil der Belegschaft darum, dass der Betrieb störungsfrei weiterläuft. Die anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befinden sich zuhause in der Rufbereitschaft, um im Notfall zu unterstützen.
Hilfe für Gewerbebetriebe
Mehr Handlungsspielraum erhalten auch Gewerbekunden der ESM: Strom- und Gaskunden, die ihren Betrieb wegen des Erlasses der Landesregierung vorübergehend schließen oder stark einschränken müssen, können die Abschlagszahlungen für Strom, Gas und Wasser einfach bis Ende Mai pauschal um 50 Prozent reduzieren. „Als kommunales Unternehmen haben wir eine besondere Verantwortung für den Wirtschaftsstandort. Jetzt geht es darum, den Unternehmen rasch und unkompliziert zu helfen“, sagt Klaus Burkhardt. Gewerbebetriebe können sich einfach beim Kundenzentrum melden, um die Reduzierung zu vereinbaren: Zur Identifizierung des Anrufers wird lediglich die Vertragskontonummer und der aktuelle Zählerstand benötigt. Die Mitarbeiter der ESM-Kundenzentren in Selb und Marktredwitz sind unter 09287 802-391 oder per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreichbar.
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