6.3.2017 – Selb. Die börsennotierte BHS tabletop AG, der Weltmarktführer für Profiporzellan, bleibt trotz eines extrem preisgetriebenen und globalen Wettbewerbs auf der Erfolgsspur und wächst profitabel weiter. Im abgelaufenen Geschäftsjahr legte das Unternehmen beim Umsatz um 6 Prozent zu - von 114,2 Mio. EUR auf 121,0 Mio. EUR. Wechselkursbereinigt beläuft sich die Umsatzsteigerung auf rund 8 Prozent. Das EBIT stieg im gleichen Zeitraum von 2,8 Mio. EUR (2015) auf 5,8 Mio. EUR. Bereinigt um den bilanziellen Sondereffekt, der sich in beiden Jahren aus dem Erwerb der englischen Tochtergesellschaft John Artis ergab, stieg das operative EBIT von 5,5 auf 5,7 Mio. EUR. Der Jahresüberschuss, der 2015 stark durch den genannten Sondereffekt beeinflusst war, kletterte von 0,7 Mio. EUR auf 3,6 Mio. EUR.
Die erneut sehr positiven Geschäftsjahreszahlen resultieren aus einem erfolgreichen Exportgeschäft in über 120 Länder, einer nach wie vor stabilen Inlandsnachfrage sowie erfolgreichen Produkt-Innovationen. Zum 31. Dezember 2016 beschäftigte die BHS an den Standorten Schönwald, Selb und Weiden 1.189 Mitarbeiter und damit deutlich mehr als im Vorjahr (1.154). Damit setzt sich die BHS von der Branche ab, in der die Zahl der Arbeitsplätze rückläufig ist.
Christian Strootmann (Foto), Vorstandsvorsitzender der BHS: „Wir haben 2016 erneut unter Beweis gestellt, dass sich eine profitable und gleichzeitig an höchsten Qualitätsmaßstäben ausgerichtete Porzellanfertigung in Deutschland gegen Anbieter aus Niedriglohn-Ländern behaupten kann. Dazu muss sie auf perfekten, weltweit funktionierenden Dienstleistungs- und Logistikkonzepten sowie technologisch ausgereiften Kundenlösungen beruhen. Aufgrund genau dieser strategischen Ausrichtung werde BHS weltweit als zuverlässiger Tabletop-Spezialist und Problemlöser wahrgenommen. „Wir wollen unsere führende Position weiter ausbauen und werden künftig noch gezielter auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen.“
Dem entsprechend setzte die BHS tabletop AG ihre strategische Entwicklung vom Porzellan-Produzenten zum innovationsgetriebenen Anbieter für ganzheitliche Tabletop-Lösungen in allen Märkten der Außer-Haus-Verpflegung konsequent fort. Zum Jahresende brachte das Unternehmen Playground auf den Markt – ein eigenständiges Sortiment, das auf attraktiven Materialien wie recycelten Ledersets, Glas, Schiefer oder Holz aufbaut und mit den individuellen, modernen Porzellan-Kollektionen der drei Marken Bauscher, Schönwald und Tafelstern exzellent kombiniert werden kann. Das Credo: Der schön gedeckte Tisch wird zum spielerischen Betätigungsfeld für kreative Inszenierungen. („Playground“). Als eigenständiges Sortiment mit spannenden Artikeln und Accessoires setzt Playground Impulse vor allem in der trendorientierten Gastronomie. „Wir haben gesehen, dass wir gerade dort Lösungen für schnell wechselnde Markttrends bieten müssen. Mit Playground eröffnen sich der BHS zusätzliche Vertriebs- und Absatzchancen“, so Christian Strootmann. „Über Playground gewinnen wir neue Kunden, was wiederum die Vermarktung von Hartporzellan unterstützt.“
Alle drei Marken glänzten auch 2016 durch Vertriebserfolge und neue Referenzen mit regionaler und globaler Strahlkraft: In 16 außergewöhnlichen Residenzen auf den zu den Seychellen gehörenden Fregate Islands findet sich neuerdings Purity von Bauscher. Die Luxus-Inseln sind beliebtes Domizil der Hollywoodstars. Südsee-Feeling mitten im Fichtelgebirge zaubert das Siebenquell GesundZeitResort in Weißenstadt. Die passende Unterkunft bietet ein Vier-SterneSuperior Hotel. Dort gewann Schönwald mit der Designlinie Allure die Ausschreibung um die Hotelgastronomie. Mit der Form Connect wurde das Mitarbeiterrestaurant ausgestattet.
Ein besonderes Projekt gewann der internationale Vertrieb von Tafelstern als offizieller Partner von Four Seasons: Die renommierte Hotelkette eröffnete in Bogota gleich zwei Luxushotels – und damit die ersten Four Seasons-Häuser überhaupt in Kolumbien. Ausgestattet wurden beide Hotels mit der klassischen Form Marie Christine mit Sonderdekor sowie mit den Kollektionen Avantgarde und Coffeelings.
Im US-Geschäft machte die BHS im abgelaufenen Geschäftsjahr einen weiteren Sprung nach vorne. Sowohl die amerikanische Tochtergesellschaft BauscherHepp Inc. als auch die Vertriebskooperation mit dem amerikanischen Trinkglasproduzenten Libbey, der über seine Distributionskanäle die Marke Schönwald im US-Markt vertreibt, haben sich positiv entwickelt. Daher steigerte die BHS ihren Umsatz in den USA von 15,9 Mio. EUR um 8,8 Prozent auf 17,3 Mio. EUR.
In Großbritannien haben die Brexit-Diskussionen Mitte des letzten Jahres zu erheblichen Marktverunsicherungen geführt und das Pfund Sterling auf Talfahrt geschickt. Deshalb blieb der Gesamtumsatz der englischen Vertriebstochtergesellschaft John Artis Ltd in Großbritannien - ausschließlich durch Wechselkurseffekte bedingt - mit 15 Mio. EUR unter dem des Vorjahres (16,8 Mio. EUR). Währungsbereinigt konnte Artis seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr noch um 0,4 Prozent leicht steigern.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr tätigte die BHS Investitionen in Höhe von 5,2 Mio. EUR an den Betriebsstandorten in Schönwald, Weiden und Selb. Ein Meilenstein in Sachen Energieeffizienz stellte die Inbetriebnahme des Blockheizkraftwerkes (BHKW) in Schönwald dar. In Weiden wurde 2016 ein zusätzlicher Garnierroboter beschafft, der pro Tag bis zu 15.000 Tassen mit Henkeln zusammenfügt. Gemeinsam mit der Tochterfirma Tools & Technologies wurde die Anlage so weiterentwickelt, dass sie den hohen Fertigungsanforderungen gerecht wird.
Im laufenden Geschäftsjahr wird die BHS erneut eine Großinvestition tätigen, die Anschaffung eines neuen Glühofens in Schönwald. Allein für dieses Projekt veranschlagt die BHS 4,5 Mio. EUR. Der bestehende Glühofen wird bis zum Ende des Jahres durch eine neue Anlage ersetzt, die die Ofenzeit verkürzt und deutlich weniger Energie verbraucht. Der neue Glühofen ist für eine Brennleistung von bis zu 13 Mio. Stück pro Jahr ausgelegt. Insgesamt plant das Unternehmen 2017 Gesamtinvestitionen in Höhe von 8,8 Mio. EUR.
Ausblick: BHS bleibt vorsichtig zuversichtlich Angesichts der protektionistischen Tendenzen in den USA, der derzeit nicht absehbaren Folgen des Brexits und der immer Reiseströme beeinflussenden terroristischen Bedrohungen sind Prognosen laut Christian Strootmann mit Unsicherheit behaftet. „Das Rückschlagspotenzial, das durch diese geopolitischen Risiken existiert, ist für die deutsche Wirtschaft insgesamt hoch. Wir sehen die BHS aber weiterhin sehr stabil aufgestellt und bleiben – stabile Rahmenbedingungen vorausgesetzt - zuversichtlich, dass wir auch 2017 unseren Wachstumskurs fortsetzen werden.“
selb-live.de – Presseinfo BHS tabletop AG