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fastenaktion erkersreuth 202513.3.2025 – Bei der Fastenaktion der Kirchengemeinde Erkersreuth sprach Pfarrer Henkel über das Jubiläum des Konzils und des Glaubensbekenntnisses von Nizäa. - Der heilige Bischof Nikolaus ist beliebt bei Kindern und bekannt dafür, dass er gerne Geschenke an Arme verteilte. Bis heute bringt er Kindern am 6. Dezember Schokolade, Süßes und Früchte. Einmal freilich hat er auch eine Ohrfeige verteilt.

Beim Konzil von Nizäa 325 ohrfeigte Bischof Nikolaus den Ketzer Arius vor der Bischofsversammlung, weil dieser in Christus nicht den Sohn Gottes sah, sondern nur das erste unter allen Geschöpfen.  

Nach einem gut besuchten Gottesdienst zum ersten Sonntag der Fastenzeit – dem Sonntag „Invokavit“ – hatte die Kirchengemeinde Erkersreuth zu ihrer traditionellen Fastenaktion in das Kirchenzentrum Bibel & Zwiebel/BuZ eingeladen. Thema war dieses Mal das 1700jährige Jubiläum des Konzils von Nizäa und des damals beschlossenen sehr wichtigen Glaubensbekenntnisses. Es ging bei dem Konzil um die Gottheit Jesu Christi, die von manchen Theologen wie Arius geleugnet wurde, der meinte: „Wir haben nicht zahllose Götter wie die Heiden, sondern einen einzigen Gott. Wäre Christus völlig gottgleich, so hätten wir zwei Götter, und das widerspricht unserem Bekenntnis.“

Der Erkersreuther Pfarrer Dr. Jürgen Henkel beleuchtete in seinem reich bebilderten Vortrag vor rund 40 Zuhörern zum Thema „An wen glauben wir eigentlich? 1700 Jahre Glaubensbekenntnis von Nizäa (325)“ die theologischen und geschichtlichen Hintergründe dieses Konzils und bot auch manche Anekdote aus jener Zeit. Er machte deutlich, welche große Bedeutung die Sieben Ökumenischen Konzile als Versammlungen von Bischöfen aus der gesamten Kirche bis heute haben, wurde doch dabei die bis heute verbindliche Lehre der Christen und der Kirche festgelegt. „Das erste Ökumenische Konzil bestätigte die Gottheit Jesu Christi, das letzte solche Konzil 787 die Erlaubnis von Bildern und künstlerischen Darstellungen in der Kirche“, so Henkel.

Auf der Grundlage der Heiligen Schrift und der Theologie der Kirchenväter entschieden die 318 aus der gesamten Kirche anwesenden Bischöfe in Nizäa, dass Christus „wesenseins“ mit dem Vater ist. Diese Festlegung gelte laut Henkel als „Grundlage für alle historischen Kirchen und Christen bis heute und wird von der Orthodoxen Kirche über die Katholische Kirche bis hin zur Lutherischen Kirche allgemein als verbindliche Glaubenslehre anerkannt“.

Henkel benannte entscheidende Fragen des Konzils mit den Worten: „Wie steht der Sohn Jesus Christus zum Vater? Ist Jesus Christus auch Gott? Ein Teil Gottes? Eine der Personen Gottes? Ist er „eines Wesens“ mit Gott oder nur „Gott-ähnlich“? Gebührt ihm Anbetung wie dem Vater? Oder steht er unter dem Vater? Ist er ein Geschöpf? Hat Gott Jesus von Nazareth nur als Sohn „adoptiert“? Oder ist Jesus Christus wirklich Gottes Sohn? Darüber diskutierten die Bischöfe aus Ost und West und einigten sich auf die wichtige Formulierung und Festlegung, dass Christus „wesenseins“ mit dem Vater ist.“

Schon die Evangelien hätten in ihren Berichten von der Verklärung Jesu auf dem Berg Tabor im Beisein der Jünger Petrus, Jakobus und Johannes von der Stimme Gottes berichtet und dessen Aussage wiedergegeben: „Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören.“ (Matthäus 17,9) Henkel zeigte Ikonen sowohl der Verklärung Christi, als auch von der Synode selbst. Auf den Konzilsdarstellungen ist auch Kaiser Konstantin der Große an prominenter Stelle zu sehen. „Der Kaiser war theologisch gebildet und hatte großes Interesse an Theologie, aber auch an einer geeinten Kirche. So hat er höchstpersönlich auch dieses Konzil einberufen und der Einigung den Weg bereitet.“

Kaiser Konstantin siegte 312 an der Milvischen Brücke nach einer nächtlichen Vision unter dem Zeichen des Kreuzes. Das habe dem Christentum die Freiheit und die Anerkennung als Religion durch das Mailänder Edikt 313 gebracht, außerdem die Festlegung des Sonntags als Ruhe- und Feiertag. Der Kaiser habe 324 seinen Sitz nach Byzanz verlegt, aus der antiken griechischen Siedlung wurde die Reichshauptstadt Konstantinopel. Die erste Konzilsstadt Nizäa heißt heute Íznik, aus Konstantinopel wurde Istanbul. Henkel zeigte Fotos mit einer Kirche aus Íznik, die der Konzilskirche nachgebaut wurde. Zwischenzeitlich hat die türkische Regierung unter Recep Erdoğan diese Kirche wie auch die große Hagia Sophia in Istanbul zu einer Moschee umgewandelt.

Nach dem Vortrag und einer Fragerunde konnten die zahlreichen Teilnehmer der Fastenaktion sich an eingelegten Matjesfilets und Kartoffeln erfreuen. Dafür hatten Catrin Schlott, Gisela Uhl und Hildegard Schlott gesorgt.

fastenaktion erkersreuth 2025selb-live.de – Presseinfo Kirchengemeinde Erkersreuth

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