10.2.2017 – In diesem Monat wurde der Kegelclub Kolping Selb 40 Jahre alt und darf sich somit über ein weiteres Jubiläum freuen. Damals in den 1970er Jahren waren mit den Kegelfreunden Unterweißenbach, Alle Neun und dem SKC Netzsch bereits drei Sportkegelvereine ansässig und aktiv.
Trotzdem entschlossen sich sieben Hobbykegler der Kolpingsfamilie Selb einen weiteren Club ins Leben zu rufen. Nach etlichen Trainingsabenden und intensiver Vorarbeit wurde dann am 9. Februar 1977 im Katholischen Jugendheim der Kegelclub Kolping gegründet.
Ludwig Ernstberger (Vorsitzender), Viktor Kurek, Paul Böllmann, Thomas Winkelmann (alle bereits verstorben), dazu Hans Meißner, Johann Fritz und Peter Böllmann (Kassier) hießen die Männer der ersten Stunde. Hans Höllering, Jochen Kurek, Heinz Eckl und Werner Bocek als erstes evangelisches Mitglied komplettierten kurze Zeit später das elfköpfige Aufgebot des ersten Vereinsjahres. Der Beitritt zur Keglervereinigung Oberfranken-Oberpfalz (KV00) erfolgte bereits im April 1977, im Herbst darauf der Punktspielstart mit zwei Herrenmannschaften. In den Jahren 1979 bis 1984 gelang der „Ersten“ der rasche Aufstieg von der C- über die B- bis in die A-Klasse, der Endstation bis ins Jahr 1990. Die „Zweite“ verweilte die ersten 16 Jahre in der untersten Liga, erst 1993 gelang der erstmalige B-Klassenaufstieg. Schöne Erfolge erzielten die Aktiven bei den Kolping – Bezirksmeisterschaften (6 Siege) und den Diözesan-Kegelvergleichen in Regensburg.
Im Jahr 1986 wurde erstmals eine Damenmannschaft gegründet und zum Spielbetrieb angemeldet. Nach drei Jahren erhöhte die KV00 die Mannschaftsstärke von drei auf fünf Keglerinnen. Kolping hatte aber nur vier, das Team war deshalb 1989 schon wieder Geschichte.
Der ersten Herrenmannschaft gelang 1990 erstmals der Aufstieg in die Verbandsliga, der zweithöchsten Spielklasse, 1999 dann gar der Sprung in die Eliteliga als sportlichen Höhepunkt, der insgesamt 14 Jahre Bestand hatte.
Im November 1990 schloss sich Achim Stöckert dem KC Kolping an. Ein Glücksfall, wie sich herausstellen sollte. Schon nach einem halben Jahr wurde er zum Sportwart gewählt, kurz darauf übernahm er von Ludwig Ernstberger auch noch das Amt des Vorsitzenden. Heute führt Stöckert bereits 26 Jahre den Verein, als sportlicher Leiter kümmert er sich zusätzlich um den Spielbetrieb.
In die ersten Jahre seines Wirkens fiel nach intensivierter Öffentlichkeitsarbeit und Aktivenwerbung die Gründung der 3. und 4. Herrenmannschaft (1993 und 1994), die Wiedergeburt des Damenteams (1995) sowie mit einem Kraftakt und Mitstreiter Harald Knauth die Bildung einer Jugendmannschaft (1997), der ersten überhaupt in Selb. Der Mitgliederbestand war von 15 auf nun 60 gestiegen.
Neben etlichen sportlichen Erfolgen mit regelmäßigen Aufstiegen glänzte Kolping auch als Organisator und Ausrichter von Kegelmeisterschaften und gesellschaftlichen Veranstaltungen. Seit Jahren zählt Kolping zu den das Selber Ferienprogramm (Ferienfetzer) fördernden Vereinen. Dreimal öffnete der Club seinen Spendensack und unterstützte die Herz-Jesu-Krabbelstube, ein Kinderhilfswerk sowie das Selber Frauenhaus.
Doch wie in vielen anderen Vereinen, so ging auch bei Kolping und der KV00 die Blütezeit in den letzten Jahren zurück. So starb im Jahr 2012 wegen Nachwuchsmangel nach 15jährigem Bestand die KV00-Jugendliga und damit auch die Kolping – Jugendmannschaft,welche in ihrer letzten Saison als krönenden Abschluss gerade erstmals die Meisterschaft errungen hatte. Auch die erfolgreiche Ära von Jugendleiter Harald Knauth fand damit ein abruptes Ende.
Viele verschiedene, jedem Funktionär schmerzende Gründe ließen dann auch den Aktivenkader schmelzen. So musste Kolping sein 3. und 4. Herrenteam abmelden (2012 und 2014), dennoch halten immer noch 48 Mitglieder dem Verein die Treue.
Aktuell verfügt der KC Kolping über zwei Herrenequipen, welche in der Oberliga und der Verbandsklasse um die Punkte kämpfen. Ein Aushängeschild ist das zusammengeschweißte Damenteam. Seit dem Aufstieg 2006 spielt es nun bereits elf Jahre in der obersten Liga.
Vor eineinhalb Jahren wechselte Kolping von den Dürrloh - Kegelbahnen auf die Anlage der SV Selb 13, in den Jahren 1988 bis 2004 war in Spielberg die Kegelheimat. Die Führungsmannschaft des Vereins ist und war ein steter Dauerbrenner. Neben dem Langzeit-Vorsitzenden Achim Stöckert sind Kassiererin und Schriftführerin Sabine Magdt sowie Damen-Spielleiterin Sybille Schricker mit 14 Dienstjahren Spitze.
Der neue 2.Vorsitzende Johann Fritz bekleidet seit über zwanzig Jahren verschiedene Ämter. Sein Vorgänger Harald Knauth, jetzt Revisor, war 13 Jahre zweiter Mann und 15 Jahre Jugendleiter, Peter Böllmann 16 Jahre Kassier.
Auch an erfolgreichen Keglerinnen und Keglern hatte und hat Kolping keinen Mangel. Durch ihre alljährlich guten Saisonleistungen waren die beiden Asse Sabine Magdt und Hans Höllering schon mehrmals in der Oberfranken – Auswahl gestanden, Einsätze verzeichneten auch Sabine Lang, Achim Stöckert, Christian Ibsch, Hans Meißner und Werner Bocek. Sabine Magdt und Christian Ibsch triumphierten als KV00 – Einzelmeister. Des weiteren gewannen Kolping – Aktive etliche Stadtmeistertitel.
40 Jahre, viele davon stand der KC Kolping Selb mehr auf der Sonnenseite. Man kann dem Club nur wünschen, dass es so bleibt. Dazu Glück Auf.
selb-live.de – Presseinfo KC Kolping Selb