21.1.2017 – Toller Fußballsport in der Selber Realschulsporthalle. Und gleich im Auftaktspiel zwischen dem FC Bayern München und der SpVgg Greuther Fürth war es die Nr. „25“ namens Müller im Bayern-Trikot, die sich beim 3:0-Endstand gleich zweimal in die Torschützenliste eintragen durfte.
Nein, es war nicht ganz der Bayern-Star Thomas Müller, sondern Anna Müller, die für ihre Farben einnetzte. Das beim Finalturnier um der Bayerischen Hallenmeisterschaften der U17-Juniorinnen. Gastgeber dieses Turnier waren die Kickers Selb, die sehr zur Freude der Vereinsverantwortlichen den Zuschlag dafür vom Bayerischen Fußball-Verband (BFV) erhielten. Silke Raml, Vizepräsidentin des BFV fand auch lobende Worte für die rundum gelungene Organisation. Dem schlossen sich die beiden Schirmherren, Landrat Dr. Karl Döhler und Selbs Oberbürgermeister Uli Pötzsch, auch umgehend an und freuten sich, dass solch ein sportlicher Event in der Region stattfinden konnte.
Die über 400 Zuschauer sollten ihr Kommen keineswegs bereuen. Temporeiche und oft spannende Begegnungen waren geboten. Die jungen Fußballtalente überzeugten dabei mit fußballerischem Können und taktischen wie auch technischen Raffinessen. Dass am Ende des Turniertages die Mannschaft des 1. FC Nürnberg den Pokal in die Höhe stemmte, war da doch für so manchen überraschend. Nicht etwa, weil die Bayern seit 2007 ohnehin schon acht Mal als Sieger des Wettbewerbs hervorgingen. Die Münchnerinnen überzeugten schließlich mit dominantem Spiel, blieben das ganze Turnier über sogar ohne einen einzigen Gegentreffer in den jeweils 14 gespielten Minuten pro Partie. Der Club dagegen steigerte sich nach zähem Turnierbeginn. Vor allem im Halbfinale gegen den FC Bayern. Dieses Match begeisterte die Kulisse. Endspielreif was da geboten wurde. Die Spielerinnen von FCB-Trainerin Carmen Roth machten mächtig Dampf nach vorne, scheiterten jedoch mehrfach an der glänzend aufgelegten Torhüterin Sara Auweiler. Im Gegenzug war Nürnberg ebenso oft gefährlich, hatte allerdings auch das Nachsehen bei einem Pfostenschuss. 0:0 hieß es zum Ende der regulären Spielzeit. So musste das Sechsmeterschießen über den Finaleinzug entscheiden. Hier behielt Nürnberg die Oberhand. Im Finale gelang mit Treffern von Julia Wagner, Hanna Sauer und Anna Madl nicht nur die Revanche für die 1:2-Niederlage aus der Vorrunde gegen den Bayernligisten FFC Wacker München. Perfekt war damit nach 2012 und 2015 der dritte Hallentitel. „Wir haben uns am Anfang schwer getan, uns dann aber sukzessive gesteigert und im Finale unser bestes Spiel gemacht. Wir sind überglücklich. Der Sieg ist ein Zeichen für die hervorragende Jugendarbeit des 1. FC Nürnberg", jubelte im Anschluss FCN-Trainer Osman Cankaya am BFV-Mikrofon.
Der Endstand: 1. FC Nürnberg (Juniorinnen-Bundesliga) 2. FFC Wacker München (Juniorinnen-Bayernliga) 3. FC Bayern München (Juniorinnen-Bundesliga) 4. SV Frauenbiburg (Juniorinnen-Bayernliga) 5. TSV Schwaben Augsburg (Juniorinnen-Bayernliga) 6. SpVgg Greuther Fürth (Juniorinnen-Bayernliga) 7. JFG Mittlere Vils Kümmersbruck (Juniorinnen-Bayernliga) 8. SV 67 Weinberg (Juniorinnen-Bundesliga)