17.10.2022 – Fünf Aktive waren vom SC Olympia Selb für die Dult in Amberg vom Trainer Jürgen Lautenbacher gemeldet worden. Alle fünf sollten auch zum Einsatz kommen, bei dieser Großveranstaltung wurden 21 Kämpfe ausgetragen.
Im ersten Fight für Selb stand der 17-jährige Ivan Stebulenko, aus der Ukraine stammend und im Jugendschwergewicht boxt, seinem Gegner Mende Böhm (18 Jahre alt) aus Ulm gegenüber. Beide Boxer haben schon Ringerfahrung und legten dementsprechend in Runde eins los. Hier sah man schöne Schlagserien, Haken und Kombinationen. Der Selber kam immer wieder mit seinen Haken durch und konnte die erste Runde für sich entscheiden. Ab Runde zwei wurde der Kampf ausgeglichener, man merkte, dass die Kondition von Ivan ein Problem darstellte. Der Selber Kämpfte tapfer weiter, musste jedoch diese Runde knapp an seinen Kontrahenten abgeben. In Runde drei kam von Ivan nicht mehr so viel, da sich der Konditionsmangel bemerkbar machte. Aber auch sein Gegner konnte dies nicht wirklich gut nutzen. Jedoch wurde dieser Fight nach Punkten für den Ulmer gewertet.
Im Juniorenbereich standen sich der Selber Boxer Maxim Schick und der Amberger Daniel Funk im Federgewicht gegenüber. Maxim legte mit einem Trommelfeuer los und überraschte seinen Gegner merklich. Bis dieser sich dann darauf eingestellt hatte und hart konterte. Der Selber lief dann auch gleich in eine gestochene Rechte vom Amberger und wurde vom Ringrichter angezählt. Von nun an wurde beiderseits etwas ruhiger angegangen. Leider kassierte Maxim Schick gegen Ende dieser Runde noch einen weiteren Wirkungstreffer und musste zum zweiten Mal in dieser Runde angezählt werden, somit wurde Daniel Funk aus Amberg zum Sieger erklärt.
Im Männer Leichtgewicht starteten zum dritten Kampf Julian Fink (SCO) und Manuel Retzer (für Amberg) zu ihren jeweils ersten Kampf. Der Amberger startete mit vielen, teilweise unkontrollierten Serien. Jedoch verstand der Selber es perfekt, diese zu meiden und gleichzeitig schöne Konter zu setzen. Nach diesen zwei Runden konnte eigentlich seinem Sieg nichts mehr im Wege stehen. In Runde 3 hatten beide etwas mit der Kondition zu kämpfen, sodass diese Runde unentschieden gewertet wurde. Nun aber das unglaubliche Kampfurteil: Sieger nach Punkten, Manuel Retzer Amberg. Der Selber Trainer Jürgen Lautenbacher sagte dazu: „Bei einen Kampf auf Messers Schneide, lass ich mir einen Heimvorteil noch eingehen, jedoch nicht, wenn ein Boxer seinen Gegner zwei Runden lang klassisch ausboxt und nur noch durch einen KO verlieren kann. Sogar, wenn man die dritte Runde dem Amberger geben würde, wäre der Punktevorsprung aus den ersten zwei Runden so hoch, dass er diesen Kampf niemals hätte verlieren können. Das war Betrug an einen Nachwuchsboxer, wie man es lange schon nicht mehr gesehen hat!“ Auch Trainerkollegen aus anderen Vereinen haben diesen Kampf zu Gunsten von Julian Fink gesehen.
Im vierten Kampf für Selb stand nun eine junge Nachwuchskämpferin im Ring. Sijia Li machte im Frauen Federgewicht ihren ersten Kampf. Gegnerin von ihr war die auch mit null Kämpfen gemeldete Hnanya Clangram aus Würzburg. Dieser Fight fing gleich furios an. Die Würzburgerin boxte in einer Art und Weise, das nichts mit Anfängerstatus zu tun hatte. Nachdem die Selberin zu Beginn der ersten Runde angezählt wurde, warf ihr Trainer das Handtuch zum Zeichen der Aufgabe. Nachdem Jürgen Lautenbacher von einem Kollegen einen Hinweis bekam, dass er doch mal die Gegnerin im Internet begutachten soll. Die Recherche ergab, dass die Würzburgerin nicht nur Muay Tai Kämpferin mit vielen schon bestrittenen Fights, sowie Kickboxerin und MMA-Kämpferin ist.
Das Schlimmste ist, dass diese Kämpferin auch noch Kampfsportlehrerin ist. „Solch eine unsportliche Aktion ist eine Schande für den Kampfsport. An Hinterlistigkeit nicht zu überbieten“, kommentierte Trainer Jürgen Lautenbacher das Geschehen. Der Trainer hat dementsprechend reagiert und eine E-Mail an den WVV Würzburg geschrieben!
Im fünften und letzten Kampf für Selb stand nun Mayk Macoumba im Männer Schwergewicht dem Nürnberger Helmut Dilgner gegenüber. Mayk verschaffte sich mit seinen wuchtigen Haken großen Respekt in der ersten Runde. Der Selber traf seinen Gegner mit mehreren schweren Kopfhaken und konnte die erste Runde für sich entscheiden. In Runde zwei gestaltete sich der Kampf etwas ruhiger. Beide Fighter hatten ihre Treffer und keiner konnte sich in dieser Runde groß hervortun. In Runde drei lies Mayk Macoumba nichts mehr anbrennen. Mitte dieser Runde schickte der Selber seinen Gegner auf die Bretter. Dieser wurde angezählt und der Kampf nochmals freigegeben. Als dann Mayk gleich nochmals schwere Treffer an den Kopf des Nürnbergers landete, hatte der Ringrichter ein Einsehen und beendete diesen Kampf zu Gunsten des SC Olympia-Boxers.
selb-live.de – Presseinfo SC Olympia Selb