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Polizei selb10.12.2025 – Beim Heimspiel der Selber Wölfe gegen Höchstadt am 07.12.2025 führte die Polizei mehrere Maßnahmen durch, die der Aufklärung der schweren Übergriffe der Vorwoche dienten. Der Einsatz verlief störungsfrei und zielgerichtet.

Ausgangssachverhalt nach dem Spiel gegen Memmingen

Im Anschluss an das Heimspiel gegen Memmingen am vorangegangenen Wochenende, 30.11.2025, war es zu massiven Übergriffen einer aggressiv auftretenden Fangruppe aus Selb gekommen. Dabei wurden Gästefans, darunter auch Frauen und Jugendliche, attackiert und zwei Polizeibeamte durch Schläge verletzt. Die Beamten mussten sich in ärztliche Behandlung begeben.

 

Ermittlungen der Kriminalpolizei Hof

Die Kriminalpolizei Hof führte in der Folgewoche unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Hof umfangreiche Ermittlungen in der Fanszene der Selber Wölfe wegen Landfriedensbruchs und tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte. In deren Verlauf konnten drei Hauptverdächtige identifiziert werden. Diese müssen sich nun wegen der aufgeführten Straftaten verantworten. Die Männer sind Mitglied der einer Fangruppierung, die in der Vergangenheit regelmäßig durch aggressives Verhalten im Zusammenhang mit Eishockey-Spielen in Selb auffiel.

Mittlerweile konnte aussagekräftiges Beweismaterial gesichert werden, das voraussichtlich zur weiteren Aufklärung des Tatgeschehens beitragen wird. „Wir nutzen alle rechtlich möglichen Maßnahmen, um diesen im gedachten Schutz der Anonymität ausgeführten, besorgniserregenden Vorfall bis ins Detail aufzuklären“, so Kriminaldirektor Uwe Müller, Leiter der Kripo Hof.

Gegen die ermittelten Tatverdächtigen sprach der Deutsche Eishockeybund (DEB) bereits ein bundesweit geltendes Stadionverbot für die DEL, DEL2 und beide Oberligen aus. Die Kripo Hof steht in engem Austausch mit der örtlich zuständigen Polizei Marktredwitz und dem Verein. Es ist mit weiteren Stadionverboten zu rechnen.

Die Unterstützung dieser Ermittlungen waren auch das Ziel der durchgeführten Maßnahmen nach dem Spiel gegen Höchstadt am 07.12.2025. Die Polizei stellte die Identität mehrerer Personen fest, die für die Ermittlungen der Ausschreitungen der Vorwoche relevant sein könnten. Dabei ging es sowohl um mögliche Tatbeteiligte als auch um Personen, die Hinweise zum Tatgeschehen geben können.

 

Angepasste polizeiliche Lagebewertung

Die Ereignisse der Vorwoche flossen selbstverständlich in die polizeiliche Lagebewertung für das Sonntagsspiel ein. Folgerichtig erfolgte eine Anpassung von Kräfteansatz und Einsatztaktik, um Straftaten zu verhindern und zusätzliche Hinweise sowie mögliche Tatbeteiligte feststellen zu können. Das Spiel selbst verlief störungsfrei.

 

Zielgerichtete Maßnahmen nach Spielende

Im Bereich der sogenannten Hockey-Hütte führte die Polizei nach dem Spiel zahlreiche Identitätsfeststellungen durch. Dabei wollte sich ein Fan der polizeilichen Ansprache entziehen und wurde kurzzeitig festgehalten.

Ein Fan verweigerte die Herausgabe seiner Ausweisdokumente und musste in der Folge durchsucht werden. Aus Gründen der Eigensicherung wurde er hierzu kurzzeitig an einen Zaun gestellt. Bei dieser Durchsuchungsmaßnahme wurden auch die Arme und Beine des Mannes festgehalten. Dies stellt die übliche Eigensicherungspraxis durchsuchender Polizeibeamter dar.

Die Maßnahmen dienten ausschließlich der rechtsstaatlichen Aufklärung der erheblichen Straftaten der Vorwoche.

Die Polizei Oberfranken steht für einen transparenten, rechtlich fundierten und konsequenten Umgang mit Gewalt im Umfeld von Sportveranstaltungen.

Ziel bleibt es, friedlichen Fans einen sicheren Rahmen zu geben und Straftäter klar zur Verantwortung zu ziehen.

 

selb-live.de – Presseinfo PP Oberfranken

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