11.12.2024 – Genau 108.374 verschiedene Medien waren es, die im Jahr 2023 in der Stadtbücherei ausgeliehen wurden. Das entspricht rund 8,5 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Hinzu kommen 14.613 (+ 5,2%) Ausleihen über die Franken-Onleihe. Diese Auswertung wurde im Kulturausschuss des Selber Stadtrates präsentiert und 2023 als ein „sehr erfolgreiches Ausleihjahr“ bezeichnet.
Die Ausleihe im Kinderbuchsegment lag dabei bei über 37.000 Medien, die Romanausleihe verlagert sich teilweise in die digitale Variante, leicht verringert zeigt sich die Sachbuchausleihe.
330 Nutzer (+10%), davon 70 erstmalig, haben die Möglichkeit genutzt, Bücher, Hörbücher, Zeitschriften oder Zeitungen legal und – mit gültigem Büchereiausweis – kostenlos zu nutzen.
Das Verfahren ist im Laufe der letzten 11 Jahre benutzerfreundlicher geworden, die Leihfristen sind bis zu drei Wochen frei wählbar, Medien können zusätzlich vorzeitig zurückgegeben werden. Aus Kostengründen hat der Verbund im November 2023 beschlossen, die Anzahl der gleichzeitigen Ausleihen und der Vormerkungen je Leser zu reduzieren, so dass weniger Titel gestaffelt werden müssen.
Hörbücher werden zukünftig bei Franken Overdrive über die Libby-App angeboten. Da es sich um einen amerikanischen Anbieter handelt, sind nun auch vermehrt englischsprachige Titel im Angebot. Im Online-Katalog der Stadtbücherei Selb findet sich alles nebeneinander, die Anmeldevorgänge sind gleich.
Die Fernleihbestellungen sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen, es wurden im Jahr 2023 im passiven (=nehmenden) Leihverkehr 269 Fernleihen (Vorjahr: 176) bestellt. Der Großteil der Bestellungen wird für die Seminararbeiten der Oberstufe benötigt. Für die konnten fachbezogene Einführungen angeboten werden.
2023 sank der Gesamtmedienbestand auf 41.640 physisch vorhandene Medien (- 0,6 %). Der Bestand in der Onleihe (85.289 Medien) ist mittlerweile größer als der Vorortbestand.
Gute Resonanz erfahren Angebote wie das regelmäßig stattfindende Bilderbuchkino und der Sommerferienleseclub. Schulklassen nutzen dazu die Klassenführungen.
1.416 (+ 4,7 %) gültige Ausweiskarten waren im Umlauf. Genutzt werden aber viele Karten von mehreren Personen (Familienkarten), die genaue Benutzerzahl lässt sich daher nicht exakt feststellen.
Personalsituation: Mit großem Optimismus, stets flexiblem Einsatz und toller Kundenorientierung habe man das Angebot unverändert von vier Mitarbeiterinnen schultern können. Die wöchentliche Arbeitszeit der Festangestellten betrug 88 Stunden, 30 Stunden bei der Zusatzkraft.
Unterstützung erhält die Stadtbücherei von Sponsoren. So beispielsweise von der Landesfachstelle für das Öffentliche Bibliothekswesen mit jeweils 1.500 Euro für die Aktualisierung von Leseförderungsprogrammen wie Bilderbuchkino, Kamishibai und Antolin. Außerdem gab es eine zusätzliche Ausschüttung von 5.000 € aus Landesmitteln für den allgemeinen Bestandsaufbau, um Einnahmerückgänge und Kostensteigerungen durch die Coronakrise in Bibliotheken aufzufangen. Die Sparkasse Hochfranken unterstützte die Bücherei mit insgesamt 3.000 Euro. Durch weitere Spenden konnte der Bestand an Tonie-Figuren erweitert werden. Buchspenden der Leser halfen beim Bestandsaufbau und beim Austausch zerlesener Exemplare. Hier konnten 252 Titel in den Bestand aufgenommen werden. Auch der monatlich organisierte Flohmarkt, ergänzt durch Buchverkäufe über die Metasuchmaschine bonavendi, erzielte 1.260 Euro.
Die Bücherei-Leitung zieht ein erfreuliches Fazit: „Die Bücherei läuft wieder wie zuvor. Viele junge Familien sind neu hinzugekommen, Menschen allen Alters und aller Nationen nutzen das Angebot rege. Durch die regelmäßige und innovative Programmarbeit, die zahlreichen kostenlosen Angebote für Kitas und Schulen konnte die Pro-Kopf-Ausleihe vor Ort wieder auf Vor-Corona-Niveau (7,38 Entleihungen pro Einwohner, Vorjahr: 6,77) angehoben werden. Dies bescherte uns Rang 29 unter 102 bayerischen Bibliotheken in Städten mit 10.000 bis 20.000 Einwohnern. Nachhaltigkeitsgedanken („Leihen ist besser als kaufen!“), die Inflation und die besondere Preisentwicklung im Buchhandel stärken ebenfalls die Ausleihzahlen in Bibliotheken.“