28.1.2020 – „Die jungen Selberinnen und Selber ernst nehmen und etwas für sie tun“, das sei den Aktiven Bürgern wichtig. Und da habe es in den letzten sieben Jahren nicht nur Lippenbekenntnisse gegeben, es sei tatsächlich einiges geschehen, stellte Klaus von Stetten bei einer Wahlinfoveranstaltung in Vielitz fest.
Nachdem der Wunsch der Veranstalter des Seifenkistenrennens, die Bahnhofstraße für diese Veranstaltung nutzen zu dürfen damals nicht genehmigt worden sei, habe Oberbürgermeister Uli Pötzsch dafür gesorgt, dass das Rennen seit 2013 dort und auch in der Hohenberger Straße stattfinden konnte. Er habe dafür gesorgt, dass ein Jugendbeirat installiert wurde, der seitdem sehr aktiv sei und das Stadtleben bereichere. Für die Kids sei ein neuer Skatepark entstanden. „Beeindruckend war, wie die Jugendlichen beim Bau begeistert mit angepackt haben“, erinnerte von Stetten. Sponsoren hätten sich beteiligt, es seien Graffiti-Wände aufgestellt worden. Der Skatepark sei inzwischen eine Attraktion für die Skaterszene der ganzen Region. Eine weitere Idee sei mit dem „Pumptrack“ an der Ascher Straße verwirklicht worden. Auch dieses Projekt - überwiegend von Sponsoren aus der heimischen Wirtschaft finanziert – werde von Bikern, Rollerfahrern und sogar Rollstuhlfahrern sehr gut angenommen und habe weit über die Region Aufsehen erregt. „Die Stadt hat in die Eishalle investiert, weil dort auch Schüler und Jugendliche Eissport treiben“, stellte von Stetten klar. Das kommunale Kino mit Designcafé werde zwar ein Angebot für alle Altersklassen vorhalten, solle aber auch eine besondere Anziehung auf Kinder und junge Selberinnen und Selber ausüben. „Dafür haben wir gekämpft, und den Stadtrat schließlich überzeugt“, waren sich Pötzsch und von Stetten einig. Gegenüber des Kinos werde eine moderne Stadtbücherei entstehen, mit Zugriff auf ein großes Spektrum von digitalen Medien. Das Jugendtaxi sei von den Aktiven Bürgern im Stadtrat beantragt worden. Gleichzeitig habe man im Kreistag das landkreisweite fifty-fifty-Taxi eingebracht. Nach einer erfolgreichen Probephase habe das fifty-fifty-Taxi inzwischen das Jugendtaxi abgelöst und werde unbefristet forstgesetzt. „Will man etwas für die Jugend tun, darf man nicht nur reden, man muss auch handeln. Und das haben wir getan“, fasste Klaus von Stetten die Projekte zusammen.
Anschließend ging Oberbürgermeister Uli Pötzsch auf die Besonderheiten von Vielitz ein. Es sei ein Dorf mit gewachsener Struktur, die erhalten bleibe müsse. Über die Jahre hinweg sei die Zufahrt von Selb aus in so schlechten Zustand gewesen, dass man sich entschlossen habe, diese von Grund auf zu verbessern. Dabei sei es gelungen, die stadtbildprägende Baumallee zu erhalten und so den ersten Abschnitt eines Rad- und Fußweges einzurichten. „Das ist eine Aufwertung für Vielitz, nicht nur für die Anwohner, sondern auch für die Gäste des Hotels und der Ferienwohnungen“, sagte Pötzsch. Auch ein zeitgemäßes Feuerwehrfahrzeug sei nicht nur wegen des Gefälles der Dorfstraße längst überfällig gewesen. Zum immer wieder monierten Durchgangsverkehr habe man zunächst alle Optionen geprüft. Die Geschwindigkeitsmessungen hätten so geringe Abweichungen ergeben, dass regelmäßige Radarmessungen durch die Polizei nicht gerechtfertigt gewesen seien. Bodenschwellen wären nicht auf die Begeisterung der Landwirte gestoßen. Die bestehende Rechts-vor-Links-Regelung sei durch die Beschilderung jetzt verdeutlicht worden und helfe mit, die gefahrene Geschwindigkeit im Dorf zu verringern. Die Maßnahme sei mit Anwohnern, Fahrlehrern, Polizei und Ortssprecher abgestimmt worden. Man werde aber von Seiten der Stadt die Entwicklung des Verkehrsaufkommens auch im Zusammenhang mit dem derzeit wachsenden, neuen Outlet-Center sehr genau beobachten und sich eventuell weitere Maßnahmen vorbehalten. Zum Vorschlag der anwesenden Vielitzer, zu mindestens einen einseitigen Fuß- und Radweg entlang der Ortsdurchfahrt zu ermöglichen, wies Uli Pötzsch auf die beengten Stellen hin. Es gebe Abschnitte, an denen Privatgrundstücke und darauf stehende Häuser bis an den Straßenrand reichen würden. Eine Umsetzung sei deshalb derzeit nur schwer vorstellbar. „Bei allem was wir in Selb tun, zählen wir auf die Mitarbeit der Selberinnen und Selber, auch auf unseren Dörfern“, erklärte der Oberbürgermeister abschließend.
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