12.11.2019 – Obwohl 2018 die Freiwillige Feuerwehr Mühlbach aufgelöst wurde, machen sich die Dorfbewohner Sorgen um mangelndes Löschwasser. Das ist beim Dorfspaziergang der Freien Wähler Selb (FWS) deutlich geworden, den FWS-Stadtrat Erwin Benker organisiert hatte und an dem erfreulich viele Mühlbacher teilgenommen haben.
Stadtrat Roland Schneider begrüßte die Mühlbacher vor dem einstigen Feuerwehr-Gerätehaus und betonte, dass den Freien Wählern Selb neben der Kernstadt besonders die Sorgen und Nöte der Ortsteilbewohner am Herzen lägen.
Der Mühlbacher Ortssprecher Matthias Häußer (CSU) führte die FWS-Stadtratskandidatinnen und -kandidaten laut einer Pressemitteilung durch „sein“ Dorf, eine langgezogene Streusiedlung, „in der eine sehr gute Gemeinschaft vorherrscht“. Häußer nannte als Gründe für die Auslösung der Feuerwehr Mühlbach die ungünstige Altersstruktur der acht Aktiven und die damit verbundene zu geringe Einsatzstärke. Der Feuerwehrverein sei erhalten geblieben und zum Dorfverein umgewandelt worden. Aufgabe sei es, Zusammenhalt und Geselligkeit zu bewahren und zu fördern. Vier aktive Mühlbacher Feuerwehrleute seien in der Nachbarwehr in Wildenau untergekommen, freute sich Häußer.
Roland Schneider ergänzte, es sei anerkennenswert, dass die Mühlbacher ihr Problem erkannt und die Wehr aufgelöst hätten. Andere Ortsteilwehren fürchteten diesen Schritt, obwohl die Einsatzstärke kaum mehr gegeben sei. Die Stadt Selb habe den Wehren zugesichert, dass die Feuerwehrhäuser bei einer Auflösung nicht verloren seien. Dies bestätigte Matthias Häußer und machte deutlich, dass sich der Dorfverein um das Gebäude kümmere. Der untere Teil sei inzwischen vermietet. „Es ist alles geklärt“, sagte der Ortssprecher.
Bemängelt wurde von den Bürgern die Tatsache, dass es in Mühlbach keinen offiziellen Löschteich gebe, heißt es in der Mitteilung weiter. Es biete sich daher an, den dafür geeigneten Teich in der Ortsmitte zu entschlammen, denn eine funktionierende Löschwasserentnahmestelle ist den Bewohnern wichtig. Wie Matthias Häußer ausführte, reiche die Löschwasserstärke in Mühlbach aktuell nicht aus, weil auch der Selbbach sehr wenig Wasser führe. Davon konnten sich die Besucher unmittelbar überzeugen. Die Löschwassersituation sei somit mangelhaft. Doch erst wenn in Mühlbach ein Neubau entsteht, so Häußer, werde ein Löschwasserbecken errichtet. Die Dorfbewohner regten daher als vorübergehende Maßnahme an, die Stadt Selb möge sich an der Entschlammung des als Löschwasserentnahmestelle avisierten Teichs beteiligen.
Weitere Kritikpunkte waren der Straßenunterhalt, denn auch in Mühlbach gibt es auf der Ortsdurchgangs- sowie auf allen Nebenstraßen Asphaltabbrüche und Absenkungen. Und trotz 30-Km-Schild werde bisweilen auf der Durchgangsstraße viel zu schnell gefahren.
Die Mühlbacher luden im Anschluss an den Rundgang ins Horst-Schaller-Haus ein, wo Roland Schneider die Freien Wähler Selb als dynamische Truppe mit vielen jungen Leuten, aber auch Kandidaten und Kandidatinnen mit Lebens- und Politikerfahrung vorstellte. Da man erstmals als eigenständige Liste zur Kommunalwahl im März 2020 antrete, sei es wichtig, dass sich mindesten 180 Selberinnen und Selber im Rathaus in eine sogenannte Unterstützerliste eintragen, „damit wir überhaupt zur Wahl zugelassen werden. Aber da wir sind sehr optimistisch“, so Schneider.
selb-live.de – Presseinfo FWS