20.7.2019 - Selb und Schönwald Hand in Hand! Bei den SPD-Ortsvereinen der beiden Nachbarstädte funktioniert das bestens. Roland Graf freute sich, zahlreiche Besucher zu einem gemeinsamen Abend begrüßen zu dürfen, darunter auch die jeweils zweiten Bürgermeister Dorothea Schmid und Rudolf Stich. Zum Thema „Perlenradweg“ referierten schließlich die Fraktionsvorsitzenden.
Der Schönwalder Michael Rehwagen bedankte sich bei den Selber Sozialdemokraten für die Organisation des gemeinsamen Stammtisches in der Vereinsgaststätte des TV Selb-Plößberg. Erneut zeige sich die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden benachbarten Ortsvereinen. Gerade das Thema Perlenradweg eigne sich bestens um zu erläutern, wie gut interkommunale Zusammenarbeit funktionieren kann. Rehwagen berichtete, dass sich die SPD-Ortsvereine in Oberkotzau, Rehau, Schönwald und Selb bereits frühzeitig Gedanken darüber gemacht hatten, wie man den Brückenradweg und den Saaleradweg verbinden könne. Bereits im Frühjahr 2014 habe man sich daher am Perlenhaus zu einem Pressetermin getroffen, um der Forderung nach einem verbindenden Radweg Nachdruck zu verleihen. Rehwagen dankte den beteiligten Landratsämtern für die zielführende Herangehensweise, Planung und nachdrückliche Baudurchführung. Mit verschiedenen Fördertöpfen erreiche man einen Rahmen von 80% Förderung und es können wohl heuer noch die ersten Räder auf dem Teilstück zwischen Vielitz-Siedlung und Eulenhammer rollen. Rehwagen zeigte sich zuversichtlich, dass der Radweg die Region aufwerten, und die Lebensqualität auch in Schönwald steigern werde.
Sein Kollege Walter Wejmelka ging anschließend auf zwei wichtige Aspekte aus Selber Sicht ein. Das sei einerseits die Vernetzung mit dem Personennahverkehr: „Der Weg muss am Bahnhof Selb-Plößberg vorbei führen!“ Sehr positiv sei die Streckenführung entlang der Bahnlinie nach Oberkotzau, die eingesetzten Züge verfügten alle über die Möglichkeit der Radmitnahme. Der zweite Punkt sei die Anbindung an die Selber Stadtmitte, diese würde im Rahmen der Bayerisch-Tschechischen-Freundschaftswochen geregelt. Der Weg verbinde den Bahnhof Selb-Plößberg mit dem Rosenthalpark. Noch nicht gelöst sei die sichere Weiterfahrt von dort ins Zentrum. Wejmelka sieht die Verbindung entlang des Christian-Höfer-Ringes bis zum Brückenradweg als sinnvoll an. Als Radfahrstadt hätte Selb im jüngst veröffentlichten Verkehrsgutachten ein verheerendes Zeugnis ausgestellt bekommen. Bei den innerstädtischen Wegen gebe es akuten Handlungsbedarf, auch in der jüngeren Vergangenheit seien auf gutgemeinte Absichtserklärungen aus dem Rathaus zu wenige Taten gefolgt.
In der anschließenden Diskussion fiel mehrfach der Hinweis passionierter Radfahrer, dass in der Vermarktung von Gastronomie und Hotellerie entlang der Radwege andere Regionen weit voraus wären. Da sei die Wirtschaftsförderung gefragt. Zum Thema „Essen in der Selber Innenstadt“ sieht Katrin Henkel im Zuge der Outlet-Planung durchaus einen Hoffnungsschimmer, Selb auch für junge Gastronomen interessant zu machen. Schließlich wurden auch noch weitere Themen angesprochen, so forderte Susanne Groß die SPD-Stadträte auf, weiterhin das Thema Neubau der Designstudios für die Fachschule aktiv zu begleiten. Die Einladung des Schulleiters in den Stadtrat sei auf SPD-Antrag erfolgt, und so gelte es, weiterzumachen. Roland Graf sagte das gerne zu: „Die jüngste Diskussion im Gremium, wer denn eigentlich die Verantwortung über die Verzögerungen trage, hat gezeigt: wir sind die Einzigen, die gegenüber der Münchner Regierung kein Blatt vor den Mund nehmen.“
selb-live.de – Presseinfo SPD Selb