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Stephan Rummel FWS

11.9.2018 - Stephan Rummel ist der neue Sprecher der Freien Wähler Selb. In der kürzlich stattgefundenen Vorstandssitzung wählten die drei Vorstände Matthias Rogler, Roland Schneider, Stephan Rummel (Foto) sowie die drei Stellvertreter Adolf Lindner, Niklas Schmidling Bernd Schaufuß und Schriftführer Erwin Benker den neuen Sprecher, der die Nachfolge von Rudolf Pruchnow übernahm.

 

Auf der Agenda der mehrstündigen Sitzung stand unter anderem ein Rückblick auf das Fest der Porzelliner, die Bevölkerungs- und Innenstadtentwicklung, insbesondere das Factory In, der Bürgerpark und der Ladenleerstand, die Zukunft des Wochenmarktes, das Ortsbild und der „Rote Faden“. „Der Rückgang der Einwohner im Landkreis macht Pause, positiv auch die Tendenz in Selb“, war kürzlich einem Artikel der Tageszeitung zu entnehmen.

Vorstandssprecher Stephan Rummel zeigte an Hand einer Statistik aus dem Rathaus die Entwicklung der letzten Jahre und lobte dabei Wirtschaftsförderin Nadja Hochmuth, die auch das Zahlenmaterial geliefert habe. Einem stattlichen Zuzug von über 1.000 Einwohnern stünden aber mit knapp 850 Wegzügen auch ein beachtlicher Verlust in der Einwohnerstatistik entgegen. „Nicht auf den „Zuzug-Zahlen“ ausruhen, sondern die Wegzüge verringern“, brachte es Matthias Rogler auf den Punkt.

Stephan Rummel FWSEiner der Schlüssel hierfür sei neben dem Arbeitsplatzangebot und dank der starken und expandierenden Wirtschaft, die Schaffung von günstigen und qualitativ hochwertigem Wohnraum. Hier müsse mehr getan werden, meinten Niklas Schmidling und Roland Schneider. Mit den Plänen der Bebauung des „Filetstück“ Hartmannstraße, dessen Erwerb durch die Stadt vor einigen Jahren nur Ex-OB Wolfgang Kreil zu verdanken sei, gehe in die richtige Richtung, so Erwin Benker.

Stephan Rummel appellierte an die FWS-Stadträte sich im Zusammenhang mit der Schaffung von weiteren Bauplätzen stark zu engagieren. Die zumindest in der Öffentlichkeit so wahrgenommene Stagnation bei der Entwicklung Innenstadt, sorge für einige Stirnfalten. Dass gute Planung vor Schnelligkeit gehe bestehe kein Zweifel, so Roland Schneider, aber bis zu den Bayerisch-Tschechischen-Freundschaftswochen im Jahr 2023 sei es nicht mehr lange hin und es müsse einiges auf den Weg gebracht werden.

Kritik aus den eigenen Reihen mussten sich die FWS-Stadträte in diesem Zusammenhang anhören wegen des Abbruchs im Bürgerpark. Der Anblick mitten in der Stadt an einem dominanten Platz biete einen Schandfleck, waren sich alle Anwesenden einig. Adolf Lindner stellvertretend für alle: „Das hätte man auch zeitnah, kurz vor dem Baubeginn machen können, um ein schöneres Stadtbild zu bewahren“. Die Stadträte Rudolf Pruchnow und Roland Schneider erläuterten hierauf, dass vor der Zustimmung für die Räumung ganz klar von der Stadtführung signalisiert worden sei, dass der Baubeginn unmittelbar nach dem Verkauf beginne und das Grundstück aus vertraglichen Gründen leer sein müsse. „Das ist nachvollziehbar, aber bei einem Gespräch mit dem Investor wäre es bestimmt auch möglich gewesen, ein späteres Räumen zu vereinbaren“, so Stephan Rummel.

„Beim Thema Innenstadt kann ich die Einschätzung, was den Leerstand von Geschäften betrifft, die Meinung von 3. Bürgermeister Klaus von Stetten nicht teilen. Dem Wunsch nach mehr Gastronomie und die Chancen, die sich durch die Outlets ergeben können, verstehe ich noch, ebenso die Tatsache, dass gerade der Einzelhandel im Umbruch ist“.

Das Engagement aus der Wirtschaftsförderung sei notwendig, werde aber alleine nicht helfen, da müssten sich auch die Ladenbesitzer etwas einfallen lassen. Optimismus ausstrahlen und nach vorne blicken, sei in Ordnung, aber nur „Schönreden“ bringe uns nicht weiter, so der Sprecher.

„Sechs Leerstände im Bereich der Ludwigstraße“. Diese Aussage in der Zeitung, müsse kommentiert werden, meinten Lindner, Schmidling und Rummel einig, und diese Zahl stimme bei weitem nicht. Vom Finanzamt entlang der Ludwig- und der Schillerstraße bis zum Sparkassenplatz seien es gut 20 leerstehende Geschäfte, wenn Werbeschaufenster und Ausstellungsflächen ohne Verkauf und Dienstleistungen mit eingerechnet würden.

Erfreulich, so der einhellige Tenor der FWS-Vorstandschaft seien die Bemühungen der Stadt, den Wochenmarkt attraktiver zu machen und den „Roten Faden“ durch die Stadt zu überarbeiten. Das Ergebnis zur Umfrage bezüglich des Wochenmarktes wolle man aus dem Rathaus anfordern, analysieren und bewerten. Zum „Roten Faden“ haben die FWS bereits im Jahr 2013 eine Ausarbeitung unter der Federführung von Adolf Lindner und Stephan Rummel gemacht und diesen OB Pötzsch zur Weiterverwendung gegeben.

Rummel werde sich in diesem Zusammenhang mit dem Amt für Wirtschaftsförderung und Tourismus in Verbindung setzen, um die Ideen aus dem Papier mit einzubringen. Die letzten beiden Punkte, mit dem sich die FWS noch befassten, waren der Straßenzustand und die Wertstoffcontainer im Stadtgebiet. Einige der Straßen, die in einem extrem schlechten Zustand sind und auch die Wertstoffcontainer seien im Verantwortungsbereich des Landkreises, so Stadtrat Erwin Benker. Die FWS seien sich einig, dass von Seiten der Stadtführung der Druck auf den Landkreis erhöht werden müsse. Im Focus sollen hier die Hohenberger Straße und die Franz-Heinrich-Straße stehen, die beide in weiten Teilen einen desolaten Zustand aufweisen. Die abgeschaffte Straßenausbaubeitragssatzung, die bei gleichzeitiger Gehsteigsanierung zu Kosten bei den Anwohnern geführt hätte, sei kein Argument mit einer Sanierung zu warten, so Matthias Rogler und Niklas Schmidling.

Rudolf Pruchnow verwies in diesem Zusammenhang auf die sehr ramponierte Christoph-Krautheim-Straße, die seit vielen Jahren auch von Lkw sehr genutzt wird. Er werde immer wieder von Anliegern angesprochen, die sich über den Straßenzustand und den Lärm beklagen würden. Hier müsse mehr Geld in den Haushalt eingestellt werden. In Sachen Wertstoffcontainer bat Vorstandssprecher Rummel die FWS-Stadträte sich für bessere Stellplätze stark zu machen, wie zum Beispiel am Grafenmühlweiher schon geschehen. Nach Informationen von Adolf Lindner stünden die Garagen im südlichen Vorwerk zum Verkauf und zum Abriss. In diesem Zusammenhang empfehle man den dortigen Containerstellplatz mit in Angriff zu nehmen. 

selb-live.de – Presseinfo Freie Wähler Selb

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