8.5.2018 – „Das Selber Kino hat eine Chance, wir müssen sie nur ergreifen“, davon zeigte sich Dr. Klaus von Stetten, der Sprecher der Aktiven Bürger bei deren Mai-Stammtisch in der Gaststätte „Weismainer Stuben“ überzeugt. Es sei nachvollziehbar, dass der Stadtrat sich vor einer zukunftsweisenden Entscheidung
intensiv mit dem Thema befasse. In der Mai-Sitzung werde eine Entscheidung fallen. Die Aktiven Bürger stünden nach wie vor hinter dem Vorschlag von Oberbürgermeister Uli Pötzsch, das Kino mit einem völlig neuen Konzept kommunal zu betreiben. „Das vorgelegte Rahmenkonzept stellt lediglich eine Basis für den künftigen Betrieb dar“, erläuterte Stadträtin Anneliese Schade. Alle Selber Institutionen, etwa politische Gruppierungen, Vereine, Sozial- und Bildungseinrichtungen könnten sich an einer Ausgestaltung und Weiterentwicklung dieses Basiskonzeptes beteiligen. „Wir wollen keine Spaltung der Bevölkerung oder des Stadtrates bei der Entscheidung über die Zukunft des Kinos“, so Schade weiter. Der Erfolg eines kommunalen Kinos hänge auch davon ab, dass alle Selberinnen und Selber mitmachen. Die Stadträtin lobte in diesem Zusammenhang die Kooperation des derzeitigen Kinobesitzers, der der Stadt ein sehr faires Angebot gemacht habe.
Intensiv diskutierten die Stammtischbesucher dann das Verkehrsgutachten, das im Rahmen des Masterplanes Innenstadt von einem Fachbüro erstellt wurde. Der ehemalige Vorsitzende der Verkehrswacht Selb, Gerhard Bock hatte sich intensiv mit den Ergebnissen und möglichen Verkehrsführungen befasst und stellte einige Schwerpunkte zur Diskussion. Interessant werde der Standort eines künftigen Busbahnhofes. Zu klären sei die Frage, ob ein Busbahnhof in der Innenstadt, zum Beispiel hinter dem ehemaligen Brauhaus, oder neben dem Bahnhof entstehen solle. Beim Standort Brauhaus wäre der Verlust von Parkplätzen zu beachten. Hier wäre unter anderem an das Grundstück zwischen Einfahrt zum Cullmann-Parkplatz und Sport-Gradl zu denken. Damit würde aber auch ein Stück Grünfläche in der Innenstadt aufgegeben, gab Dr. von Stetten zu bedenken.
Auch die Querung des Sparkassenplatzes durch die künftig zu erwartenden Fußgängerströme zwischen Factory In und Ludwigstraße waren ein Thema. Einig waren sich die Stammtischbesucher, dass eine Untertunnelung des Sparkassenplatzes keine Lösung darstelle.
Man müsse bei der künftigen Verkehrsplanung mehr Radwege einplanen. Darüber waren sich die Stammtischbesucher einig. Deutlich wurde auch, dass die Aktiven Bürger wo immer möglich eine Kreisverkehr-Regelung an Kreuzungen bevorzugen. Klaus von Stetten stellte auf Nachfrage fest, dass es in der Passage zwischen Hohenberger Straße und Marktplatz bisher keine Probleme gäbe. Hier ist seit einigen Wochen die Ampel außer Betrieb. Siegfried Glässel riet von einem Fahrradparkplatz auf der freien Fläche vor dem Naturkostmarkt „Kornblume“ ab. Dafür gäbe es bessere Möglichkeiten in unmittelbarer Nähe.
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