7.2.2016 – „Der Masterplan für die Innenstadt ist ein weiterer positiver Schritt für die Stadtentwicklung.“ Davon zeigte sich Dr. Klaus von Stetten, der Fraktionsvorsitzende der Aktiven Bürger im Selber Stadtrat bei deren Februar-Stammtisch
in der Gaststätte „Schützengarten“ überzeugt. Dabei werde es nicht nur um die Nutzung und das Erscheinungsbild von Gebäuden gehen sondern auch um die künftige Verkehrsführung. „Dazu brauchen wir auch die unabhängige Kompetenz von Architekten und Stadtplanern, die den Blick von außen auf unsere Stadt richten“, so von Stetten weiter. Bei der Entwicklung des Masterplans sollen sich die Selberinnen und Selber einbringen.
Bei der Diskussion kritisierte Wolfgang Achtziger das derzeitige Parkverhalten in der Innenstadt. Gerhard Bock wies darauf hin, dass Selb die einzige Stadt in der weiteren Region sei, die keine Parkgebühren erhebe. Das werde von den auswärtigen Besuchern immer wieder gelobt. Klaus von Stetten verwies auf die erneuerte Markierung der Parkflächen und die zeitliche Begrenzung. Die meisten Autofahrer würden sich daran halten. Es sei Aufgabe der Polizei, Verstöße zu ahnden. Dazu gehöre aber auch eine gute Personalausstattung der örtlichen Polizeiinspektion. Nur so könne die Präsenz von uniformierten Beamten gewährleitet werden. Auch deshalb sei der Verbleib einer gut ausgestatteten Polizeiinspektion wichtig. Eine private kommunale Verkehrsüberwachung wie in einigen Nachbarstädten im Landkreis lehnte von Stetten ab. „Wir wollen nicht, dass die Selber und ihre Besucher hinter jeder Ecke mit einem Strafzettelblock aufgelauert werden.“ Das passe nicht zum kundenfreundlichen Image der Porzellanstadt.
Siegfried Glässel kritisierte den öffentlichen Personennahverkehr im Landkreis. Auch durch Selb würden immer wieder große Busse leer fahren. Die Busverbindungen sollten an den tatsächlichen Bedarf der Bevölkerung angepasst werden. Hier könnte sinnvoll gespart werden. Klaus von Stetten nahm das als Anregung mit, die ersten Erfahrungen mit dem Pilotprojekt „Baxi“ (Bus und Taxi) im benachbarten Landkreis Tirschenreuth dem Kreistag in Wunsiedel vortragen zu lassen.
Stadträtin Anneliese Schade berichtete aus dem Workshop „Märkte“ der Initiative „Gemeinsam für Selb“. Ziel sei es die Märkte attraktiver zu gestalten und auch die Einzelhändler in der Innenstadt zum Mitmachen zu bewegen. Erfreulich sei, dass sich auch hier viele Selberinnen und Selber engagieren würden. Das zeige ein reges Interesse an der Entwicklung der Stadt.
Oberbürgermeister Uli Pötzsch gab einen kurzen Abriss des jüngsten Gesprächs in Asch im Rahmen des grenzüberschreitenden „Strategischen Plans“. Hier seien neben den Bürgermeistern Vertreter der Stadträte beider Nachbarstädte beteiligt. Es herrsche eine positive Aufbruchstimmung. So nehme der geplante Perlenradweg beiderseits der Grenzen Gestalt an. Auch arbeite man intensiv an den Planungen für die bayerisch-tschechischen Freundschaftswochen 2023. Das gemeinsame Marketing für die Städte Selb und Asch werde vorangetrieben. Die Internetseiten beider Städte sollen gegenseitig verlinkt werden. Gemeinsame mehrsprachige Auftritte im Internet und bei Werbebroschüren würden derzeit entwickelt. „Wir werden als gute Nachbarn die angenehme Atmosphäre nutzen, um als attraktive Region immer mehr in den Blickpunkt interessierter Besucher und Wirtschaftsunternehmen zu rücken“, stellte Pötzsch abschließend fest.
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