8.4.2016 - „Die Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen 2023 sind ein weiterer Meilenstein auf dem gemeinsamen Weg mit unseren tschechischen Nachbarn zu einer positiven Entwicklung der lange Jahre vernachlässigten Grenzregion“, zeigte sich
Oberbürgermeister Uli Pötzsch auf dem April-Stammtisch der Aktiven Bürger in der Gaststätte Eisstadion zuversichtlich. Was mit der Reaktivierung der Bahnlinie seinen Anfang genommen habe, zeige eine kontinuierlichen Aufwärtstrend. Er sei der Bayerischen Staatsregierung dankbar, dass die ursprüngliche Idee einer grenzüberschreitenden Landesgartenschau aufgegriffen worden sei und jetzt in ein Projekt münde, das die Nachbarstädte Selb und Asch noch enger zusammenrücken lassen werde. „Zusammen mit der Bayerischen Staatsregierung werden wir 2023 bauliche und kulturelle Attraktionen schaffen, die dem Image der Region einen nachhaltigen Anschub geben“ so Pötzsch. Wie geplant habe der verantwortliche Mitarbeiter im Umweltministerium am vergangenen Dienstag dem Stadtrat die Rahmenbedingungen dargestellt. „Jetzt können die Stadtratsfraktionen und in Kürze auch die Selberinnen und Selber Ideen mit Bezug auf die bayerisch-tschechische Freundschaft einbringen“ ergänzte Stadtrat Dr. Klaus von Stetten. Auf Wunsch der Staatsregierung sei es dann die Aufgabe des Stadtrats, mit Hilfe der Baufachleute im Rathaus alle Vorschläge für Bauvorhaben zu sortieren und eine Prioritätenliste zu erstellen. Hier sei der Stadtrat gefordert, gemeinsam im Sinne der Stadt einen Vorschlag zu präsentieren. „Das werden wir schaffen“, zeigte sich von Stetten überzeugt. Die Vorschläge würden dann von den beteiligten Ministerien auf ihre Machbarkeit geprüft.
Stadträtin Anneliese Schade ging auf die Zukunft der Selber Polizeiinspektion ein. Sie sei stolz auf die zahlreichen Selber Institutionen, von Schulleitern über Seniorenbeirat bis zu den Selber Unternehmern, die sich an den Bayerischen Innenminister gewandt hätten. Sie werde die Aktiven Bürger beim „Runden Tisch“ am 26. April vertreten und den Oberbürgermeister nach München begleiten. Es gelte dort noch einmal klar zu stellen, dass es nicht um das Jonglieren mit Zahlen gehe, sondern um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Wunsiedel. „Sicherheit heißt für uns, Polizei in Uniform, die vor Ort präsent ist“, verdeutlichte die Stadträtin und wurde dabei vom ehemaligen Selber Polizeichef Gerhard Bock unterstützt. Skandalös sei die seit Jahren schlechte Personalausstattung der Polizeiinspektionen im Landkreis. Man habe immer wieder darauf hingewiesen, sei aber beim oberfränkischen Polizeipräsidium auf taube Ohren gestoßen. Auf Initiative von Oberbürgermeister Pötzsch sei ein deutliches Schreiben nach München gegangen, das auch vom Landtagsabgeordneten Schöffel und Landrat Dr. Döhler unterzeichnet worden sei, erinnerte Klaus von Stetten. „Klar ist, dass die Entscheidung, ob die Selber PI bleibt oder aufgelöst wird, der CSU-Innenminister Hermann zu verantworten hat!“.
Erfreuliches berichtete Oberbürgermeister Pötzsch aus dem Bauamt der Stadt. In den vergangenen beiden Jahren seien so viele Bauanträge bei der Stadtverwaltung eingegangen, wie schon lange nicht mehr. Man sei dabei, Baugebiete zu reaktivieren, in denen seit Jahren Stillstand zu verzeichnen gewesen sei. Ermöglicht habe das die Nutzung des sogenannten Umlegungsverfahrens, das derzeit beispielhaft in einem Baugebiet zusammen mit den Grundstückseigentümern angewendet werde. Es bringe Vorteile für alle Beteiligten und als Ergebnis seien deutlich mehr innenstadtnahe, erschlossene Baugrundstücke zu erwarten. Stadtrat Klaus von Stetten wies darauf hin, dass die Umstrukturierung der ehemaligen „Gewog“ zur „Selbwerk“, sowie die Modernisierung des Wohngebietes Vorwerk ein finanzieller Kraftakt für das Wohnungsunternehmen gewesen sei. Der Stadtrat wisse, dass derzeit eine Phase der Stabilisierung für das Unternehmen eingetreten sei und man dieses nicht mit immer neuen Forderungen belasten könne. Bereits bei den Neubauten am Otto-Keitel-Platz habe die Stadt finanzielle Unterstützung leisten müssen. Man werde jetzt mit planerischem Sachverstand und Anreizen für private Investoren die Schaffung von modernem Wohnraum im Rahmen der Möglichkeiten weiter verfolgen. Hier sei es wichtig, dass der Stadtrat konstruktiv zusammenarbeite. Auch hinsichtlich Angebot und Nachfrage von Wohnraum gelte es, an einem positiven Image der Stadt zu arbeiten.
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