1.9.2017 – Vor sechs Wochen hatte Markus Rinderspacher im Rahmen seiner Sommer-Radtour das Selber Waldbad „Langer Teich“ besucht, um sich vor Ort über die Sorgen und Nöte um dessen Erhalt zu informieren. Aus dem Gespräch mit Lokalpolitikern und
Vertretern des Fördervereins heraus hat der Sprecher der SPD-Landtagsfraktion eine Anfrage an das Landesministerium für Umwelt geschickt mit Bitten und Fragen, wie man von Seiten des Freistaates Mittel zur Sanierung, und somit zum Erhalt der für die Selber Bevölkerung so wichtigen Freizeiteinrichtung generieren könnte. Rinderspacher wies in Absprache mit Selber SPD-Stadträten in seinen Fragen auch explizit auf die gewünschte Aufnahme in den Maßnamenkatalog zu den Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen 2023 hin.
Mehr als enttäuschend ist die Antwort zu bewerten, die jetzt von Frau Staatsministerin Ulrike Scharf aus München kam. Die Staatsregierung sehe keinerlei Ansatzpunkt für eine Förderung. Die Freundschaftswochen seien zwar eine Chance, die Beziehungen zu den Nachbarn weiterhin zu vertiefen, eine Antwort zum „Langen Teich“ blieb die Ministerin in diesem Zusammenhang jedoch schuldig. Lediglich im Rahmen des LEADER-Programmes der Europäischen Union wäre eventuell ein Ansatz zu sehen. Markus Rinderspacher: „Das großartige ehrenamtliche Engagement der Bürgerschaft in Selb hat mich bei meinem Waldbad-Besuch im Juli sehr beeindruckt – ebenso wie das Waldbad selbst: ein einzigartiges Schmuckstück für Freizeit und Erholung. Umso enttäuschter bin ich von der lapidaren Antwort von Ministerin Scharf, die ihr Desinteresse an dem Projekt geradezu demonstrativ zur Schau stellt. Sie verweist auf die LEADER-Fördermöglichkeiten der Europäischen Union, statt die Verantwortung als Freistaat wahrzunehmen. Was München nicht fördern will, soll Brüssel nun richten.“
Die Verärgerung über die Antwort aus dem Ministerium war auch der Vizepräsidentin des Landtages, Inge Aures anzumerken: „Freizeiteinrichtungen in unserer Heimat sind sehr wichtig für die heimische Bevölkerung und genauso für die Touristen. Es ist deshalb notwendig, sich auch auf Landesebene für die entsprechenden Finanzmittel einzusetzen. Ich werde nicht nachlassen und gemeinsam mit dem SPD – Ortsverein um den Erhalt dieses wunderbaren Kleinods kämpfen.“ Der Fraktionschef der Selber Rathaus-SPD, Walter Wejmelka, zeigte sich nicht überrascht von der Haltung der Staatsregierung: „Das überschaubare Interesse der Regierung an den Wünschen der Bevölkerung für die Freundschaftswochen haben wir in Selb schon zu spüren bekommen.“ Beim Lesen der Antwort aus dem Ministerium kämen aber auch Zweifel auf, ob in München die Selber Besonderheiten überhaupt bekannt wären, entmutigen lasse man sich aber nicht: „Wir werden weiter nach Mitteln und Wegen für den Lago suchen!“ SPD-Ortsvereinsvorsitzender Roland Graf zog schließlich doch noch eine positive Erkenntnis: „Es ist gut zu wissen, mit Inge Aures, aber auch mit Markus Rinderspacher Leute in München zu haben, die für unsere Region immer ein offenes Ohr haben“.
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