12.4.2017 – „Was läuft im Handel?“, war das Motto des CSU-Stammtisches im SV-Heim, zu dem Ortsvorsitzender Matthias Müller viele interessierte Besucher begrüßen konnte, darunter auch der Landtagsabgeordnete Martin Schöffel, Vertreter des Forums „Selb erleben“ und das Ehepaar Preisenhammer von „Nobasics“. Organisator Wolfgang Kreil hatte auch den Storg-Investor Patrick Müller eingeladen, dieser hatte aus terminlichen Gründen jedoch abgesagt.
Renate Wölfel vom Forum „Selb erleben“ berichtete eingangs, dass durch das Internet die Konkurrenzsituation im Handel deutlich verschärft werde. Die Produkt- und Preisvielfalt der Produkte, wie sie im Internet abrufbar sei, könne in einem Fachgeschäft nicht ebenso abgebildet werden. Diese Entwicklung verschärfe sich weiter.
Wolfgang Kreil machte deutlich, dass die Entwicklung der Stadt Selb derzeit vom Vorhaben des Storg- und FactoryIn-Investors dominiert werde. Schon alleine wegen der Größe des Vorhabens sei es faszinierend – aber auch riskant. Er erinnerte daran, dass auch mit dem Gropius-Plan der Stadt eine tolle Entwicklung auf 30.000 Einwohner im Jahr 2000 prognostiziert worden war. Gekommen sei es dann anders. Für die geplanten Maßnahmen rund um Storg und FactoryIn werde vom Investor mit 3000 bis 5000 Besuchern pro Tag gerechnet; bei sechs Verkaufstagen pro Woche seien dies bis zu 1.500.000 Besuchern im Jahr.
Familie Preisenhammer wies darauf hin, dass dies rund eine Versechsfachung des derzeitigen Besucherstromes wäre. In Leipzig habe gerade ein neues Outlet-Center begonnen und in Dinkelsbühl sei ein City-Outlet geplant. Wichtige Kennzahlen in diesem Geschäft seien die Miethöhe und die Produktivität je Quadratmeter Fläche. Im Rosenthal-Outlet seien derzeit bereits ca. 50 Marken vertreten. Rosenthal-Geschäftsführer Colonna hat in einem Interview darauf hingewiesen, dass seine Firma ihr Outlet-Center erweitern will und nicht die Absicht hat, aus ihren eigenen Gebäuden wegzugehen. Vielmehr ist eine Erweiterung in den eigenen bereits vorhandenen Räumlichkeiten das Ziel. Das Interview schließt mit den Worten, die Firma warte aktuell auf eine Genehmigung der Behörden. Stadtrat Carsten Hentschel machte deutlich, dass die Entwicklung des bereits bestehenden und erfolgreichen Rosenthal-Outlets nicht behindert werden dürfe. Stillstand sei nicht das Ziel städtischen Handelns. Landtagsabgeordneter Martin Schöffel wies darauf hin, dass die Schaffung des gemeinsamen Oberzentrums Selb/Asch hier hilfreich sein könnte und bot seine Unterstützung für die Stadt Selb an.
Einig war man sich zum Schluss, dass der Wettbewerbsdruck im Handel weiter anhalten werde und die Möglichkeiten durch das Internet bislang noch nicht ausgeschöpft seien.
SV-Vorsitzender Bernhard Kristen dankte der CSU dafür, dass sie der Einladung in das SV-Heim gefolgt war und überreichte Stofftaschen mit Vereinsemblem an alle Teilnehmer.
selb-live.de – Presseinfo CSU Selb