17.3.2016 – Die Volkshochschule Selb wird größer und leistungsfähiger, weil sie den ganzen Landkreis Wunsiedel bedient. Sorgen macht das alte Schulhaus in der Lessingstraße. Die Stadtratsmitglieder von CSU und Freien Wählern Selb besuchten mit CSU-Vorsitzendem Matthias Müller jetzt
den Leiter der Volkshochschule, Dieter Batrla, in seinem Schulhaus und holten sich Informationen aus erster Hand.
Die VHS-Selb werde zukünftig VHS-Fichtelgebirge heißen und den Landkreis Wunsiedel mit ihren Angeboten bedienen, sagte Batrla. Im vergangenen Jahr seien 703 Veranstaltungen durchgeführt worden. Die insg. 12.000 Veranstaltungs-Teilnahmen entsprächen in etwa einer Schule mit 15 ständigen Klassen. Durch die Vergrößerung des regionalen Bereiches erwarte er eine Steigerung des jährlichen Umsatzes von ca. 900.000 Euro auf ca. 1,5 Millionen. Die VHS in Selb liege schon immer deutlich über dem Durchschnitt was den Anteil an eingeworbenen Drittmitteln bedeute. Durch die Erweiterung des Geschäftsgebietes könne der Anteil der Fixkosten gesenkt und die Qualität weiter verbessert werden.
Die VHS bietet an, Schulabschlüsse nachzuholen oder führt Sprachkurse für Flüchtlinge durch. Im Auftrag des Bundesamtes für Migration würden auch Integrationskurse durchgeführt, für die die VHS eine spezielle Zulassung brauche. Diese habe sie aber.
Die ca. 3.000 Quadratmeter an Fläche in der Lessingstraße in Selb seien gut ausgelastet, eigentlich könnte die VHS noch weitere Räume brauchen. Nicht zufriedenstellend, so Batrla, sei der Zustand des Gebäudes, in dem die VHS seit 2004 untergebracht ist. Die Dachrinnen seien undicht, an der Fassade laufe das Wasser herunter, die Abwasserleitungen seien undicht, und pro Jahr müssten ca. 40.000 Liter Heizöl verbraucht werden, um das Gebäude warm zu haben. Die Elektroanlage könne nur von einem Fachmann betreut werden, der sie seit Jahrzehnten kenne. Dass auch die Fenster angelaufen sind, davon konnten sich die Besucher selbst überzeugen.
Wolfgang Kreil erinnerte, dass der Schulbetrieb in dem Haus eingestellt worden war, weil angeblich die Statik nicht mehr sicher gewesen sei. Daraufhin habe der Landkreis eine neue Realschule im Schulzentrum errichtet. Die Frage, was denn mit dem alten Gebäude – es steht unter Denkmalschutz – geschehen soll ist seitdem ungelöst. Der Versuch es als „Spezialimmobilie“ zu verkaufen war zu einfach und deshalb erfolglos, so Kreil. Mit der VHS habe das Haus nun eine landkreisweite Aufgabe. Es müsse aber dringend saniert und auch beim Energieverbrauch auf Vordermann gebracht werden. Matthias Müller forderte eine Initiative der Stadtführung gegenüber dem Landkreis Wunsiedel, die eine Ertüchtigung des Gebäudes zum Ziel habe. Wolfgang Kreil hatte noch als OB dem Leiter der VHS eine Flasche guten Whisky versprochen, falls es diesem gelinge, die VHS-Selb für den ganzen Landkreis Wunsiedel zuständig zu machen. Dieses Versprechen löste Kreil zum Schluss des Besuches ein und sicherte die Unterstützung seiner Fraktion zu.
Das Haus der VHS in der Lessingstraße muss dringend saniert werden. Davon überzeugten sich bei einem Besuch (v.l.) CSU-Ortsvorsitzender Matthias Müller, Ortssprecher Matthias Häußer, Stadtrat Rudi Pruchnow, VHS-Leiter Dieter Batrla, Fraktionsvorsitzender Wolfgang Kreil, die Stadträte Stefan Merz, Erwin Benker, Carsten Hentschel und Hermann Friedl
selb-live.de – Presseinfo CSU Selb