4.3.2017 – „Wir freuen uns, dass die Spielvereinigung Selb 1913 uns eingeladen hat, unseren Stammtisch im SV-Vereinsheim abzuhalten“, eröffnete der Sprecher der Aktiven Bürger Dr. Klaus von Stetten den Aschermittwochsstammtisch bei bester Laune. Der SV-Vorsitzende Bernhard Kristen revanchierte sich
bei den Gästen mit einem „Dankeschön“ in Form von SV-Stofftaschen.
Grund zur Zuversicht abseits vom üblichen Aschermittwochs-Politik-Spektakel auf Landesebene gebe es in der Porzellanstadt Selb reichlich. Das ehemalige Hutschenreuther B-Gelände und seine angrenzenden Flächen seien der Boden für innovative Projekte von Industrie und Bildungseinrichtungen. Gleichzeitig habe man der Spielvereinigung Selb 13 am traditionellen bisherigen Standort Planungssicherheit geben können. „Erfreulich ist, dass die über zwei Jahre andauernde Startphase für den Neubau der Schule für Produktdesign jetzt die Planungs- und Umsetzungsphase erreicht hat“, zeigte sich Oberbürgermeister Pötzsch erleichtert. Man habe gemeinsam mit der Schule schon einiges an Überzeugungsarbeit leisten müssen. Mit dem Neubau der Schule allein sei es nicht getan, mahnte Klaus von Stetten. Mittelfristig müsste auch die hohe Qualifikation der Auszubildenden dort eine berechtigte Aufwertung erfahren. Auch die Wohnform der Schüler werde in sich in Zukunft zeitgerechten Anforderungen stellen müssen. Erfreulich sei die neue Produktions- und Entwicklungshalle der Firma Netzsch auf dem Gelände. Hier werde ein Kapitel moderner Arbeitsorganisation aufgeschlagen. Dass sich Selb zu Recht Porzellanstadt nenne und weiter auf dem Weg zur Design-Stadt sei, beweise eindrucksvoll der iF Design-Award 2017, mit dem kürzlich die Firma Rosenthal für zwei Produkte ausgezeichnet worden sei.
Ein Dauerbrenner bleibe auch der richtige Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern. „Wir machen in Selb unsere Hausaufgaben richtig“, stellte Stadträtin Ramona Jülke-Miedl fest. Menschen aus 60 verschiedenen Nationen würden derzeit in Selb friedlich zusammenleben. Allerdings werde immer noch vieles auf die Schultern der Ehrenamtlichen vor Ort abgewälzt. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass die geflüchteten Menschen nach wie vor jahrelang auf eine Entscheidung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge warten müssen“, ärgerte sich Klaus von Stetten. Helfer und Betriebe vor Ort würden viel in die Integration der geflüchteten Menschen investieren. Es sei nicht zumutbar dann erst nach zwei oder drei Jahren über ein Bleiberecht oder eine Abschiebung zu entscheiden. „Ein Einwanderungsgesetz, das die Bedürfnisse der Menschen vor Ort und den Integrationswillen von Zuwanderern berücksichtigt, ist längst überfällig“, mahnte von Stetten mit Blick auf die beängstigende demografische Entwicklung in Deutschland.
Stadträtin Anneliese Schade ging auf die Parksituation beim Schulzentrum ein. Einerseits sei es erfreulich, dass Auszubildende aus ganz Deutschland zunehmend nach Selb drängen würden, andererseits bemühe man sich die Parkplatzsituation entlang der Hohenberger Straße zu verbessern. Für die Berufsschüler stehe jetzt an Nachmittagen der Parkplatz der Bognerschule zur Verfügung. „An der Hohenberger Straße werden wir durch bauliche Maßnahmen die Situation stadteinwärts verbessern“, ergänzte Oberbürgermeister Uli Pötzsch.
Stadtrat Michael Sporer warb abschließend für einen Besuch der Selber Musik- und Kneipennacht am Samstag, den 11. März. Hier werde einmal mehr Selber Lebensfreude gefeiert.
selb-live.de – Presseinfo Aktive Bürger Selb