25.1.2017 – Beim gemeinsamen Stammtisch der CSU Selb und des Evangelischen Arbeitskreises/EAK der CSU Oberfranken in Erkersreuth wurden auch konkrete Fragen der Kommunalpolitik angesprochen wie etwa die Situation der kirchlichen Kindertagesstätten in Selb und des Jochen-Klepper-Hauses in Selb-Plößberg.
CSU-Ortsvorsitzender Matthias Müller fragte nach der Notgruppe im Kinderhort des Löhe-Hauses der Christuskirche. „Diese Notgruppe wurde 2015 vom Stadtrat und dem Landratsamt genehmigt mit einer Laufzeit von zwei Jahren. Wie hat sich denn hier der Bedarf entwickelt? Dieses Jahr ist die Entscheidung fällig, ob die Notgruppe verlängert wird, ein Erweiterungsbau kommt oder die bestehenden Gebäude wieder ausreichen.“
Dekan Dr. Volker Pröbstl machte für den Zweckverband der Kindertagesstätten deutlich: „Die Notgruppe soll verlängert werden. Wir haben hier schon einen Brief an die Stadt geschickt, aber noch keine Antwort erhalten. Der Bedarf ist weiter da.“ Auch in den katholischen Kindertagesstätten herrsche volle Auslastung, bestätigte Dekan Hans Klier. „Das ist insgesamt eine erfreuliche Entwicklung“, so Klier. Der Erkersreuther Pfarrer Dr. Jürgen Henkel ergänzte: „Dieser steigende Bedarf hat auch uns veranlasst, die Stadt um die Planung und den Bau eines Kindergartens mit 80 statt der ursprünglich angedachten 70 Plätze zu bitten.“
Auch nach dem aktuellen Stand des Kindergartenneubaus in Erkersreuth erkundigte sich CSU-Chef Müller. Henkel erläuterte: „Die Vorbereitungen für die Übergangslösung in Selb-Plößberg sind weit gediehen. Wir warten auf das Signal der Stadt, wann es losgeht. Erst dann können wir konkret den Umzug und den Abriss planen, der nach Vorgaben des Landratsamts so spät als möglich erfolgen soll.“ Der von der Stadt genannte Einweihungstermin 2018 sei durchaus realistisch, so der Ortspfarrer. CSU-Fraktionschef Kreil ergänzte: „Die jetzige Verzögerung hat gute Gründe. Die Bundesregierung fördert ab 2017 massiv den Bau von Kindergärten. Die Stadt will natürlich so planen, dass die neuen Förderungen einfließen können.“
Zum Jochen-Klepper-Haus fragten Kreil und Müller ebenfalls nach dem aktuellen Stand. Hier machte Dekan Dr. Pröbstl deutlich: „Das Gemeinschaftshaus wird auf jeden Fall weitergeführt. Das Aus für das Übernachtungshaus ist durch die Brandschutzvorgaben der Stadt gekommen. Wir müssen zum April schließen. Verschiedene Finanzierungsversuche haben nicht funktioniert. Auch vom Bayerischen Jugendring wurden wir abgewiesen.“
Derzeit strebe man eine Mischfinanzierung für die nötigen Maßnahmen an. Danach solle das Haus wieder kirchlich betrieben werden. „Unser Ziel ist es, das Jochen-Klepper-Haus als Jugendbegegnungsstätte für die nächsten zwanzig Jahre zu erhalten und weiter zu betreiben.“ Das Haus wolle und werde keine Konkurrenz zur örtlichen Hotellerie bieten, so Pröbstl weiter. „Wir planen ein Jugendübernachtungshaus mit bescheidenem Standard, bei dem Preis und Leistung sich wieder besser entsprechen als zuletzt.“ Das Haus an sich sei von großer Bedeutung, gerade auch für die grenzüberschreitende Arbeit.
In der Diskussion wurde noch eine bessere Beratung von Seniorinnen und Senioren über Leistungen und staatliche Hilfen für Betreuung gefordert. Dekan Pröbstl unterstützt dies: „Viele alte Menschen wissen nicht, dass es etwa nach dem neuen Pflegestärkungsgesetz konkrete monatliche Mittel für Unterstützung und Betreuung gibt.“ CSU-Vorsitzender Müller will die bessere Beratung von Seniorinnen und Senioren als politisches Thema aufgreifen.
selb-live.de – Presseinfo CSU Selb