13.1.2017 – „Welche Stärke brauchen wir in der Stadt Selb im neuen Jahr 2017?“ Diese Frage stellte Walter Wejmelka (Foto) beim Stärketrinken der Selber SPD in der „Gaststätte Eisstadion“. Er nannte einige Schwerpunkte, welche mit Sicherheit in diesem Jahr vom Stadtrat behandelt werden müssten, und dafür brauche es auch eine starke SPD. In den letzten Jahren habe es sich herauskristallisiert, dass man sich oft selbst helfen müsse, anstatt auf Versprechungen von außen zu hoffen. Das Paradebeispiel dafür erlebe man gerade am Ort der Veranstaltung in der Netzsch-Arena: „Was ist da im letzten Landrats-Wahlkampf nicht alles versprochen worden, es war nicht mehr als heiße Luft dahinter“, so der Fraktionsvorsitzende. Die Umbaumaßnahmen in der Halle würden 2017 hoffentlich zu einem Abschluss kommen. Es hätte sich auch gezeigt, dass man ehrlich mit heiklen Themen umgehen müsse. Er habe schon im Frühjahr öffentlich gesagt, man werde im Sommer nur einen kleinen Teil der Umbaumaßnahmen umsetzten können, und so sei es leider auch gekommen.

Etwas tun wird sich im neuen Jahr im Themenkomplex „Masterplan Innenstadt“ und der erhofften Investition für das Factory In und das frühere Kaufhaus Storg. Wejmelka erwarte im Frühjahr einen ausgezeichneten Abschluss des Masterplans, wichtig sei dann aber die konsequente Weiterverfolgung der Ziele, der Plan dürfe nicht in einer Schublade verschwinden. Ein Schwerpunkt müsse die Hilfestellung für investitionsbereite Hausbesitzer sein. Allen möglichen Investoren für Großprojekte in der Stadt, aber auch dem neuen Geschäftsführer der Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen 2023 gegenüber würden die Sozialdemokraten mit viel Hoffnung und Zuversicht begegnen, würden sich aber auch kritische Fragen erlauben, denn: „Wir wollen für die Stadt die bestmöglichen Lösungen, nicht die schnellsten und bequemsten.“  

Der Zustand der städtischen Straßen läge der SPD-Fraktion besonders am Herzen. Auch in Zeiten ohne genehmigten Haushalt sollten dessen Beratung und Verabschiedung nicht zu reinen „Abnick-Veranstaltungen“ werden. Man habe für Ausbesserungen der Asphaltdecken deshalb auch gegen Widerstände im Gremium eine Erhöhung der Mittel durchgesetzt. Unter Federführung von Roland Graf wolle man das Thema zeitnah angehen, dann hätte man die Chance, die lange Liste, die es im Bauhof gäbe, auch abzuarbeiten.

Gesprächsbedarf von öffentlichem Interesse werde es von Seiten der Stadt bei zwei Projekten auch mit den Kirchen geben. Das mit erheblichen Fördermitteln finanzierte Gemeinschaftshaus Selb-Plößberg sei vor der angekündigten Schließung des benachbarten Klepper-Hauses nicht unwesentlich betroffen, außerdem müsse man die weitere Planungs- und Kostenentwicklung beim beschlossenen Neubau des Erkersreuther Kindergartens im Auge behalten.

Wachsamkeit müsse und werde man als Selber auch im Kreistag zeigen müssen, so im Zusammenhang mit dem erhofften Neubau der Fachschule für Produktdesign und Prüftechnik. Im Doppelhaushalt des Freistaates seien dafür keine Mittel eingestellt worden, die Selber könnten hier aber auf Inge Aures zählen, die bei den verantwortlichen Stellen regelmäßig mit Fragen präsent sei.

Wachsamkeit sei im Landkreis immer beim Thema Klinikum geboten. Tagesaktuell bemerkte Wejmelka aufgrund einer aktuellen Pressemeldung zum Defizit des Klinikums: „Sollten die Alarmsignale für das Selber Krankenhaus lauter werden, dann würde die Selber SPD für den Bürgerprotest genauso bereitstehen wie bei der Polizei!“. Womit der Fraktionsvorsitzende beim letzten Punkt seiner Jahresvorschau angelangt war: der Sicherheitslage. Man beobachte die neue Polizeistruktur sehr aufmerksam und sammle Reaktionen aus der Bevölkerung. Die Wahrheit würde wohl erst nach dem sogenannten Probejahr zu erwarten sein: „Er käme zwar zwei Jahre zu spät, wir würden uns trotzdem auf ihn freuen!“ So kommentierte Wejmelka schließlich die Gerüchte, dass Staatssekretär Eck im Oktober dann persönlich nach Selb kommen würde.

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