29.11.2024 - Mit dem Dank von Ulrich Pötzsch an alle, die in den vergangenen zwei Jahren wieder Verantwortung getragen hätten, starteten die Aktiven Bürger in ihre Jahreshauptversammlung 2024. 32 Mitglieder und Gäste waren dazu in die Gaststätte Blockhütte gekommen, auch um turnusgemäß den Vorstand der kommunalpolitischen Interessengemeinschaft zu wählen.
Oberbürgermeister Pötzsch, der gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender der Aktiven Bürger ist, legte bei seiner Begrüßung Wert darauf, dass die Aktiven Bürger überparteilich seien. „Bei uns geht es ausschließlich um Selb und die Menschen, die hier leben“. Die Aktiven Bürger würden mit bestem Wissen und Gewissen überwiegend ehrenamtlich für Selb arbeiten.
Auf das Grußwort folgte ein Rückblick auf die wichtigen Themen des vergangenen Jahres durch den Vorsitzenden, Stadtrat Timo Kluth. „Der Haushalt 2024 wurde von der Verwaltung wie immer rechtzeitig und als realistisches Zahlenwerk aufgestellt“. Das sei wichtig, um alle Vorhaben bereits früh im Jahr starten zu können. Der neue Kämmerer und seine Stellvertreterin haben sich aus Sicht der Aktiven Bürger bestens eingearbeitet und können dem Stadtrat die teils schwierige Thematik auch sehr gut vermitteln. „Das hat sich auch bei dem in Kürze zu verabschiedenden, genehmigungsfähigen Haushaltsplan für 2025 wieder gezeigt“, blickt Kluth voraus.
Das Bahnhofsumfeld habe sich gut entwickelt und werde im Jahr 2025 fertig werden. Auch im Bürgerpark gehe es voran. Die Firma NWS aus Schwarzenbach a. d. Saale habe diese Aufgabe übernommen, die Planungen und Abstimmungen mit der Stadt und der Regierung von Oberfranken würden gut vorankommen.
Das Kulturgeschehen in Selb sei für eine Stadt der Größe von Selb unvergleichlich. Bei vielen Projekten würden sich die Aktiven Bürger in ihrer Freizeit stark engagieren. Als Beispiele nannte Kluth den Selber Spielmanns- und Fanfarenzug, den Verein „SelbKultur“ und die Selber Musik- und Kneipennacht.
Wie bei der Bürgerversammlung im November deutlich wurde, kümmere sich eine rührige Wirtschaftsförderungsabteilung im Rathaus zum Beispiel um die Leerstandbekämpfung in der Kernstadt und unterstütze die Unternehmen beispielsweise bei Förderanträgen und der Suche nach Räumlichkeiten.
Kluth erinnerte auch an die stets gut besuchten Stammtische. Als Highlights erwiesen sich der Besuch bei Professor Fügener und den Hochschulstudenten des Selber Design-Studiengangs und die Besichtigung des Erweiterungsbaus des Nikolaus-Kindergartens.
Auf Vorschlag der Aktiven Bürger werde in Kürze eine weitere Städtepartnerschaft mit der Nachbarstadt Asch geschlossen.
Eine Herausforderung stelle die laufende Planung für ein Nahwärmekonzept in Selb dar. „Ziel sei es, den Selberinnen und Selbern auch in Zukunft noch eine erschwingliche und vor allem umweltfreundliche Wärmeversorgung für ihre Häuser oder Wohnungen zu ermöglichen“, erläuterte Kluth.
Dr. Klaus von Stetten berichtete aus der Stadtratsfraktion, deren Fraktionsvorsitzender er ist. Auch im Kreistag würden Ulrich Pötzsch und er sich für wichtige Themen einsetzen. „Dazu zählen unter anderem die medizinische Versorgung im Landkreis, die Energieversorgung, die Bildung der Kinder und Erwachsenen und die Entwicklung des Einzelhandels“, erläuterte von Stetten. Sorgen würden den verantwortlichen Kommunalpolitikern der zunehmende Internet-Handel und die teilweise unsachlichen Diskussionen in den sozialen Medien bereiten.
In dem darauffolgenden Kassenbericht konnte die Kassiererin Michelle Röder von guten Rücklagen berichten. Kassiererin und Vorstand wurden schließlich einstimmig entlastet, bevor es zu den Wahlen ging.
Hier wurde Timo Kluth als Vorsitzender, Ramona Jülke-Miedl und Ulrich Pötzsch als stellvertretende Vorsitzende, Michelle Röder als Kassiererin und Klaus Meier als Kassenprüfer bestätigt. Zum neuen zweiten Kassenprüfer wurde Heinz Schade gewählt.
Anschließend erläuterte Ulrich Pötzsch den Anwesenden einmal mehr die Bedeutung der Planung „Neue Mitte“ für Selb. Es gebe keine zweite Stadt in Deutschland, die fertige Einzelhandelsflächen in der Größenordnung wie in Selb und Baugenehmigungen für Outlet-Projekte auf dem Tisch liegen habe. „Beim ehemaligen Kaufhaus Storg ist es nicht das Gebäude, sondern die damit verbundenen, genehmigten Handelsflächen, die wertvoll sind“, stellte Pötzsch fest. Ein Wert und eine Chance für die ganze Region. Deshalb werde es sich ein Investor gut überlegen, ob er das Storg-Areal verkaufe. „Nicht nachvollziehbar sind Anstrengungen, für das Storg-Gelände neue, andere Nutzungspläne zu entwickeln“, ergänzte Dr. von Stetten. Schließlich handele es sich um Privatbesitz des Investors.
Brigitte Heinrich erkundigte sich zur Verkehrssituation in Selb. Insbesondere die Hohenberger Straße sei ein andauernder Brennpunkt. Ulrich Pötzsch erklärte, dass es ich hier um eine Staatsstraße handle, die durch Selb führe. Die Stadt sei nur für die Gehsteige zuständig. Die Sanierungsmaßnahmen wurden von der Stadt und dem staatlichen Bauamt mit den Anliegern abgestimmt. „Ohne vorübergehende Behinderungen geht eine Straßensanierung leider nicht ab“, bedauerte Pötzsch. Unter anderem sei durch die Arbeiten der AWS ein Eindringen von Wasser aus dem alten Kanal in manche der anliegenden Häuser beseitigt worden. Die Straßen in der Porzellanstadt seien erheblich belastet. Derzeit habe man täglich rund 4.000 Einpendler, die ihren Arbeitsplatz erreichen wollten.
Für 10 Jahre Zugehörigkeit wurde schließlich Stefan Badusche mit einem Präsent ausgezeichnet.
v.l.n.r. Kassenrevisoren Heinz Schade und Klaus Meier, stellvertretende Vorsitzende Ramona Jülke-Miedl, Kassiererin Michelle Röder, Vorsitzender Timo Kluth und stellvertretender Vorsitzender Ulrich Pötzsch
selb-live.de - Presseinfo Aktive Bürger Selb