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28.11.2016 – Die jüngst veröffentlichte Zahl des Pendlersaldos für die Stadt Selb hat bei der SPD-Fraktion im Stadtrat das Interesse über weitere Informationen zum Thema geweckt, zumal der Saldo teilweise fälschlich als absolute Größe der Einpendler genannte wurde. Nach

Rückfrage beim Statistischen Landesamt präsentierte jetzt Fraktionsvorsitzender Walter Wejmelka beim letzten „Roten Stammtisch“ des SPD-Ortsvereins die Ergebnisse: zum Stichtag 30. Juni 2014 waren es in der Großen Kreisstadt Selb 3.951 Einpendler und 2.482 Auspendler, die einen positiven Pendlersaldo von 1469 ergaben. Zwar müsse man auch kleine Fehlerquellen in Betracht ziehen, so zum Beispiel durch sogenannte Klumpungen, also durch Falschmeldung von Betrieben mit Filialen, die ihre Mitarbeiter nicht exakt den jeweiligen Betriebsstellen zuordnen, doch sollten die Abweichungen in beiden Richtungen vorkommen. Der Pendlersaldo erscheine auf den ersten Blick durchaus hoch, allerdings liege Selb mit seiner Zahl deutlich hinter Marktredwitz, und auch noch knapp hinter Rehau zurück. Bemerkenswert, dass „nur“ gut 45 Prozent der Arbeitsplätze am Ort mit Selbern besetzt sind, aber diese Zahl sei für eine Industrie-Kleinstadt auf dem Land nichts Außergewöhnliches. Jedenfalls sollten knapp 4.000 Einpendler eine Steilvorlage für den Handel in der Stadt sein. Wejmelka wies darauf hin, dass der größte Anteil der Pendler sicherlich aus den Nachbarkommunen wie Schönwald und Hohenberg, bis hin nach Marktredwitz oder Hof komme, aber auch aus dem Vogtland oder dem Frankenwald würden Menschen täglich nach Selb fahren, nicht zu vergessen die Pendler aus dem westböhmischen Raum, die in der Statistik ebenso Berücksichtigung fänden. Wunschvorstellung für die Stadtführung sei es natürlich, Einpendler vereinzelt dazu zu bewegen, ihren Wohnsitz in die Stadt ihres Arbeitsplatzes zu verlagern. Voraussetzungen dafür sind eine hohe Lebensqualität, dazu gehörten laut Wejmelka beispielsweise ein breites Schulspektrum am Ort, Freizeiteinrichtungen und ein entsprechendes Wohnangebot: „Wenn im neuen innerstädtischen Wohnquartier am Pauker-Gelände 30 Prozent der Vermietungen durch Zuzug von auswärts realisiert wurden, dann zeigt dies deutlich, wie attraktiv Selb bei einem entsprechendem Wohnraumangebot sein kann.“ Man müsse den Fokus aber auch auf die 2.500 Auspendler richten. Ziel müsse es hier im Gegenzug sein, dass Menschen, die in Zeiten wachsender Mobilitätsanforderungen zur Arbeit weiter auswärts fahren müssten, ihren Lebensmittelpunkt nicht aus Selb weg verlagern wollen. Ein entscheidender Faktor sei dafür eine gute Verkehrsanbindung. Als Beispiel nannte Wejmelka die Verbindung nach Weiden: vor dem Bau der Autobahn wäre ein Pendeln nach Weiden sehr schwierig gewesen, heute schaue das ganz anders aus: „Wer dagegen täglich nach Bayreuth muss, der kann von solchen Bedingungen nur träumen!“ Auch aus diesem Grund müsse man aus Selber Sicht an einer schnelleren West-Anbindung der Region an die Autobahn A9 Interesse haben. Ferner rechtfertigten die Zahlen den Bau eines Pendlerparkplatzes an der Autobahnausfahrt Selb Nord. Mittelfristig müsse man eine solche Einrichtung aber auch für die Ausfahrt Selb West auf dem Schirm haben.

 

 

selb-live.de – Presseinfo SPD Selb

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