12.2.2024 – FWS-Vorstandssprecher Niklas Schmidling freute sich über einen sehr gut besuchten Stammtisch der Freien Wähler Selb. Zu Beginn berichtete Matthias Rogler von aktuell großen Problemen bei der Bahnverbindung zwischen Selb und Selb Plößberg. Seit die Strecke zum Ende des Jahres neu ausgeschrieben wurde, betreibe die Privatbahn AGILIS nun die beiden Bahnlinien RB 95 Hof-Eger und RB 96 Hof – Selb.
Seit diesem Zeitraum werde der Zugverkehr laut den Eindrücken der FWS sehr stark auf den Verkehrsknotenpunkt Eger (CZ) ausgelegt und nicht mehr auf den Knotenpunkt Hof. Aus diesem Hauptgrund komme es laut Rogler immer wieder zu Zugausfällen und Verspätungen. Schmidling berichtete, dass der bei den Fahrgästen eingespielte Fahrplan aufgrund dessen komplett über den Haufen geworfen wurde und sich die Fahrgäste nun erst wieder neu finden müssten. Aus der Bevölkerung wurde berichtet, dass aufgrund dieser Umstellung etliche Arbeitnehmer viel mehr Zeit in Kauf nehmen müssen, um von an der Strecke liegenden Orten nach Selb zur Arbeitsstelle zu gelangen. Ebenso haben sich diverse Verbindungen für Reisende stark in die Länge geschoben. FWS-Stadtrat Roland Schneider berichtete, dass von den Kommunen im Landkreis Wunsiedel aktuell ein Schreiben an die BEG vorbereitet werde. Die BEG war für die Ausschreibung der benannten Strecken zuständig. Man kümmere sich aber bereits an höchster Stelle um dieses Thema.
Da ihnen dies nicht genug erscheint und aus Angst vor einer noch schlimmeren Verschlechterung der bisherigen Anbindungen, beschlossen die FWS´ler hier tätig zu werden, indem sie an die BEG schreiben. „Mit einem genauen Bericht zum Sachstand sowie der Fachexpertise von Matthias Rogler ist es uns hier gelungen, etwas für die Verbesserung dieser Strecke auf dem Weg zu bringen,“ ist sich der FWS-Vorstandssprecher sicher.
Matthias Rogler berichtete, dass die Fichtelgebirgsverbindungen mit dem Baxi und der neuen Busverbindung von Selb nach Marktredwitz gut laufen und angenommen würden. Jedoch sehen die FWS, anders als erst kürzlich von einer anderen Fraktion im Selber Stadtrat vermeldet, eher keine so erfreuliche Entwicklung im ÖPNV. Man arbeite aber daran, den alten Zustand so weit wie möglich mit politischen Mitteln wieder herzustellen.
Erwin Benker erkundigte sich in diesem Zuge noch nach dem Bahnhof Selb-Nord, der ein marodes Bild aufweist. Laut Info des FWS-Bauausschussmitglieds Roland Schneider soll dort ein neues Wartehäuschen entstehen. Dass es aktuell Verzögerungen gibt, liege am Fehlen eines Schaltschrankes für den neuen Bahnhaltepunkte. Ebenso würden mangelnde Förderungen, die 2023 schon ausgeschöpft wurden, zu Verzögerungen führen.
Erfreulich berichteten die FWS-Stadträte von der Errichtung von Benefits für die Mitarbeiter der Stadt Selb, die es nun seit kurzem gebe. Bei Benefits handelt es sich um Zusatzleistungen für Beschäftigte bei der Stadt Selb, wie z. B. Dienstfahrräder, kostenlose Parkplätze etc. Dies sei, laut Schneider, ein großer Verdienst der FWS-Stadträte, die darum lange für die Mitarbeiter in der Stadtverwaltung und am Bauhof gekämpft haben.
Dass Begegnung wichtig ist, stellte Anne Blohm beim Stammtisch klar. Sie würde sich freuen, wenn auch in Selb eine Demonstration gegen Rechtsextremismus stattfinden könnte. Der FWS-Vorstand informierte hier, dass etwas geplant sei und Infos dazu demnächst folgen würden. FWS-Stadtrat Erwin Benker erzählte, dass die Zusammenarbeit im Stadtrat momentan vor allem mit der Fraktion der Selber SPD sehr gut laufe. Es sei in vielen Dingen wichtig, die Parteibrillen bei manchen Abstimmungen abzunehmen und zum Wohl der Stadt Selb zu entscheiden. Insgesamt treffe man im Stadtrat überwiegend einstimmige Beschlüsse.
Hinsichtlich der aktuellen Pläne rund ums Klinikum Fichtelgebirge mit dem Haus Selb erkundigte sich Cornelia Korb. Hier konnte aus der Versammlung berichtet werden, dass aktuell der erste Belegarzt Operationen im Haus Selb durchführt und parallel der „alte“ Betrieb mit der Notaufnahme weiterlaufe. Somit sei die Zahl der Operationen schon einmal gestiegen. Viel Luft nach oben sieht hier Gisela König bei der Patientenentlassung. Aufgrund der jetzigen Vielzahl an Operationen, die in Selb ambulant durchgeführt werden, gebe es noch kleinere Startschwierigkeiten. Hier hoffe man noch auf eine schnelle und patientenfreundliche Entwicklung, damit an den Plänen zu einem MVZ weiter festgehalten werden kann.
Aus aktuellem Anlass stellte FWS-Vorstandssprecher Schmidling abschließend noch einmal klar, dass es sich bei den FWS um einen Verein aus kommunalpolitisch interessierten Bürgern handle, die sich für ihre Heimatstadt einbringen. Man sei in keiner Weise mit irgendeiner politischen Partei „verbandelt“, sondern man könne alle Entscheidungen zum Wohle der Stadt Selb treffen.
selb-live.de – Presseinfo Freie Wähler Selb