3.10.2016 – Erfreulich zahlreiche Mitglieder der „Freien Wähler Selb“, unter anderem einige neue, wohnten der jüngsten Versammlung bei, in der Vorsitzender Rudolf Pruchnow einen kurzen Überblick über die momentanen baulichen Maßnahmen in der Stadt gab. So begann Netzsch-Gerätebau
neben den bereits bestehenden Gebäuden in der Wittelsbacherstraße mit einem Neubau, Vishay errichtet an der Geheimrat-Rosenthal-Straße ein Ausbildungszentrum mit Betriebsrestaurant. Die Rapa ist mittlerweile die mitarbeiterstärkste Firma, baut eine neue Halle und hat zudem schon vor längerer Zeit den ehemaligen Baumarkt erworben, wo schon produziert wird. Aber auch die kleineren Betriebe können sich sehen lassen, wie die Firma Auto-Mocker, die sich richtig groß entwickeln konnte. Seat-König hat sich in der Weißenbacher Straße weiter vergrößert und Renault-Hoffmann am Christian-Höfer-Ring zählt zu den besten Autohäusern Deutschlands, wie vor kurzem einer renommierten Auto-Zeitschrift zu entnehmen war. „Eine Riesenauszeichnung für die an Mitarbeitern doch kleine Firma“, meinte Pruchnow. Für die Pläne des Unternehmers, der in Selb an der Hartmannstraße acht viergeschossige Häuser mit zusammen 224 Wohnungen bauen will, liegt noch kein Bauantrag vor. Eingereicht wurde dagegen der Bauantrag zum ehemaligen Storg. „Die Planungen des Investors wären aus meiner Sicht ein Riesenglück und endlich „Licht am Horizont“ für unsere so arg gebeutelte Stadt. Seit etlichen Jahren, mit zahlreichen Präsentationen vor viel Publikum im großen Sitzungssaal, warten wir alle noch auf den Glücksmoment. Umso freudiger ist es, dass nunmehr in Patrick Müller wirklich ein offensichtlich seriöser Partner investieren will“, so Pruchnow.
Als sehr erfreulich bezeichnete er den Beschluss des bayerischen Kabinetts, dass es ab 2017 für die Landkreise Hof, Wunsiedel und Kronach eine spezielle Förderung als eine Ergänzung der Programme Städtebauförderung und Dorferneuerung geben soll. „Im Nordosten Bayerns ist die Not am größten. Hoher Bevölkerungsverlust, überschuldete Kommunen und immer stärker verödende Ortskerne. Pauschal sollen Investitionen gegen den Leerstand mit 90 Prozent gefördert werden. Das sind zehn Prozent mehr, als bisher unter bestimmten Voraussetzungen höchstens möglich war.“ Doch mindestens genauso wichtig wie eine erhöhte Förderung sei ein anderer Punkt: Kommunen ohne genehmigten Haushalt sollen wieder aktiv handeln dürfen. Für sie plane der Freistaat eine weitere Absenkung des Eigenanteils. Diese Nachricht aus München haben die Freien Wähler Selb mit Freude und Zuversicht aufgenommen, denn in Selb gebe es passende Projekte und der „Masterplan Innenstadt“ könnte jetzt unter einem anderen positiven Licht gesehen werden. Auch die notorischen Kritiker werden etwas Negatives sehen, wobei man erst einmal abwarten müsse, wie viel Geld zu erwarten sei. Aber dennoch: „München hat uns doch nicht vergessen.“
Ein Thema bei der Sitzung war auch die Bahnverbindung von Selb-Plößberg nach Eger. Michael Eckhardt stellte fest, dass ab Selb-Plößberg kaum Fahrgäste zu sehen seien und erst ab Asch der Zug stärker besetzt sei. Stefanie Wettengel bemängelte, dass es im Internet keine Karten zu erwerben gebe, und Bernd Schaufuss vermutet demnächst in der Nacht Güterverkehr, um das offensichtlich defizitäre Geschäft im Personenverkehr auszugleichen.
Stephan Rummel dankte Erwin Benker und Rudolf Pruchnow sowie der Stadt Selb für die prompte Erledigung eines Schadens in der Senefelderstraße und lobte Antje Pöhlmann und Michele Wagner, die Initiatoren des Hundeklos. Diese werden sehr gut angenommen. Er sprach auch das Hochhaus in der Vorwerkstraße 48 an, in dem seit einigen Jahren kein Mieter wohne und einen hässlichen Anblick biete. In die gleiche Kerbe schlug Matthias Rogler, der auf den Schandfleck im Bereich der Rudolf-Harbig-Straße 32-36 hinwies. In dieses Bild passte auch der Hinweis von Rudolf Pruchnow auf den jämmerlichen Zustand der Balkone in der Längenauer Straße 103.
selb-live.de – Presseinfo Freie Wähler Selb