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csu selb19.6.2021 – Bei der jüngsten Vorstandssitzung der CSU lud Ortsvorsitzender Matthias Müller zur Festlegung der Selber Zukunftsthemen ein. Müller regte an die im Kommunalwahlkampf adressierten Themen Wohnraum, Innenstadt, Lebensqualität und Wirtschaft weiter zu treiben und Selb damit positiv zu entwickeln.

Gerade nachdem in den nächsten Jahren ein weiterer Bevölkerungsrückgang prognostiziert wird, müsse man jetzt die richtigen Weichen stellen. „Wir dürfen nicht blind Fördergelder für Investitionen verschwenden, die uns langfristig nicht helfen oder gar Förderungen für wichtigere Projekte verhindern“, eröffnete Müller die Diskussion.

Einstimmig positiv beurteilte die Selber CSU die Erschließung neuer Baugrundstücke. „Die Nachfrage zeigt, dass diese Projekte auch mit Blick auf die Entwicklung in den Nachbargemeinden dringend notwendig waren“, bemerkte Ortsvorsitzender Matthias Müller. Beim „Kappelland“ müsse man allerdings noch lauter die Werbetrommel rühren. Auch eine Senkung der Grundstückspreise in diesem Baugebiet sollte diskutiert werden, wenn die Nachfrage gering ist.

Laut Meinung des 2. Bürgermeisters Carsten Hentschel müsse man bei diesem Thema nun auch den zweiten Schritt machen. „Besonders die Innenstadt muss von der Nachfrage nach eigenem Wohnraum profitieren. Es geht darum, wieder Leben in die City zu bringen. Das geht hauptsächlich durch die Schaffung neuer Wohnungen.“ In Hinblick auf den steigenden Flächenfraß sei ein Recyceln von Leerständen und Brachflächen auch ökologisch sinnvoll. Dass dies nicht allein aus privater Hand geschehen könne, sei klar. Der Stadtumbau müsse daher ziel- und fördermittelgerecht geplant und umgesetzt werden.

Speziell die Entwicklungsplanung für die Innenstadt gehöre eigentlich schon wieder auf die Tagesordnung. Hinter dem Rathaus wird ein neues Bauamt gebaut, während rundherum Gebäude ganz oder teilweise leer stehen. „So schön es sei, Neues zu bauen, müsse in einer kleiner werdenden Stadt die sinnvolle Nutzung und Modernisierung bereits vorhandener Gebäude Vorrang haben“, merkte stellvertretender Ortsvorsitzender Dr. Dennis Häckl an.

Fraktionsvorsitzender Wolfgang Kreil mahnte, die städtebauliche Situation nicht aus den Augen zu verlieren. So wurden z.B. vor einigen Jahren auf dem Vorwerk massive Verbesserungen im Wohnungsbau erreicht. „Durch eine solche Maßnahme wird eine „intakte Sozialstruktur“ erhalten und gefördert. Die deutlich erkennbaren städtebaulichen Probleme, die inzwischen wieder nachgewachsen sind, wird der Markt alleine nicht lösen, deshalb muss die Stadt aktiv werden“, so Kreil. Er wolle sich mit seiner Fraktion für mehr Engagement der Stadt in diesem Bereich einsetzen, um auch die Lebensqualität zu erhöhen.

Weiterhin sprach Stefan Merz die Wohnlage Jahn-/Försterstraße an. Nachdem die Stadt das Viertel als Sanierungsgebiet ausgewiesen habe, müssten nun Nägeln mit Köpfen gemacht werden. Der Vorschlag der CSU einen Ankauf zu prüfen, wurde bis jetzt nicht konsequent verfolgt.

Neben den Themen Wohnraum und Belebung der Innenstadt wurden auch Aspekte der Wirtschaftsförderung diskutiert. Die Selber CSU hatte von Anfang an die Erweiterungspläne der Firma Rosenthal begleitet und unterstützt. Die Marke Rosenthal besitzt viel Strahlkraft für Selb und die örtlichen Geschäfte. Mit dem gemeinsamen Nachdruck der Stadtratsmitglieder von CSU, SPD, Freien Wählern Selb und Grünen sei es gelungen, in der Stadtentwicklungsplanung auch eine Anbindung des Rosenthal-Outlets an die Innenstadt vorzusehen. „Es war ein Fehler, die gewünschte Erweiterung der Verkaufsflächen im Rosenthal-Outlet abzulehnen. Der Ablehnungsbescheid der Stadt Selb war durch keinen Beschluss des Stadtrates oder des Bauausschusses gedeckt“, so Kreil. Es sei gut, dass der Streit mit Rosenthal darüber inzwischen beigelegt werden konnte.

Die Stadtratsmitglieder von CSU, SPD, Freien Wählern Selb und Grünen hätten in einer erfolgreichen Zusammenarbeit erreicht, dass der Oberbürgermeister die gerichtliche Auseinandersetzung zwischen Rosenthal und der Stadt Selb einvernehmlich beenden konnte. Dieser Schritt sei gut und richtig gewesen. Selb habe das richtige Ziel auf einem steinigen Umweg erreicht.

Weitere Themen wie das Klinikum Fichtelgebirge, mit den aktuellen Rückführungsplänen in das Haus Selb, der Baufortschritt im Selber Bürgerpark, der Ausbau des Radwegenetzes sowie die Intensivierung der Wirtschaftsförderung in Selb wurden noch angerissen, werden aber erst in der nächsten Sitzung im Detail diskutiert.

Matthias Müller bedankte sich bei den Beteiligten für eine konstruktive, zukunftsorientierte und gute Diskussion. „Es gibt einiges zu tun. Unser Motto bleibt: Machen statt reden“, so Müller abschließend.

selb-live.de – Presseinfo CSU Selb

 

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