9.5.2021 – Pandemiebedingt fand der erste Stammtisch der Aktiven Bürger im Jahr 2021 nicht als Präsenzveranstaltung, sondern über das Internet statt. Dennoch waren 35 Mitglieder der Einladung gefolgt. Galt es doch zahlreiche Entwicklungen in der Selber Stadtpolitik zu diskutieren. Lob gab es gleich zu Beginn für den Wasserspielplatz in der Pfaffenleithe, der dieser Tage an den Start gehen soll.
„Mit guten Ideen bringen sich die Aktiven Bürger in die Gestaltung der Stadt ein“, freute sich Oberbürgermeister Uli Pötzsch über die Aktivitäten der Interessengemeinschaft. Herausragende Beispiele seien der Wasserspielplatz, der Pumptrack, das kommunale Kino und die Bayerisch-Tschechischen Freundschaftswochen. Letztere seien als grenzüberschreitende Landesgartenschau angedacht gewesen und würden nun als sehr gut geförderte Projektwochen des Landes Bayern positive Auswirkungen auf die nachbarschaftlichen Beziehungen zu Tschechien haben. „Die elf Großprojekte mit bis zu 90%iger Förderung des Freistaates wären ohne diese Idee nicht finanzierbar gewesen“, stellte Uli Pötzsch fest.
Beim Outletcenter und der damit zusammenhängenden Verwirklichung der Wohnbebauung mit einer aufwändig gestalteten Stadtbücherei gehe es weiter, auch wenn die Pandemie zu Verzögerungen führt. Der Investor kämpfe mit den Folgen der Entschleunigung im Handel und komme deshalb nicht so schnell voran wie geplant. Erfreulich sei aus seiner Sicht deshalb, dass der Stadtrat trotz Diskussionen zu einzelnen Projekten hinter der Stadtentwicklung stehe, wenn es darum gehe über die Ausführung abzustimmen, so Pötzsch weiter. Er erwarte dann allerdings auch, dass sich das Abstimmungsverhalten im Stadtrat in der öffentlichen Diskussion widerspiegele.
Die drei neuen Stadträte der Aktiven Bürger hätten sich sehr gut eingearbeitet und würden mit den bereits erfahrenen Stadträten ein gutes Team bilden. Gerhard Bock ergänzte, dass es der Überzeugung der Aktiven Bürger entspräche, mit den anderen Stadtratsfraktionen konstruktiv zusammenzuarbeiten, um die Stadt voranzubringen. Streit im Stadtrat würde die Entwicklung der Stadt nur behindern und sei nicht Sache der Aktiven Bürger.
Kontrovers diskutiert wurde die Ausführung der Ludwigpassage. Ausführlich erläuterte Uli Pötzsch die Ausgangssituation und die bisherige Entwicklung. „Wir kommen von einem maroden, leerstehenden Gebäude und haben jetzt eine lichte, freundliche Durchgangssituation geschaffen,“ so der Oberbürgermeister. Gestaltung stoße immer wieder auf verschiedene Geschmäcker, es werde nie gelingen es jedem recht zu machen. Man solle jetzt das Ergebnis abwarten und sich dann ein Bild machen. Bisher habe die Mehrheit des Stadtrates das Projekt stets sachlich mit Zustimmung begleitet.
Das gleiche gelte für den Kreisverkehr am Marienplatz. In den letzten Jahrzehnten habe sich niemand an die Sanierung herangetraut. Zwar verlange die damit verbundene Verkehrsführung derzeit den Selbern und ihren Gästen Geduld ab, das Ergebnis werde aber für alle Schwierigkeiten während der Bauphase entschädigen und auch die Radfahrer und Fußgänger mitnehmen.
Erfreut zeigte sich Uli Pötzsch auch darüber, dass sich Selb als umweltfreundliche Stadt kontinuierlich weiterentwickle. Das jetzt beschlossene Pfandsystem, die Ausstattung des städtischen Fuhrparks mit den ersten Elektrofahrzeugen und die Idee der Aktiven Bürger, positiv für die private Grünflächengestaltung zu werben, zeige die Aufgeschlossenheit für nachhaltige Ressourcenwirtschaft in der Stadt.
selb-live.de – Presseinfo Aktive Bürger Selb