10.10.2017 – Herz, Kraft und Wille: Diese Eigenschaften zeichnen Hildegard Glenk aus. Das gepaart mit stets guter Laune dürfte das Erfolgsrezept für ihr hohes Alter sein. Am heutige Dienstag feiert sie ihren 100. Geburtstag. Damit ist die Jubilarin die
drittälteste Einwohnerin in der Stadt Selb. Zu diesem besonderen Anlass gratulierten nicht nur die engsten Angehörigen und gute Bekannte. Oberbürgermeister Uli Pötzsch sowie Landrat Dr. Karl Döhler gesellten sich zu den Gästen, um die Glückwünsche seitens der Stadt und des Landkreises persönlich zu übermitteln.
Seit dem Jahr 2001 wohnt Hildegard Glenk im Paul-Gerhardt-Haus. Geboren als Arzttochter wuchs sie zunächst in Nürnberg auf. Bereits mit 18 Jahren heiratete sie ihren Mann, der später zunächst als Pfarrer fungierte, dann in der Funktion des Dekan nach Münchberg kam. Als Pfarrfrau stand sie nicht nur tatkräftig zur Seite. Aufgrund ihrer Kompetenz hatte sie innerhalb der jeweiligen Gemeinde auch großes Ansehen, war u.a. bei Hausbesuchen, Gesangs- und Bibelstunden gern gesehen. Auch als großer Seelsorger für viele wurde Hildegard Glenk um Rat gebeten. Eine Vorbildfunktion als Hausfrau und Mutter hatte die 100-Jährige natürlich auch innerhalb der Familie. Sechs Kinder brachte sie zur Welt. 12 Enkel- und 20 Urenkelkinder schätzen ihre große Erfahrung und Souveränität. Nach dem Tod ihres Manns kam sie schließlich nach Selb ins Paul-Gerhardt-Haus, an dessen Planungen ihr Mann einst mit beteiligt war.
Hildegard Glenk ist übrigens eine geborene Hagen. Eine Nachfahrin von Diakon Friedrich-Wilhelm Hagen. Dieser ist in Selb kein Unbekannter. Er war es, der 1806 in Selb einen Obst-Lehrgarten anlegte. Ein Jahr später wurde dieser zur Obstbaumblüte feierlich eingeweiht. Aus der Wiederholung der Feier entstand das Selber Heimat- und Wiesenfest.
Unser Bild zeigt die 100-jährige Hildegard Glenk (vorne Mitte) zusammen mit einigen Gratulanten, darunter Landrat Dr. Karl Döhler und Oberbürgermeister Uli Pötzsch
selb-live.de – Michael Sporer