3.11.2019 - Wenn die Kickers zu Auswärtsspielen fahren, haben sie meist knapp zwei Stunden Zeit zu überlegen. Ob das gerade nach so einer Durststrecke mit nur einem Sieg in sieben Spielen so gut ist kann man bezweifeln. Diese Zeit haben andere Teams nicht, die im Nürnberger Raum per Straßenbahn von Platz zu Platz fahren.
Diesmal aber gab es keine Zeit zu grübeln, denn die Kickers reisten gerade mal mit 13 einigermaßen gesunden Spielern in den Nürnberger Süden, darunter auch Spieler der zweiten Mannschaft. Neben Danny Wild, dessen Knöchelverletzung doch sehr hartnäckig ist, fielen neben den Langzeitverletzten auch noch Patrick Meister, Cem Parlakkilic, Eralp Caliskan und Kevin Winter aus. Erschwerend kam noch hinzu, dass witterungsbedingt das Spiel kurzfristig auf einen kleinen, engen Nebenplatz verlegt wurde, der zudem noch sehr tief war. Dies hatte zu Folge, dass man weitgehendst mit weiten Bällen agierte und viel dem Zufall überlassen war. Das Kickersaufgebot aber nahm den Kampf an und der Wille zum Erfolg war deutlich spürbar.
Die Spielweise des Gastgebers mit ihrem trostlosen Gekicke, welches auch noch durch viel Geschrei geprägt war, spielte den Kickers genau in die Karten. So waren die Selber über weite Strecken hinweg die spielbestimmende Mannschaft, wenngleich die Chancenauswertung erneut zu wünschen übrig ließ. Dann doch der alles erlösende Führungstreffer nach einer knappen halben Stunde durch Daniel Sedlacek mit einem haltbaren Aufsetzer. Großschwarzenlohe war nur bei Standards und bei Abwehrfehlern der Kickers gefährlich, was durchaus auch in die Hose hätte gehen können. In der zweiten Hälfte das gleiche Bild. Kickers war tonangebend ohne Ertrag. Erneut war das Daniel Sedlacek in der 63. Minute, der die Selber auf die Siegerstraße brachte. Im 16er kam er an das Leder und schloss trocken ab. Ein kurzes Feuer überstand die Damrotelf schadlos. Pech hatte Andy Knoll mit einem Freistoß an den Pfosten. Groß die Freude kurz vor Ende des Spieles bei Felix Wilsdorf, der sich ohne Bedenken als Spieler der „Zweiten“ zu Verfügung stellte und von Trainer Martin Damrot mit einem Kurzeinsatz in der Landesliga belohnt wurde. Sonderapplaus für ihn, als er seinen erfahrenen Gegenüber mit der Sohle tunnelte und sich so Respekt verschaffte. Endlich wieder einen Dreier und damit Anschluss nach vorne. Der Sieg der Kickers war hochverdient und zudem Werbung für das Derby am kommenden Samstag um 14.00 Uhr gegen Vorwärts Röslau im heimischen Thomas-Lang-Waldstadion. Dann hoffentlich bei besserem Wetter, denn dies war Schuld für die Absage des Kreisklassenspieles Kickers Selb – SpVgg Weißenstadt am Sonntag.
Zum Nachholspiel nach Thiersheim musste am Freitag die „Zweite“ der Kickers. Beide Teams zogen alle Register und setzten jede Menge Spieler ein, die ansonsten in der „Ersten“ spielen. So entwickelte sich vor nur sehr wenigen Zuschauern ein munteres, auf hohem Niveau stehendes, Kreisklassenspiel. Die Gastgeber hatten zunächst mehr vom Spiel auf Grund ihrer schnellen Spitzen. Der verdiente Führungstreffer fiel in der 27.min. durch Justin Göhlert. Die Führung für Thiersheim hätte durchaus auch höher sein können. Erst in der Endphase der ersten Hälfte wurden die Kickers stärker und kamen durch Marco Siniawa in der 40.min. zum Ausgleich. Im zweiten Durchgang war Selb tonangebend und hätte das Spiel durchaus gewinnen müssen. Am Ende aber blieb es beim 1:1. Pech hatte der Selber Patrick Meister dem nach langer Verletzungspause nach einem Bänderriss erneut eine lange Pause droht. Pause wird auch Dominik Scharnagel nach seiner roten Karte kurz vor Ende des Spieles bekommen
selb-live.de – Presseinfo Kickers Selb