3.1.2019 - Selber Wölfe vs. Höchstadter EC 2:1 n.V. (1:0; 0:1; 0:0; 1:0); Gegen einen erwartungsgemäß unbequemen Gegner aus dem Aischgrund war der Sieg nach Verlängerung ein hartes Stück Arbeit für die Selber Wölfe. Die Höchstadt Alligators
standen wieder sehr tief und kompakt in der Defensive und machten es der Heimmannschaft schwer, ein gefälliges Spiel aufzuziehen. Die Partie war wahrlich kein Leckerbissen für die Zuschauer, doch das ersatzgeschwächte Rudel ließ selbst kaum Chancen für die Gäste zu und blieb bis zum verdienten Siegtreffer durch Gare in der Verlängerung geduldig. Vor Spielbeginn wurde Dennis Schiener eine besondere Ehre zuteil: Eigengewächs bestritt am Abend sein 447. Pflichtspiel im Trikot der ersten Mannschaft der Wölfe und ist somit alleiniger Rekordspieler des Vereins. Er löste damit Peter Hendrikson ab.
Die erste Torchance im Spiel gehörte dem Höchstadter EC, doch dann waren von den Gästen lange Zeit nicht mehr viel Offensivbemühungen zu sehen. Vielmehr verlegten sich die Alligators auf Zerstörung des Spiels, man stand tief vor dem eigenen Tor und versuchte die Scheibe möglichst von selbigen weg zu halten. Wenn die Hausherren dann doch einmal eine Lücke fanden, dann war bei Schnierstein im Höchstadter Tor Endstation oder es half der Pfosten aus, wie bei einem Abschluss von Hördler in der 18. Minute. Mehr Glück hatte etwa vier Minuten vorher Gollenbeck, der einen sehenswerten Angriff über Müller und McDonald zur Wölfe-Führung abschloss.
Eigentlich sollte es nur eine Frage der Zeit sein, bis der VER die Führung ausbauen würde. Zu wenig passierte im Offensivspiel der Gäste. Doch weit gefehlt: Ein Fehler im Selber Spielaufbau bescherte Höchstadt eine Überzahlsituation vor Deskes Kasten und diese spielten die Gäste wunderbar zum Ausgleich aus. Die dritte Selber Formation um Hördler, Rekordspieler Schiener und Klughardt antwortete prompt mit einem tollen Wechsel, erspielte sich gleich mehrere gute Gelegenheiten, doch leider wollte nichts Zählbares herausspringen.
Im Schlussabschnitt wollten beide Teams keine Fehler mehr machen. Klare Torchancen waren hüben wie drüben Mangelware, das Spiel lebte von der Spannung. Die Gäste brachten immer wieder einen Schläger - wie Szwajda in der 42. Minute gegen Geigenmüller – oder einen Schlittschuh zwischen Puck und Torlinie. Andererseits hatten auch beide Torhüter mehrfach die Gelegenheit sich auszuzeichnen, so parierte Schnierstein drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit gegen Schiener im Nachfassen.
Es ging folgerichtig in die Verlängerung, in der die Wölfe zunächst mit einem Mann mehr auf dem Eis agierten, da Otte noch eine Reststrafe wegen übertriebener Härte abbrummen musste. Und diese Gelegenheit ließ sich das heimische Team nicht nehmen: McDonald bediente Gare mustergültig, der den Puck zum vielumjubelten und verdienten Siegtreffer über die Linie bugsieren konnte.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Selber Wölfe: Deske (Kümpel) – Ondruschka, Nijenhuis, Veisert, Kolb, Müller, Kremer (Silbermann) – McDonald, Gollenbeck, Gare, Geigenmüller, Lüsch, Moosberger, Schiener, Hördler, Klughardt
Höchstadter EC: Schnierstein (Metz) – Stütz, Otte, Wiedl, Cejka, Nedved, Szwajda, Roth, Babinsky – Neugebauer, Grau, Petrak, Kolesnikov, Wojcak, Seibel, Hechtl, Mikesz, Fröhlich, Lenk
Tore: 14. Min. 1:0 Gollenbeck (McDonald, Müller); 24. Min. 1:1 Hechtl (Szwajda, Schnierstein); 61. Min. 2:1 Gare (McDonald, Gollenbeck; 4/3)
Strafzeiten: Selb 8; Höchstadt 16
Schiedsrichter: Wohlgemuth (Sauer, Weger)
Zuschauer: 1.410
Schlechte Nachrichten für Geburtstagskind Ryan McDonough
Keinen Grund zum Feiern hatte heute Ryan McDonough, der seinen 31. Geburtstag als Zuschauer in der NETZSCH-Arena begehen musste. An die Zuschauerrolle wird sich der Kanadier vermutlich auch noch länger gewöhnen müssen, denn auch wenn noch eine abschließende Untersuchung aussteht, scheint die Saison für den Kanadier verletzungsbedingt beendet zu sein. „Bei Ryan sieht es nach den ersten Untersuchungen so aus, dass er mindestens zwei bis drei Monate ausfallen wird, bevor er wieder in das Training einsteigen kann“, so Wölfe-Trainer Henry Thom in der Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen Höchstadt. McDonough zog sich beim letzten Auswärtsspiel in Landshut am 30.12.2018 nach einem fairen Zweikampf im ersten Drittel eine schwere Schulterverletzung zu.
selb-live.de – Presseinfo VER Selb