28.11.2018 - 69 Gegentore in 18 Oberligapartien und mit Pozivil, Müller und Böhringer drei verletzungsbedingte Ausfälle in der Wölfe-Defensive. Für die Wölfe-Verantwortlichen rund um Trainer Henry Thom war klar, dass dringend Handlungsbedarf in der Verteidigung nötig ist.
Mit Noah Nijenhuis und Gustav Veisert erhält der ohnehin sehr dünne Spielerkader der Wölfe etwas mehr Tiefe. Beide jungen Cracks kommen mit Förderlizenzen ausgestattet von den Bayreuth Tigers aus der DEL 2 – beide sind hochtalentierte und technisch gut ausgebildete Spieler mit durchaus interessanten Lebensläufen.
Der 20jährige Nijenhuis, in München geboren, besitzt, wie es sein Name erahnen lässt, holländische Wurzeln und besitzt neben der niederländischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft. Mit 180 Zentimeter Körpergröße und 75 Kilogramm begann Noah in Klostersee das Eishockeyspielen, weitere Stationen seiner noch jungen Karriere waren die Jungadler Mannheim und der EJ Kassel. 2017/2018 schnupperte er bei den EC Harzer Falken erstmals Oberligaluft, aber auch die NETZSCH-Arena ist Noah nicht fremd. 35 Spiele im letzten Winter stand er beim Ligakonkurrenten ERC Sonthofen unter Vertrag, seine Ausbeute 2 Tore und 4 Vorlagen. Ukrainisches Blut vom Nachbarn
Zwei Jahre älter als Nijenhuis und bereits Erfahrung von 148 DEL2-Spielen kann Gustav Veisert für sich verbuchen. Der Defensivmann ist in Kharkov (Ukraine) geboren und besitzt zusätzlich die deutsche Staatsbürgerschaft. Der Linksschütze, der bei 183 cm 84 Kilogramm auf die Waage bringt, durchlief bei den Starbulls Rosenheim die Nachwuchsbereiche U16, U18 und U19, ehe er 2015/2016 auch 32 DEL2 Spiele für die erste Mannschaft in Rosenheim absolvierte. Nach einer weiteren Spielzeit bei den Starbulls, wechselte er letztes Jahr zu den Dresdener Eislöwen, ehe ihn sein Weg zu Beginn der neuen Saison nach Bayreuth führte. Für die Tigers steuerte er in 19 Pflichtspieleinsätzen 3 Vorlagen bei.
Neben den Langzeitverletzten Lukas Pozivil, der sich in der Vorbereitungsphase einen Beinbruch zuzog und in dieser Saison noch kein Pflichtspiel für die Wölfe bestritt, hat es mit Dominik Müller und Ben Böhringer zwei weitere Defensive-Akteure verletzungstechnisch erwischt.
Dominik Müller, der sich im Heimspiel gegen den SC Riessersee am vergangenen Freitag eine Handverletzung zuzog und bereits am Sonntag beim 3:7 in Höchstadt nicht zur Verfügung stand, wird nach den jüngsten Untersuchungen am heutigen Tage voraussichtlich 2-3 Wochen nicht zur Verfügung stehen. „Das ist ein schwerer Schlag, denn Dominik geht uns massiv ab, insbesondere mit seinen läuferischen Vorstößen und seiner Abgeklärtheit reißt er ein Loch“, so Wölfe-Coach Henry Thom über seinen 25jährigen Defensive-Crack, der in 17 Spielen 4 Tore und 8 Vorlagen beisteuerte.
Schmerzlich vermisst wird auch Ben Böhringer, der am kommenden Wochenende gegen Weiden und Peiting auf jeden Fall ausfallen wird. Wie lange darüber hinaus er dem Wölfe-Team fehlen wird ist aktuell noch unklar. Die genaue Diagnose bei Böhringer, der einen harten Check in Höchstadt abbekam und frühzeitig vom Eis musste, wird erst in der kommenden Woche nach einer MRT-Untersuchung feststehen. „Dann wissen wir mehr, alles andere ist momentan einfach Spekulation, hoffen wir, dass es nicht so schlimm ist“, so nochmals der Wölfe-Coach, für den die beiden Ausfälle sehr schwer wiegen.
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