15.6.2018 – Die Telefonrechnung von Wölfe-Trainer Henry Thom wird diesmal wesentlich höher als gewohnt ausfallen. Grund sind zuletzt unzählig getätigte Telefonate nach Übersee mit vielen potentiellen Spielern, ehemaligen Trainern oder Beratern. Neben Telefonaten standen für den
Wölfe-Coach noch zeitaufwendige Internet-Recherchen bzw. das Studieren von Videos von in Frage kommende Spieler für die zu besetzende Mittelstürmerposition an.
Der Kreis der potentiellen Kandidaten wurde von Woche zu Woche kleiner und jetzt ist die Suche nach dem zweiten Kontingentspieler für das Wolfsrudel 2018/2019 erfolgreich beendet: Ryan McDonough, Wunschkandidat von Wölfe-Coach Henry Thom, heißt die neue Sturmhoffnung der Wölfe und soll die wichtige Schlüsselposition des gesuchten Mittelstürmers ausfüllen. Der 30jährige wird künftig mit der Rückennummer 41 für die Selber Wölfe auf Torejagd gehen.
Das große Plus, warum sich die Wölfe-Verantwortlichen, respektive Henry Thom, letztendlich für den in Etobicoke/Ontario geborenen Ryan McDonough entschieden, liegt neben seiner durchaus vielversprechenden Vita insbesondere in folgendem Aspekt begründet: McDonough kann auf reichlich Europaerfahrung zurückblicken, neben Gastspielen in Österreich und Italien war er u.a. in Dänemarks Eliteliga aktiv und gehörte bei den Odense Bulldogs bei seinem zweijährigen Gastspiel (2014/2015 und 2015/2016) zum Topscorer und zur herausragenden Spielerpersönlichkeit seines Teams. Für Insider keineswegs überraschend, zumal Ryan vorher auch in der OHL (Ontario Hockey League – kanadische Juniorenliga) in seinen drei Spielzeiten bei den Saginaw Spirit mächtig für Furore sorgte: 150 Tore und 129 Vorlagen in 214 Spielen ein deutlicher Beweis der spielerischen Klasse des künftigen Neu-Selbers.
Und wie kam es, dass McDonough künftig für die Selber Wölfe stürmen wird? „Der Kontakt kam über einen ausländischen Spielervermittler zustande, nach zahlreichen persönlichen Telefonaten und Gesprächen mit Ryan war für mich klar, dass er neben seinen spielerischen Fähigkeiten auch vom Typ her bestens in unser neues Team passen wird“, so Wölfe-Coach Henry Thom.
Direkt aus Kanada zog es Ryan 2009 erstmals nach Europe – für den EV Landshut in der DEL2 absolvierte er 36 Partien mit einer Ausbeute von 17 Toren und 32 Vorlagen in 42 Spielen. Weitere Deutschlandstationen in der zweithöchsten Liga waren für den Kanadier die Hannover Indians (2011/2012 und 2012/2013), sowie ein Kurzgastspiel beim SC Riessersee (2016/2017). Zuletzt agierte der Linksschütze in der französischen Liga für Epinal, wo er in 28 Spielen 12 Tore und 21 für den Teamerfolg beisteuerte.
Was gab letztendlich den Ausschlag bei Ryan McDonough selbst sich für die Oberliga Süd und die Selber Wölfe zu entscheiden? „Ich hatte einige gute Gespräche mit Henry Thom, der sich sehr um mich bemühte – schnell hatte ich ein gutes Gefühl und spürte - das passt“, so der 30jährige. Über Selb weiß der Kanadier noch nicht sehr viel, außer dass: „Selb die lautesten Fans in der Liga hat und die Stadt Selb laut Google bekannt für Porzellan ist“, so Ryan grinsend.
Ryan pflegt das körperlich harte Spiel, besitzt reichlich Spielintelligenz und kann in seiner Position als Mittelstürmer eine Reihe führen, ein Spiel lesen und diesem auch seinen persönlichen Stempel aufdrücken. „Ryan ist offensiv sehr stark und auch ein sehr defensiv bewusster Mittelstürmer“, so Henry Thom. McDonough selbst will nicht im Vordergrund stehen, für ihn hat das Team Vorrang, er will seinen Teil zum mannschaftlichen Erfolg beisteuern und natürlich sind die Playoffs das Ziel des Neuzugangs. Aktuell verbringt McDonough seinen Sommer in Toronto mit Golf, Tennis, Fischen und seiner Familie. Ende August geht es dann für McDonough nach Selb. Nicht alleine. Mit nach Oberfranken wird Ehefrau Paula, Tochter Summer und Hund Riley mitkommen, zudem erwartet Familie McDonough Nachwuchs, der somit in Oberfranken auf die Welt kommen wird. Abschließend nochmals Ryan. „Ich bin bereit, wegen mir könnte es morgen los gehen“, so der Wölfe-Neuzugang, der sich riesig auf seine neue Aufgabe und Rolle bei den Wölfen freut.
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