6.4.2018 - Was für eine Dramatik, was für Playoffs! Auch das dritte Duell zwischen dem Deggendorfer SC und dem VER Selb war an Spannung kaum zu überbieten. Sieger diesmal die Niederbayern. Mit 5:2 konnte gegen die Wölfe gewonnen werden, entschieden wurde die Partie allerdings erst kurz vor Schluss.
Die Hochfranken wollen die Serie am Sonntag (18 Uhr) vor heimischer Kulisse natürlich wieder ausgleichen. Tickets im Vorverkauf: www.hochfrankentickets.de
Beste Möglichkeiten boten sich auf beiden Seiten bereits in den ersten Spielminuten. Während Deggendorfs Litesovs den Selber Kasten nur knapp verfehlte, so hatten beim VER McDonald und Mudryk gute Szenen in der Offensive. Allmählich nahmen aber die Hausherren mehr und mehr das Heft in die Hand. Torhüter Deske bekam jede Menge zu tun. In der 8. Spielminute blieb er beim Führungstreffer jedoch machtlos, zu perfekt senkte Gibbons nach Bullygewinn durch Leinweber den Puck in die Maschen. Deggendorf wirkte weiter aggressiver, Selb in der Defensive mächtig gefordert. zu selten gelang bedingt durch ungenauen Spielaufbau der Weg nach vorne. Erst in Überzahl waren die Porzellanstädter dem 1:1 nahe dran. Doch dann wiederum Glück, als die Einheimischen aus einem 3/1-Konter zu wenig machten und später Leinweber frei vor Tor die Scheibe über das Tor zog.
Mit Powerplay starteten die Hochfranken in den zweiten Spielabschnitt. Die numerische Überlegenheit wurde nach nur 33 gespielten Sekunden zum Ausgleich ausgenutzt. Ondruschkas Schuss ging hier noch am Tor vorbei, Mudryk lauerte am Tor aber bereits auf den Abpraller von der Bande und schob die Scheibe zum 1:1 ein. Fehler im Aufbau bescherten dem Heimteam jedoch wieder gute Torschussmöglichkeiten. Aus einem erneuten Überzahlspiel konnten die Wölfe kein Kapital schlagen. Schließlich galt es ein Unterzahlspiel schadlos zu überstehen. Das meisterten die VER-Cracks wiederum souverän. Deutlich härter ging es nun zur Sache, Selb aber deutlich besser im Spiel und ließ nach hinten lange Zeit nur noch sehr wenig zu. Und auch in der gegnerischen Zone waren die Thom-Schützlinge brandgefährlich. Der Lohn des Ganzen: die 2:1-Führung, die Ondruschka markieren konnte. Dann war es erneut Torhüter Deske, der eine Großchance der Hausherren entschärfte. Zwei Strafen in Folge für die Wölfe, da ließ sich Deggendorf nicht zweimal bitten und glich in der 38. Minute in doppelter Überzahl zum 2:2 aus.
Zu Beginn des Schlussdrittels waren es wieder die Torhüter, die Mittelpunkt des Geschehens standen. Brenner zunächst mit einer Glanztat gegen Moosberger, kurze Zeit später auf der anderen Seite Deske gegen Röthke und Gibbons. Nach überstandenem Selber Unterzahlspiel war die Spannung im Stadion von Minute zu Minute mehr zum Greifen nah. 53. Minute: Piwowarzyk verspringt die Scheibe, Nutznießer Gegenspieler Jirik, den der Selber in letzter Not mit Foulspiel stoppte. Jirik verletzte sich hierbei leicht, zum fälligen Penalty trat daher Schembri an, der jedoch in Deske seinen Meister fand. Das Spiel weiter auf Messers Schneide. Und Selb in Überzahl am Drücker. Ein Treffer wollte nicht gelingen. Selbiger drei Minuten vor dem Ende allerdings dann zugunsten der Niederbayern. Und hier kam beim VER das Pech hinzu. Moosbergers Schläger brach vor dem eigenen Tor, konnte nicht mehr richtig eingreifen, so dass die Situation zum 3:2 ausgenutzt werden konnte. Selb schließlich noch mit Strafzeiten, keine Chance mehr, dagegen halten zu können, denn Deggendorf machte in Überzahl den vierten Treffer und dann ins leere Tor den Deckel oben drauf. Glück im Unglück hatte kurz vor dem Ende Keeper Deske. Er bekam den Puck an den Kehlkopf ab, verletzte sich aber nicht schwerwiegend.
Am kommenden Sonntag (18 Uhr) stehen sich beide Teams zum vierten Mal in dieser "best-of-five"-Serie gegenüber. Diesmal in Selb. Ein möglicherweise schon entscheidendes Spiel dieser Halbfinalrunde. Denn gewinnt Deggendorf dieses Match, so stehen die Niederbayern im Finale der Oberliga-Playoffs. Geht der VER als Sieger vom Eis, so kommt es am darauffolgenden Dienstag zum alles entscheidenden fünften Match in Deggendorf. Wie bereits berichtet, werden sowohl das Spiel am Sonntag und - sofern notwendig - am Dienstag live im FreeTV bei den Regionalsendern TVO und Donau-TV übertragen.
Tickets für das Spiel am Sonntag in der NETZSCH-Arena gibt es im Vorverkauf u.a. einfach und bequem online beim Ticketportal www.hochfrankentickets.de
Mannschaftsaufstellung und Statistik
Selber Wölfe: Deske (Kümpel) – Ondruschka, Müller, Kolb, Pozivil, Böhringer, Kremer (Silbermann) – McDonald, Mudryk, Moosberger, Piwowarczyk, Gare, Geisberger, Schiener, Hördler, Klughardt (Heinz, Neumann)
Tore:
07:39 - 1:0 Gibbons (Leinweber)
20:33 - 1:1 Mudryk (Ondruschka, McDonald; PP1)
33:27 - 1:2 Ondruschka (McDonald, Mudryk)
37:34 - 2:2 Vavrusa (Leinweber, Röthke; PP2)
56:03 - 3:2 Jirik (Wiederer, Gawlik)
58:39 - 4:2 Leinweber (Peleikis, Vavrusa; PP2)
59:07 - 5:2 Peleikis (Vavrusa; Gibbons; ENG)
Strafzeiten: Deggendorf 12, Selb 16
Schiedsrichter: Falten (Jürgens, van Himbeek)
Zuschauer: 2.790 (ausverkauft)