11.3.2018 - Füchse Duisburg vs. Selber Wölfe 3:4 n.V. (1:0; 1:2; 1:1; 0:1); War das ein Playoff-Spiel. Die Selber Wölfe gewinnen bei den Füchsen Duisburg in der Verlängerung und können am Dienstag diese Achtelfinalserie mit einem weiteren Sieg erfolgreich beenden.
Selb bewies einmal mehr Nehmerqualitäten und kam nach 0:2 Rückstand zurück in die Partie. Jared Mudryk hieß der Matchwinner, der nach 303 Sekunden in der Overtime den vielumjubelten Siegtreffer besorgte.
Zweites Playoff-Spiel – die Hochfranken reisten bereits am Samstaag an und nach Übernachtung in Mühlheim an der Ruhr stand am Morgen ein leichtes Training in der Kenston-Arena in Duisburg an. Entsprechend ausgeruht und hochkonzentriert startete man im Pott. In einer verhaltenen Anfangsphase beider Teams hielten die Porzellanstädter geschickt und souverän den Gegner vom Tor weg. Die Füchse ihrerseits wieder unheimlich schnell im Umschaltspiel aus der Defensive und erarbeiteten sich in der Folgezeit gute Möglichkeiten und ein leichtes Übergewicht an Torszenen, aber die Selber Defensive rund um Goalie Deske stand gut und sattelfest. Den Torschrei auf den Lippen dann wenig später, aber Gare traf das leere Tor nicht, auch ein Schuss von Piwowarczyk ging nur ans Außennetz. Als in einem durchaus ausgeglichenen Spiel vieles auf ein torloses Drittel deutete, fiel noch ein Treffer. Leider auf der falschen Seite und noch dazu völlig unnötig. Füchse-Stürmer Habermann erwischte Deske auf dem falschen Fuß und überlistete diesen mit einem durchaus haltbaren Schuss von der blauen Linie zur 1:0 Führung.
Ein spannender und unterhaltsamer Mittelabschnitt, beide Teams boten sich einen wahren Playoff-Fight, auch wenn zu Beginn alles gegen die Wölfe lief. Unmittelbar nach Wiederbeginn wurde Deske vom Gegner hinter dem Tor regelwidrig umgefahren, ein paar Minuten später erhöhten die Füchse auf 2:0. Erneut ein Füchse-Verteidiger, erneut ein Schuss von der blauen Linie, der oben rechts im Eck einschlägt – erneut war Deske geschlagen. War´s das vorzeitig für die Wölfe? Nein. Getreu dem Motto „Wölfe geben niemals auf“ fand man, nach kurzer Findungs-/Sondierungsphase, zurück ins Spiel. Von Minute zu Minute erarbeitete man sich bessere Einschussmöglichkeiten und wurde für die Bemühungen belohnt: Grenzenloser Jubel der gut 250 mitgereisten Selber Fans, als Piwowarczyk der extrem wichtige 1:2 Anschlusstreffer gelang. Die Wölfe wieder im Spiel, der Treffer gab Auftrieb und wenig später brachten sich die Hochfranken erneut auf die Anzeigentafel. Kolb, in Unterzahl, nagelte die Scheibe unhaltbar unter die Latte zum verdienten 2:2 Ausgleich. Dieser Spielstand war extrem in Gefahr, denn fortan mussten Schwerstarbeit verrichtet werden, aber sensationell und aufopferungsvoll wurde ein 80 sekündiges 3/5 Unterzahl schadlos überstanden – mit Mann und Maus und einem starken Deske. Moosberger hatte sogar noch den möglichen Führungstreffer auf dem Schläger, traf aber den Puck nicht.
Knisterende Spannung in der Kenston-Arena. Beiden Teams war die Bedeutung dieser Partie deutlich anzumerken. Viel Taktieren, keiner wollte zu viel riskieren, Torchancen auf beiden Seiten Mangelware. Die Chance erstmals zur Führung ließen sich die Wölfe bei einem zugesprochenen Powerplay nicht nehmen. Walkowiak saß nur 14 Sekunden auf dem Sünderbänkchen, als Moosberger zum 3:2 einnetzte. Mit der knappen Führung im Rücken ging es bis in die alles entscheidende Schlussphase, die Führung war aber nicht gegönnt mit ins Ziel zu nehmen. In Überzahl kamen die Füchse zum Ausgleich. Sehenswert, schön auf dem freien Mann gepasst und dieser aus dem Lauf den Onetimer mit vollem Risiko ins Dreieck. 3:3 bedeutete Überstunden und Verlängerung.
Wer macht den ersten Fehler? Welches Team hat noch mehr „Sprit im Tank“? Es waren die Wölfe, welche besser in die Overtime starteten, die Chance auf den Sieg hatte Gare auf den Schläger, der jedoch an Füchse-Goalie Mathis scheiterte. Duisburg wirkte müde. Dann musste aber nochmals für 120 Sekunden gezittert werden, als Mudryk die Strafbank drückte. Dank eines effektiven Penaltykillings passierte nichts. Und dann schlug Mudryk zu. Von der Strafbank „ausgeruht“ kommend, besorgte der Wölfe-Topscorer höchstpersönlich den Sieg – Mudryk tankte sich durch und schoss seine Farben zum 2:0 Sieg in der Serie.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Füchse Duisburg: Mathis (Lehr) - Walch, Schmitz, Ziolkowski, Cespiva, Walkowiak Nägele, Beally – Slanina, Pisarik, Huebscher, Verelst, Barta, Habermann, Beck, Berzins, Neugebauer, Gulda, Clemens, Krämer
Selber Wölfe: Deske (Bätge) – Ondruschka, Müller, Kolb, Pozivil, Böhringer, Kremer – McDonald, Mudryk, Moosberger, Piwowarczyk, Gare, Stöber, Schiener, Hördler, Geisberger, Neumann
Tore: 16. Min. 1:0 Habermann (Verelst, Walch); 22. Min. 2:0 Walkowiak (Beck, Berzins); 28. Min. 2:1
Piwowarczyk (Hördler, Kremer); 32. Min. 2:2 Kolb (Piwowarczyk, Gare; 4/5); 50. Min. 2:3 Moosberger
(Mudryk, Müller; 5/4); 57. Min. 3:3 Slanina (Ziolkowski, Pisarik; 5/4); 66. Min. 3:4 Mudryk
Strafzeiten: Duisburg 16, Selb 20
Schiedsrichter: Krawinkel (Oosterling, Verbruggen)
Zuschauer: 1.849
Keine Zeit zum Verschnaufen – Dienstag für Wölfe-Fans Pflicht
Spiel 3 der Playoff-Runde gegen die Füchse Duisburg findet bereits am kommenden Dienstag, 13.03.2018 statt – dann wieder in Selb. Spielbeginn ist um 19:30 Uhr. Tickets im Vorverkauf beim Ticketportal www.hochfrankentickets.de
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