17.2.2018 – Selber Wölfe vs. ERC Bulls Sonthofen 5:2 (1:2; 1:0; 3:0); Mit den Bulls aus Sonthofen reiste einer der unangenehmsten Gegner für die Selber Wölfe ins Vorwerk. Für die Hochfranken war es wichtig, die Niederlage in Landshut schnell abzuhaken und wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden.
Trainer Henry Thom musste leider wieder einmal aufgrund von Verletzungen seine Formationen neu sortieren. Für den verletzten Moosberger rückte Stöber an die Seite von Mudryk und McDonald. Das Tor hütete der genesene Niklas Deske anstelle von Manuel Kümpel, der ja ebenfalls in Landshut verletzt vom Eis musste. Das Spiel lief wie erwartet: Sonthofen hatte wieder tüchtig Beton angerührt und die Wölfe taten sich schwer gegen die eng stehende Hintermannschaft der Bulls. Aber die Geduld zahlte sich aus, so dass am Ende ein verdienter und klarer Heimsieg heraussprang und der dritte Tabellenplatz gefestigt werden konnte.
Sonthofen wusste, wie man die Wölfe in dieser Saison schlagen konnte. Und man merkte von Beginn an, dass deren Trainer Heiko Vogler wieder einen guten Plan ausgearbeitet hatte, dem VER das Leben schwer zu machen: Defensiv extrem kompakt stehen und schnell sowie effektiv kontern. Und das ging im ersten Spielabschnitt nahezu perfekt auf. Die Hausherren hatten das Heft in der Hand, ohne zwingende Chancen in großer Masse zu produzieren. Und gleich beim ersten Gästeangriff, bei dem Selb in der Defensive die Ordnung verlor, zappelte der Puck im Netz. Selbst in Überzahl fand man wenige Lücken im Sonthofener Abwehrbollwerk und so war weiter Geduld gefragt. Doch statt des verdienten Ausgleichs schraubte Kames durch einen Konter die Gästeführung um einen Treffer nach oben. Psychologisch unheimlich wichtig war dann der späte Anschlusstreffer von Gare, der bei seinen Farben den Glauben an einen möglichen Sieg wieder stärkte.
Im mittleren Spielabschnitt schien das Tor der Bulls über lange Zeit wie vernagelt. Die Wölfe drängten den Gegner immer weiter in die Defensive, doch Glatzel und seine Vorderleute verteidigten ihr Tor aufopferungsvoll. Selbst als die Einheimischen mit einem Mann weniger auf dem Eis waren, lag der Ausgleich in der Luft. Doch es sollte bis zehn Sekunden vor der Pausensirene dauern, bis die Scheibe nach Müllers platziertem Schuss endlich den Weg in die Maschen zum vielumjubelten Ausgleich fand.
Für den VER blieb das Spiel weiter harte Arbeit. Die Bulls schenkten keinen Zentimeter Eis her und machten die Räume weiter eng. Doch als Glatzel einmal die Scheibe nach einem Piwowarczyk Schuss nicht festhalten konnte, war es Pozivil, der den Puck im wahrsten Sinne des Wortes hinter die Torlinie „arbeitete“. Und damit war das Abwehrbollwerk der Bulls gebrochen. Bei den Gästen schien jetzt auch die Kraft nachzulassen und es taten sich ein ums andere Mal Lücken für die Wölfe auf. Und diese wurden sehr zur Freude der Selber Anhänger auch genutzt: Gare packte in der 49. Minute den Dampfhammer aus und drosch den Puck zum zwischenzeitlichen 4:2 in die Maschen. Stöber war es vorbehalten, einen abermals guten Auftritt mit seinem Treffer zum Endstand von 5:2 zu krönen.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Selber Wölfe: Deske (Bätge) – Ondruschka, Müller, Kolb, Pozivil, Böhringer, Kremer – McDonald, Mudryk, Stöber, Piwowarczyk, Gare, Geisberger, Schiener, Hördler, Neumann (Klughardt)
ERC Bulls Sonthofen: Glatzel (Dürr) –Morgan, Botzenhardt, Rau, Messing, Nijenhuis, Lucas, Malzer, Kames – Sternheimer, Noack, Rinke, Hadraschek, Voit, R. Wittmann, C. Wittmann, Sill, Just, Stanley, Roehl
Tore: 11. Min. 0:1 Nijenhuis (Just, Kames); 17. Min. 0:2 Kames (Stanley, Rau); 20. Min. 1:2 Gare (Pozivil, Hördler); 40. Min. 2:2 Müller (Piwowarczyk, Ondruschka); 48. Min. 3:2 Pozivil (Piwowarczyk, Geisberger); 49. Min. 4:2 Gare (McDonald, Mudryk); 54. Min. 5:2 Stöber (Müller, Mudryk)
Strafzeiten: Selb 8, Sonthofen 8 + 10 für Messing
Schiedsrichter: Noeller (Kriebel, Preiß)
Zuschauer: 1.285
selb-live.de - Presseinfo VER Selb