31.12.2017 - Selber Wölfe vs. ESDC Memmingen Indians 6:3 (1:2; 4:1; 1:0); Schlag auf Schlag geht es traditionell zwischen Weihnachten und Heilige drei Könige beim Eishockey. So standen die beiden Kontrahenten das dritte Mal innerhalb von fünf Tagen
zu einem Punktspiel auf dem Eis. Die Gäste aus Memmingen kämpfen noch mit aller Macht um den achten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt und den vorzeitigen Klassenerhalt bedeuten würde. Die Wölfe hingegen wollen den anvisierten vierten Tabellenplatz weiter festigen. Es entwickelte sich ein unterhaltsames und schnelles Spiel, aus welchem die Hausherren verdient als Sieger hervorgingen.
Den Wölfen merkte man nicht an, dass sie in dieser Woche schon zwei schwere Spiele gegen Deggendorf in den Beinen hatten. In den ersten zehn Spielminuten ging es nahezu auf ein Tor und zwar auf das der Memminger Indians. Der VER kombinierte gefällig und die Indians kamen immer einen Schritt zu langsam, um die Passstaffetten zu unterbinden. In der zehnten Minute dann der längst überfällige Führungstreffer durch Gare im Nachfassen für seine Farben. Zuvor gab es schon Chancen zuhauf, doch Gästetorhüter Neumann war bis dahin der Spielverderber. So rettete dieser allein in der sechsten Spielminute ganze viermal in höchster Not gegen McDonald, Mudryk und Moosberger. Schmeichelhaft war dann der Ausgleich für die Indians, aber so ist das im Sport: Wenn du vorne die Tore nicht machst, dann fängst du hinten eins. Der zwischenzeitliche Führungstreffer für Memmingen war in Überzahl schön herausgespielt, stellte den Spielverlauf aber vollkommen auf den Kopf. Müller hätte Sekunden vor der Pausensirene fast noch den Ausgleich erzielt, nagelte die Scheibe aber an die Torlatte.
„Ruhig und geduldig eiterspielen“ musste die Devise für den zweiten Spielabschnitt heißen. Und das tat man auch. Zwar ließen die Einheimischen zunächst wieder schier unglaubliche Torchancen liegen, doch dann verhalf der Eishockeygott zum Ausgleich: Memmingen agierte in Überzahl, beim Schlagschussversuch brach der Schläger, Mudryk schnappte sich die Scheibe und verwandelte im Alleingang gegen Neumann zum vielumjubelten Ausgleich. Die erneute Führung für Selb erzielte Ondruschka mit einem trockenen Schuss, nachdem er von McDonald schön angespielt worden war. Nur zwölf Sekunden später ließ Mudryk schon wieder die Scheibe im Tornetz zappeln und spätestens als Schiener, erneut in Unterzahl, mit einem Schlenzer sowohl den generischen Verteidiger, als auch Gästegoalie Neumann zum zwischenzeitlichen 5:2 übertölpelt hatte, waren die Verhältnisse in der NETZSCH-Arena wieder zurecht gerückt. Doch die Indians gaben sich nicht geschlagen und kamen durch einen der brandgefährlich vorgetragenen Konter noch einmal auf zwei Tore heran.
Die Gäste wollten an diesem Abend definitiv die weite Heimreise nicht ohne Punkte im Gepäck antreten. Sie kämpften bis zum Umfallen, machten die Räume eng und den Wölfen das Leben schwer.
Der VER hatte auch jetzt die größeren Spielanteile, konnte sich aber nicht mehr so viele hochkarätige Torchancen erarbeiten. So blieb das Spiel offen bis zur 56. Minute, als Moosberger die Wölfe-Fans mit seinem Schlusspunkt zum 6:3 erlöste. Er brauchte die Scheibe nur noch über die Torlinie bugsieren, nachdem McDonald, der sich nicht nur im heutigen Spiel als toller Vorlagengeber verdient gemacht hat, Neumann bereits überwunden hatte.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Selber Wölfe: Deske (Kümpel) – Kolb, Pozivil, Ondruschka, Müller, Böhringer, Kremer – Piwowarczyk, Gare, Geisberger, McDonald, Mudryk, Moosberger, Schiener, Hördler, Neumann, Klughardt
ECDC Memmingen Indians: Neumann (Vollmer) –Barrein, Stotz, Rott, Pokovic, Keil, Koziol – Miettinen,
Gläser, Beck, Pfalzer, Lillich, Huhn, Galoha, T. Schirrmacher, Becher, Piskor, Kubail
Tore: 10. Min. 1:0 Gare (Piwowarczyk, Geisberger); 12. Min. 1:1Lillich (Piskor, Beck); 14. Min. 1:2 Galoha (Miettinen, Huhn; 5/4); 28. Min. 2:2 Mudryk (4/5); 32. Min. 3:2 Ondruschka (McDonald, Piwowarczyk); 32. Min. 4:2 Mudryk (McDonald, Müller); 34. Min. 5:2 Schiener (Kolb, Pozivil; 4/5); 37. Min. 5:3 Lillich (Piskor, Koziol); 56. Min. 6:3 Moosberger (Kolb, McDonald)
Strafzeiten: Selb 8, Memmingen 12
Schiedsrichter: Sicorschi (Kalnik, Klima)
Zuschauer: 1.796
Das nächste Heimspiel bestreiten die Selber Wölfe bereits am kommenden Dienstag. Diesmal gastiert das Schlusslicht TEV Miesbach in der NETZSCH-Arena. Spielbeginn ist um 19 Uhr. Eintrittskarten im Vorverkauf gibt es u.a. einfach und bequem online beim Ticketportal hochfrankentickets.de
Die weiteren Ergebnisse
EV Regensburg - SB Rosenheim 2:3 n.V.
EV Lindau - Deggendorfer SC 4:1
EC Peiting - TEV Miesbach 8:2
EHC Waldkraiburg - EV Landshut 3:1
EV Weiden - ERC Sonthofen 4:3 n.V.
Die aktuelle Tabelle
Pl. | Verein | Sp. | Tore | Pkt |
1. | SB Rosenheim | 27 | 114:66 | 59 |
2. | Deggendorfer SC | 27 | 121:80 | 58 |
3. | EV Landshut | 27 | 119:74 | 56 |
4. | VER Selb | 26 | 105:73 | 56 |
5. | EC Peiting | 27 | 124:82 | 54 |
6. | EV Regensburg | 27 | 111:93 | 43 |
7. | ERC Sonthofen | 27 | 90:75 | 43 |
8. | EV Weiden | 27 | 98:115 | 36 |
9. | EV Lindau | 27 | 90:106 | 33 |
10. | ECDC Memmingen | 27 | 85:125 | 23 |
11. | EHC Waldkraiburg | 26 | 60:129 | 18 |
12. | TEV Miesbach | 27 | 63:162 | 4 |
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