8.10.2017 - Drei Punkte sind eingetütet, das das Wichtigste für die Selber „Wölfe“ am Sonntagabend. Im Auswärtsspiel beim EV Lindau führten die VER-Cracks zwischenzeitlich schon mit 4:1. Zu locker ging man dann zu Werke, Fehler waren an der Tagesordnung
und schon lag man plötzlich im Rückstand. In den letzten dreieinhalb Spielminuten konnte das Blatt jedoch noch zu eigenen Gunsten gewendet werden.
Die Selber Wölfe kamen nur schwer ins Spiel. Ohne Gare, Pozivil und den wieder von Weißwasser abkommandierten Nägele hieß es zu Beginn den Angriffsbemühungen der Gastgeber standhalten. Kümpel, der den Vorzug vor Deske erhielt, war der Turm in der Schlacht und durfte sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen. Offensiv ging bei den Hochfranken wenig zusammen, aber bei einigen der wenigen sich bietenden Einschussmöglichkeiten schlug man eiskalt zu. Piwowarczyk, mustergültig von seinen Sturmkollegen Mudryk und Geisberger bedient, mit dem Führungstreffer. Letzteren hatten die Gastgeber ebenfalls auf dem Schläger, aber das gute Wölfe-Penaltykilling ließ nichts zu. Und was durchkam, war stets sichere Beute von Kümpel und seinen starken Paraden. Chancenlos war der Selber Goalie beim 1:1-Ausgleich gegen zwei durchgebrochene Islander-Stürmer. Im direkten Gegenzug vergab Mudryk haarscharf, auch der Nachschuss aus spitzem Winkel verfehlte sein Ziel knapp. Den Unterschied machte wieder einmal das Selber Powerplay. Piwowarczyk lie0 EVL-Goalie Schroth keine Abwehrmöglichkeit und besorgte die 2:1 Führung.
Traumstart für Selb im Mittelabschnitt. 47 Sekunden waren von der Uhr und die Wölfe stellten auf 3:1. Wieder in Überzahl, wieder Piwowarczyk – der Hattrick für den Toptorjäger war perfekt. Die VER-Cracks behielten trotz der beruhigenden Führung kühlen Kopf, standen defensiv gut rund um Goalie Kümpel und schlugen offensiv im Stile einer Spitzenmannschaft zu. Dorr, zuletzt ohne Scheibenglück, durfte sich über seinen ersten Saisontreffer zum 4:1 freuen. Die Wölfe hatten das Spiel im Griff, gaben aber unnötigerweise kurz vor Drittelende das Heft aus der Hand. Mit fatalem Beigeschmack. Zwei Tore der Islanders durch Cech innerhalb von 112 Sekunden ließen die komfortable Wölfe-Führung dahin schmelzen.
Die Hausherren mit dem besseren Start im Schlussdrittel – in Überzahl fiel das 4:4 - die Beschwerden der Wölfe auf Torraumabseits vergeblich. Lindau mit Aufwind, witterten Morgenluft und drehten ein verlorengeglaubtes Spiel. Klingler mit dem 5:4 Führungstreffer, jetzt waren die Selber gefordert. Dorr knapp vorbei, aber Piwowarczyk mit seinem vierten Streich zum abermaligen Ausgleich. Die Jungs von Trainer Henry Thom zeigten Charakter und warfen nochmals alles in die Waagschale. Wölfe-Kapitän brachte mit seinem Treffer sein Team endgültig auf die Siegerstraße. Sechs Sekunden vor Ende stellte Mudryk per empty net den Endstand her.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
EV Lindau Islanders: Schroth (Velm) – Quaile, Malzer, Wenter, Gejerhos, Kirsch, Koberger, Haug, Fuchs – Farny, Adams, Lüsch, Tischendorf, Brunnhuber, Klingler, Laux, Paul, Miller, Mylnek, Cech, Jenka
Selber Wölfe: Kümpel (Deske) – Ondruschka, Silbermann, Kolb, Müller, Kremer, Böhringer – Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger, Dorr, Hördler, Moosberger, Penc, Schiener, Neumann (Heinz)
Tore: 12. Min. 0:1 Piwowarczyk (Mudryk, Geisberger), 18. Min. 1:1 Paul (Tischendorf); 20. Min. 1:2 Piwowarczyk (Mudryk, Geisberger, 5/4); 21. Min. 1:3 Piwowarczyk (Geisberger, Mudryk, 5/4); 31. Min. 1:4 Dorr (Mudryk, Müller); 38. Min. 2:4 Cech (Mylnek, Jenka); 39. Min. 3:4 Cech (Fuchs, Mylnek); 46. Min. 4:4 Lüsch (Cech, Gejerhos, 5/4); 50. Min. 5:4 Klingler (Brunnhuber, Laux); 57. Min. 5:5 Piwowarczyk (Geisberger, Dorr 5/4); 59. Min. 5:6 Ondruschka (Mudryk, Piwowarczyk); 60. Min. 5:7 Mudryk (Piwowarczyk, Dorr, empty net)
Strafzeiten: Lindau 10, Selb 12 + 10 Minuten gegen Neumann
Schiedsrichter: Oberdorfer (Gazzo, Kastenmeier)
Zuschauer: 727
So geht es weiter
Am kommenden Wochenende geht es für die Mannschaft von Trainer Henry Thom gleich zwei Mal gegen den bis dato ungeschlagenen Deggendorfer SC. Zunächst duellieren sich beide Teams am kommenden Freitag (20 Uhr) in der Selber NETZSCH-Arena. Zwei Tage später steht das Rückspiel auf dem Programm. Tickets für das Heimspiel gibt es im Vorverkauf u.a. auch online unter oberfrankentickets.de
Alle weiteren Ergebnisse an diesem Wochenende
Freitag, 6. Oktober
VER Selb – 1. EV Weiden 3:4
EC Peiting – EV Landshut 6:2
Deggendorfer SC – EV Lindau 5:3
ECDC Memmingen – ERC Sonthofen 4:2
EV Regensburg – SB Rosenheim 1:4
TEV Miesbach – EHC Waldkraiburg 1:7
Sonntag, 8. Oktober
SB Rosenheim – EC Peiting 4:0
EHC Waldkraiburg – EV Regensburg 3:7
EV Lindau – VER Selb 5:7
ERC Sonthofen – Deggendorfer SC 2:4
EV Landshut – TEV Miesbach 9:4
EV Weiden – ECDC Memmingen 5:4 n.P.
Die aktuelle Tabelle
Pl. | Verein | Sp. | Tore | Pkt |
1. | SB Rosenheim | 4 | 17:2 | 12 |
2. | Deggendorfer SC | 4 | 22:11 | 12 |
3. | EC Peiting | 4 | 18:9 | 9 |
4. | EV Regensburg | 4 | 18:12 | 9 |
5. | VER Selb | 4 | 18:12 | 9 |
6. | EV Weiden | 4 | 18:20 | 7 |
7. | ECDC Memmingen | 4 | 13:18 | 4 |
8. | ERC Sonthofen | 4 | 11:12 | 3 |
9. | EV Landshut | 4 | 13:16 | 3 |
10. | EHC Waldkraiburg | 4 | 13:17 | 3 |
11. | EV Lindau | 4 | 15:24 | 1 |
12. | TEV Miesbach | 4 | 11:29 | 0 |
Die nächsten Spiele
Freitag, 13. Oktober
EV Lindau – ECDC Memmingen
EC Peiting – TEV Miesbach
SB Rosenheim – EHC Waldkraiburg
VER Selb – Deggendorfer SC
EV Regensburg – EV Landshut
EV Weiden – ERC Sonthofen
Sonntag, 15. Oktober
EHC Waldkraiburg – EC Peiting
TEV Miesbach – EV Regensburg
EV Landshut – SB Rosenheim
ERC Sonthofen – EV Weiden
Deggendorfer SC – VER Selb
ECDC Memmingen – EV Lindau
selb-live.de – Presseinfo VER Selb