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vertilburg30.3.2017 – Es hat etwas von Europapokal-Feeling, wenn die Selber „Wölfe“ erstmals in ihrer Vereinsgeschichte international antreten. Nach zwei Wochen Spielpause geht es nun in den Eishockey-Playoffs endlich weiter. Im Viertelfinale geht es für die VER-Cracks gegen die Tilburg Trappers aus den Niederlanden. Das Auftaktmatch steigt am Freitag um 20 Uhr in der NETZSCH-Arena.

 

Und diese dürfte zum Start der „best-of-five“-Serie bestens gefüllt sein. Ein Hexenkessel, für den es unbedingt gilt, sich rechtzeitig Eintrittskarten zu besorgen, u.a. geht das auch online im Ticketportal oberfrankentickets.de. Keine Tickets mehr gibt es bereits seit wenigen Tagen für das Rückspiel am Sonntag (19 Uhr) in Tilburg. Ausverkauft meldet der Verein, alle 2.500 zur Verfügung stehenden Zuschauerplätze werden belegt sein. 240 Wölfe-Anhänger haben sich ihre Eintrittskarte vorab rechtzeitig besorgt, werden sich auf die über 700km lange Reise nach Tilburg machen, um ihre Mannschaft stimmgewaltig zu unterstützen. Das Team selbst reist übrigens schon einen Tag vorher an, übernachtet in Eindhoven, um so ausgeruht zum Spiel antreten zu können. Selbiges macht natürlich auch Tilburg und wird heute in Bad Alexandersbad übernachten, morgen Vormittag gar eine kurze Trainingseinheit auf der Eisfläche in Selb absolvieren. Auch einige Anhänger des Teams aus Holland werden sich auf den Weg nach Hochfranken machen, sicherten sich u.a. gleich am vergangenen Freitagabend, als die Begegnung feststand, Hotelbetten in Selb. Doch auch die Wölfe-Fans, die am Sonntag die weite Strecke nicht auf sich nehmen wollen oder können, können via Internet den über youtube ausgestrahlten Live-Stream und somit den Auftritt ihrer Mannschaft verfolgen.

 

vertilburgSelb gegen Tilburg. Natürlich überwiegt nun die Vorfreude. In beiden Lagern. Doch auch weiß man trotz gegenseitiger Videoanalyse nicht wirklich, was einen erwarten wird. Mit Sicherheit dürfte Selb mit Tilburg einen der stärksten Gegner nun überhaupt erwischt haben. Der vierte Platz in der Oberliga-Nord darf da keineswegs täuschen. Denn so manch Zähler ließ das Team von Trainer Bohuslav Subr zu Beginn der Saison liegen. Rechtzeitig zur Meisterrunde und in den Playoffs gegen Hamburg fand man neben seiner Heim- nun auch zu seiner Auswärtsstärke zurück. Und bekanntlich handelt es sich bei den Tilburgern noch immer um den amtieren Gesamt-Oberligameister 2015/2016. Im Finale wurde da Bayreuth geschlagen, nur in die DEL2 aufsteigen durfte die rund 213.000 Einwohner zählende Eishockey-Hochburg der Niederlande nicht. Doch der Kader im Kapitän Diederick Hagemeijer ist weiter ehrgeizig, will auch heuer den Pokal gewinnen. Der Teamleader selbst brachte es in dieser Saison auf bemerkemswerte 58 Scorerpunkte. Für mächtig Torgefahr sorgen zudem Mitch Bruijsten (75 Punkte) und der Kanadier Justin Larson (80 Punkte). Stark scheint die Offensive, wenn auch nicht in jedem Spiel gezeigt, mit gesamt 201 Treffern in der Tat zu sein. Das gilt auch für die Abwehr und dem niederländischen Nationalgoalie Ian Meierdres. 2,32 Gegentreffer, somit so wenig wie kein anderer Nord-Vertreter, kassierte Tilburg pro Spiel. Auch das Unterzahlspiel beherrschen die Holländer perfekt.

 

„Man kennt sich auch über die Grenzen hinweg. Wir wissen, was auf uns zukommt. Wir haben in den letzten Tagen viele Videos analysiert. Tilburg ist eine sehr kompakte und physisch sehr starke Mannschaft, sie fahren viele Checks, sind aber nicht unfair. Es wird von Anfang an hart zur Sache gehen. Darauf müssen wir gefasst sein und auf unsere Stärken setzen. Auf diesem Niveau werden Kleinigkeiten entscheiden. Darauf bereiten wir uns vor und am Freitag gehen wir da raus, um in Serienführung zu gehen“, blickt VER-Trainer Henry Thom voraus. Ohnehin sagt er: „Spätestens ab jetzt gibt es keine leichten Gegner mehr“, meint er, dass auch jeder andere Gegner keine leichte Hürde auf dem Weg ins Halbfinale gewesen wäre.

Thom sieht einen Pluspunkt beim Heimvorteil. „Das kann ein großes Pfund für uns sein! In unserem Wohnzimmer, bei unseren Fans mit dieser Stimmung muss jede Mannschaft erst mal bestehen. Das wollen wir nutzen, das wird uns Auftrieb geben und das beeindruckt jeden Gegner. Und dazu kommen, je länger die Serie dauert, auch die Reisestrapazen“, so der Selber Coach. Da muss Tilburg ohne schon wieder für das Spiel am Dienstag (19:30 Uhr) nach Selb reisen. Ein viertes Spiel wäre dann übrigens am nächsten Donnerstag (6.4.) wiederum in Tilburg. Ein mögliches entscheidendes fünftes Match am Sonntag (9.4.- 18 Uhr) in Selb. Aber: Tilburgs Mannschaft ist langes Reisen gewohnt, standen in dieser Saison bekanntlich auch Fahrten u.a. nach Rostock an.

So eishockeyverrückt man in Tilburg ist, so herzlich werden deren Anhänger übrigens auch morgen Abend in der NETZSCH-Arena begrüßt. Der aus Holland stammende Luisenburg-Schauspieler Paul Hörmann wird die Gäste in Landessprache begrüßen und deren Mannschaftsvorstellung vortragen.

 

Ziemlich genau zwei Wochen haben die Selber Wölfe seit dem Seriensieg über Weiden kein Spiel mehr bestritten. Die Pause wurde für Regeneration und gezielte Vorbereitung genutzt. Somit sind die meisten Blessuren auskuriert und alle Mann für die erste internationale Serie an Bord. „Jetzt sind die Köpfe frei, die Jungs sind fit und wir können uns voll und ganz auf Tilburg konzentrieren“, freut sich Thom auf die doch so etwas andere Playoff-Serie, in der es aber dann doch genau so heißt wie immer: „Siegen oder fliegen!“

 

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