15.3.2017 – Matchpuck für die Selber Wölfe! In einem auch sehr emotionsgeladenen dritten Playoff-Duell gegen den 1. EV Weiden behielten die VER-Cracks mit 5:2 die Oberhand. In der „best-of-five“-Serie führen die Hochfranken nun mit 2:1. Bereits am kommenden Freitag kann das Team
in Weiden den Sack in dieser Runde zumachen.
Beflügelt vom stimmungsgewaltigen, einheimischen Anhang starteten die Wölfe furios und entschlossen in die dritte Playoff-Begegnung. Innerhalb der ersten 120 Sekunden besaß man durch Geisberger, Deske, Heilman und Piwowarczyk nennenswerte Chancen. Weidens Goalie Lehr, der ein sehr starker Rückhalt seines Teams über die gesamtem 60 Minuten war, zeigte hier schon seine Klasse und bewahrte seine Farben vor einem frühen Rückstand. Wenig zu tun hatte bis dato sein Gegenüber Stefaniszin, der aber mit einer starken Fußabwehr gegen Babic klärte. Selb weiter tonangebend, Weiden beschränkte sich auf Konter. Es wurde härter und hitziger auf dem Eis, der ehemalige Selber Schmid übertrieb es jedoch und musste nach überhartem Einsteigen gegen Gare - der nach längerer Behandlungspause zum Glück weiterspielen konnte - mit einer Matchstrafe zum Duschen. In Überzahl fehlte es zu Beginn noch an der Präzision, aber wenig später eröffnete Piwowarczyk den Torreigen. Der Selber Topscorer wurde mustergültig am langen Pfosten bedient und
besorgte die nach dem Spielverlauf längst überfällige Führung. Letztere hatte aber nur 41 Sekunden Bestand. Ebenfalls in Überzahl traf Blue-Devils-Verteidiger Herbst aus dem Hinterhalt zum Ausgleich. Es blieb beim 1:1, auch wenn Pronath und auf Selber Seite Dorr und Mudryk noch gute Szenen besaßen.
Unverändertes Bild auch im Mittelabschnitt. Die Wölfe ließen weiterhin zu viele Chancen ungenutzt – Goalie Lehr nach Moosberger's Schuss im Glück, auch Dorr´s Schuss verfehlte knapp das Ziel. Aber man nahm weiter Fahrt auf und wurde für den nimmermüden Einsatz belohnt. Gare´s Schlagschuss fälschte Moosberger unhaltbar zur erneuten Führung ab. Weiden trug wenig zum Spiel bei, gefährlich nur über blitzartig vorgetragene Konter, Selb versäumte es aber, sein deutliches Chancenübergewicht in Tore umzumünzen. Dorr, Moosberger sowie Ondruschka scheiterten an Weidens Besten Lehr, auf der Gegenseite hatte man Glück, dass Abercrombie freistehend Nerven zeigte und Stefaniszin nicht überwinden konnte. Während Mudryk penaltyreif alleine durchgebrochen scheiterte, fiel wenig später endlich das befreiende und längst überfällige 3:1. Aber die Gäste hatten wieder eine passende Antwort parat. 85 Sekunden vor Drittelende nutzten sie eine Unaufmerksamkeit der Selber zum 2:3 Anschlusstreffer – ein unnötiger Gegentreffer in zweierlei Hinsicht – von der Entstehung und vom Zeitpunkt.
Der erwartete Sturmlauf der Gäste blieb aus, die VER-Jungs standen gut und suchten ihrerseits mit ihren Angriffsbemühungen die endgültige Entscheidung. Als Schreier die Strafbank drücken musste, nutzte Geisberger diese Möglichkeit und traf im Nachschuss zum wichtigen 4:2. Jubel auf Selber Seite, Frust bei den Gästen. Als sieben Minuten vor Ende Moosberger mit seinem zweiten Treffer das 5:2 besorgte, wardie Messe endgültig gelesen. Während sich die Selber Fans schon stimmungstechnisch auf das Spiel am Freitag einstimmten und ihre Jungs feiern, gerieten nach abgesessener Strafzeit Meier und Gästeakteur Schreier aneinander. Klarer Punktsieger nach einer kleinen Boxeinlage der Selber Verteidiger mit der Nummer 14.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Selber Wölfe: Stefaniszin (Kümpel) – Ondruschka, Hendrikson, Meier, Kolb, Meier, Schneider, Schadewaldt (Böhringer) – Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger, Dorr, Gare, Moosberger, Heilman, Hördler, Deske (Neumann)
Blue Devils Weiden: Lehr (Hönkhaus) – Herbst, Nägele, Sevo, Synowiec, Willaschek, Hajek, Schreyer – Babic, Jirik, Heinisch, Waldowsky, Abercrombie, Schmid, Siller, Kirchberger, Pronath, Zellner, Schreier, Siller
Tore: 11. Min. 1:0 Piwowarczyk (Geisberger, Mudryk; 5/4); 12. Min. 1:1 Herbst (Nägele, Jirik; 5/4); 23. Min. 2:1 Moosberger (Gare, Mudryk; 5/4); 32. Min. 3:1 Hendrikson (Piwowarczyk, Geisberger; 5/4); 39. Min. 3:2 Babic (Heinisch, Jirik); 48. Min. 4:2 Geisberger (Hendrikson, Ondruschka; 5/4); 53. Min. 5:2 Moosberger (Gare, Meier)
Strafzeiten: Selb 20, Weiden 24 + Matchstrafe gegen Schmid + 10 Minuten Disziplinarstrafe gegen Schreier
Schiedsrichter: Hatz (Kohlmüller, Streschnak)
Zuschauer: 2.188
Am Freitag können die Wölfe den Playoff-Viertelfinaleinzug mit einem Sieg im vierten Playoffspiel klar machen. Spielbeginn am 17.03.2017 in der Hans-Schröpf-Arena in Weiden ist um 20.00 Uhr.
Alle Playoff-Ergebnisse
EC Bad Tölz – EV Landshut 3:0; 2:1; 5:4 n.V. – Playoff-Stand: 3:0
VER Selb – EV Weiden 5:3; 4:5 n.V.; 5:2 – Playoff-Stand: 2:1
EV Regensburg – ERC Sonthofen 0:1; 4:3; 0:3 – Playoff-Stand: 1:2
EC Peiting – Deggendorfer SC 6:5: 3:6; 5:3 – Playoff-Stand: 2:1
selb-live.de – Infos/Foto: VER Selb