9.3.2017 – Die wohl schönste, beste und spannendste Phase der Eishockeysaison geht endlich los: ab dem morgigen Freitag heißt es in der Eishockey-Oberliga: siegen oder fliegen! Im PlayOff-Achtelfinale gilt es für die Selber „Wölfe“, die Blue Devils Weiden in der „best-of-five-Serie“ zu schlagen.
„Ich hatte die ganze letzte Woche fast nur schlaflose Nächte. Gefühlt hat es jede Stunde den Nächsten erwischt. Und es war ja noch lange nicht gesagt, dass auch alle wieder pünktlich aufs Eis gehen können“, blickt VER-Trainer Henry Thom noch auf die vergangene Woche zurück. Viele Ausfälle hatte er da zu beklagen. Dank der Arbeit der medizinischen Abteilung um Wölfe-Doc Dr. Christian Köhler kann nun aber schon größtenteils Entwarnung geben. „Dienstagabend bin ich beim Training fast ein wenig erschrocken. Da waren auf einmal mehr als sieben, acht Spieler. Spaß beiseite: bei allen Influenzakranken der letzten Woche gab es Entwarnung. Die Jungs können wieder trainieren und unser Fokus kann jetzt voll und ganz auf die Blue Devils gerichtet werden“, freut sich der Coach.
Dennoch hat die Grippewelle in der Kabine den Zeitplan etwas durcheinander gebracht. Die Mannschaft stand bis auf Christopher Schadewaldt wieder komplett auf dem Eis. „Da herrscht momentan eine Stimmung, als hätte man sich monatelang aus den Augen verloren. Das ist schon bemerkenswert. Die Jungs haben richtig Lust und ich auch. Deshalb haben wir uns auch gleich in die
Defensivarbeit gestürzt“, so der Trainer, der sich bei den Übungen auch die neutrale Zone vorgeknüpft hat und noch heute Abend die Special-Teams trainieren will.
Natürlich liegt der Fokus der Vorbereitung aber auch auf dem Gegner. Denn es gibt nicht nur einen Weg zum Sieg. „Es gibt keine leichten Gegner. Wir beschäftigen uns nur mit Weiden und das wird Markus Berwanger umgekehrt genauso machen“, warnt Thom. „Auch wenn wir uns in dieser Saison schon sechs Mal gegenüber standen, gibt es immer noch viel zu analysieren und zu verbessern. Gerade in Weiden haben wir uns teils sehr schwer getan. Das letzte Spiel in der Hans-Schröpf-Arena haben wir nicht verloren, weil wir schlechter waren, sondern weil wir zu ungestüm waren. Gegen Peiting und Regensburg haben die Jungs eines ganz deutlich gesehen: sie können auch defensiv spielen. Und da liegt der Schlüssel! Wir müssen flexibel auf Spielsituationen oder auch die Tagesform reagieren.“ Bleibt also festzuhalten: alle Kranken kommen zurück, die Vorbereitung ist in vollem Gange und die Vorfreude auf die fünfte Jahreszeit wächst stündlich.
Der Selber Coach kann pünktlich zum Start in die PlayOffs aus dem Vollen schöpfen, auch wenn die Belastbarkeit bei den Wiederkehrern noch nicht bei 100% ist. Für Dennis Schiener ist die Saison nach schwerer Schulterverletzung beendet und hinter Christopher Schadewaldt steht nach dessen Knieblessur noch ein Fragezeichen für Freitag.
Ticketvorverkauf
Der Start in die PlayOffs heißt zugleich auch Derbytime! Daher wird die NETZSCH-Arena am Freitag ihre Tore bereits um 18:30 Uhr öffnen. Die Spiele dürften schließlich vor großen Kulissen stattfinden. Da dürfte zum Auftakt der „best-of-five“-Serie am kommenden Freitag (20 Uhr) nach langer Zeit die 3.000-Zuschauer-Marke wieder einmal in Angriff genommen werden. In Weiden am Sonntag (18:30 Uhr) dürfte gar ein mit einem ausverkauften Haus (2.560 Zuschauer) zu rechnen sein. Für beide Spiele, wie auch das dritte Spiel am Dienstag, 14. März um 19:30 Uhr in Selb läuft der Vorverkauf bereits bestens an. Eishockeyfans sollten sich unbedingt rechtzeitig Tickets sichern. Dies ist u.a. auch einfach und bequem online möglich. Eintrittskarten für die Heimspiele des VER Selb gibt es auf oberfrankentickets.de, für das Auswärtsspiel in Weiden zudem bei selb-live.de-Partner ok-ticket
So geht es weiter
Sofern dann nach diesen ersten drei Duellen noch keinem Team drei Siege gelungen sind, so geht es weiter am Freitag, 17. März (in Weiden) und, für den Fall dass beide Mannschaften jeweils zwei Siege eigefahren haben, am Sonntag, 19. März (18 Uhr) in Selb. Meistern die „Wölfe“ diese Runde, so geht es in die Viertelfinalbegegnung. Dabei kommt es dann zu einem Duell gegen einen Vertreter der Oberliga-Nord. Möglich wären hier Gegner wie Essen oder gar der holländische Vertreter Tilburg. Diese Playoff-Runde beginnt erst am 31. März und wird ebenso im Modus „best-of-five“ ausgetragen. Selb hätte im Fall des Weiterkommens den Vorteil des Heimrechts.
Kolb bleibt ein Wolf
Dominik Kolb wird auch in der Saison 2017/18 das Trikot der Selber Wölfe tragen. „Dominik ist ein junger und sehr talentierter Spieler, der seinen Weg weiter mit uns gehen möchte. Wir freuen uns, dass wir einen solchen Spielertypen noch für mindestens ein Jahr in unseren Reihen haben werden. Er hat sich schnell eingefunden, hat sich super entwickelt und ist ein wichtiger Baustein für die Mannschaft geworden“, sagte Vorstand Jürgen Golly nach der Vertragsverlängerung.
„Das Team und das gesamte Umfeld passen einfach. Auch dass ich jetzt Verteidiger spiele, kommt mir sehr zugute. Jetzt will ich mit der Mannschaft geile PlayOffs spielen und so weit kommen wie möglich“, so der 20-jährige gelernte Stürmer zu seiner Unterschrift.
Schiedsrichtereinteilung
VER Selb – 1. EV Weiden, 10.3.: Hoppe – Laguzov, Lamberger
1. EV Weiden - VER Selb, 12.3.: Noeller – Hedwig, Preiß
VER Selb – 1. EV Weiden, 14.3.: Hatz – Lindholm, Streschnak
Die Playoff-Paarungen der Oberliga-Süd
EC Bad Tölz - EV Landshut
VER Selb – 1. EV Weiden
EV Regensburg - ERC Sonthofen
EC Peiting - Deggendorfer SC
Die Playoff-Paarungen der Oberliga-Nord
Herner EV - Wedemark Scorpions/Hannover Indians oder MEC Halle 04/Black Dragons
Füchse Duisburg - MEC Halle 04/Black Dragons Erfurt oder Wedemark Scorpions/Hannover Indians
EHC Moskitos Essen - Icefighters Leipzig
Tilburg Trappers - Crocodiles Hamburg
selb-live.de – Infos/Foto: VER Selb