12.2.2017 – Blue Devils Weiden vs. Selber Wölfe 3:2 (2:1; 1:0; 0:1); Bei den Wölfen ist einfach der Wurm drin. Nach der Heimniederlage am Freitag gegen Peiting, verlor das Team auch beim Nachbarschaftsderby in Weiden. Zum ersten Mal in dieser Saison schlossen die Cracks ohne einen Punkt ein Wochenende ab. Die knappe 2:3-Niederlage in der Oberpfalz bedeutet die fünfte Niederlage im achten Meisterschaftsrundenspiel. Der Punktevorsprung auf den ärgsten Verfolger Bad Tölz ist nunmehr auf nur noch einen Punkt geschmolzen.
In der gut gefüllten Hans-Schröpf-Arena starteten die Wölfe hellwach und erzielten bereits nach 50 Sekunden den Führungstreffer. Ein Traumstart nach Maß, die Hausherren zeigten sich davon durchaus beeindruckt. Es entwickelte sich fortan ein offener Schlagabtausch, auch die Blue Devils wurden forscher in ihren Angriffsbemühungen und erspielten sich - begünstigt durch zwei Überzahlsituationen – nennenswerte Einschussmöglichkeiten, die Goalie Kümpel souverän vereitelte. Die Wölfe-Führung hatte lange Bestand, aber in der 16. Minute war es dann soweit – Pronath überwand den bis dato gut aufgelegten Kümpel mittels Bauerntrick zum 1:1 Ausgleich. Die mitgereisten Selber Fans waren gedanklich schon in der ersten Pause, als abermals die Hausherren jubeln durften. 47 Sekunden vor der Sirene stand „Devils-Stürmer“ Abercrombie mutterseelenallein vor dem Tor und nutzte diese ungewohnte Freiheit im Stile eines Torjägers eiskalt aus zur erstmaligen Führung.
Die Oberpfälzer begannen den Mittelabschnitt etwas defensiver und versuchten durch Konter Nadelstiche zu setzen. Diese auserwählte Taktik ging aber zum Glück aus Wölfe-Sicht nicht auf, der Tabellenführer stand ebenfalls gut in der Defensive und wartete auf die sich bietenden Möglichkeiten. Die dickste Chance auf den Ausgleichstreffer bot sich Mudryk, der gut bedient auf und davon zog, jedoch am hellwachen Gästegoalie Lehr scheiterte. Auch in der Folge hatten die Gäste gute Torszenen, aber es fehlte einfach das nötige Scheibenglück, bzw. die letzte Konsequenz vor dem Abschluss. Die Hausherren zeigten kurz später wie es geht. Eine der wenigen Unaufmerksamkeiten im Selber Abwehrverbund nutzten die Blue Devils eiskalt aus und bauten damit ihre Führung auf 3:1 aus. Die Hochfranken zeigten sich nur kurz davon beeindruckt und agierten trotz 2-Torerückstand sehr besonnen und konzentriert. Einsatz und Laufbereitschaft konnte dem Selber Team nicht abgesprochen werden, das immer wieder versuchte, sich Tormöglichkeiten zu erarbeiten. Aber es ist immer das Gleiche. Entweder versprang die Hartgummischeibe im letzten Moment, der entscheidende Pass fand nicht sein Ziel, oder der bestens aufgelegte Goalie der Blue Devils war ein ums andere Mal Endstation.
Selb begann die letzten zwanzig Minuten in Überzahl, der Weidener Hajek saß noch eine Reststrafe ab und konnte prompt auf 3:2 verkürzen. 42 Sekunden waren dabei erst gespielt, Ondruschka und Geisberger die Vorlagengeber für Piwowarczyk, der mit seinem wichtigen Treffer die Aufholjagd einleiten sollte und die zahlreichen Selber Schlachtenbummler nochmals hoffen ließ. Die Hausherren waren fortan nur noch in der Defensive zu finden, die Wölfe legten nochmals kräftig zu, aber irgendwie wollte an diesem Abend die Scheibe nicht mehr ins Weidener Tor. Als Moosberger kurze Zeit später nur noch durch ein Foul gestoppt werden konnte, bot sich in Überzahl nochmals die Chance zum Ausgleich, der aber trotz guter Aktionen nicht fallen wollte. 69 Sekunden vor Ende setzten die Wölfe in Person von Coach Henry Thom alles auf eine Karte und nahmen Kümpel für einen sechsten Feldspieler vom Eis, aber das Risiko wurde nicht belohnt. Auch die letzte Aktion – acht Sekunden vor Ende ein Bully im gegnerischen Drittel – ging knapp über das Tor von Goalie Lehr.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Blue Devils Weiden: Lehr (Hönkhaus) – Herbst, Hajek, Sevo, Schreyer, Willaschek, Synowiec, Nägele – Schmid, Jirik, Abercrombie, Heinisch, Babic, Waldowsky, Siller, Zellner, Kirchberger, Pronath
Selber Wölfe: Kümpel (Suvelo) – Ondruschka, Hendrikson, Kolb, Meier, Schneider, Böhringer – Piwowarczyk, Mudryk, Geisberger, Dorr, Gare, Moosberger, Deske, Hördler, Heilman, Neumann
Tore: 1. Min. 0:1 Moosberger (Dorr, Mudryk); 16. Min. 1:1 Pronath (Siller, Kirchberger); 20. Min. 2:1 Abercrombie (Schmid, Waldowsky); 26. Min. 3:1 Heinisch (Jirik, Babic); 41. Min. 3:2 Piwowarczyk (Ondruschka, Geisberger; 5/4)
Strafminuten: Weiden 8, Selb 12
Schiedsrichter: Vogl (Gazzo, Kastenmeier)
Zuschauer: 1.703
Am kommenden Meisterschaftswochenende müssendie Wölfe zuerst in der Fremde antreten. Am Freitag steht die schwere Partie beim Deggendorfer SC an, zum großen Familientag des VER Selb gastiert am Sonntag, 19.02.2017 bereits um 15.30 Uhr dann der EV Landshut.
Alle Ergebnisse vom Wochenende
Freitag, 10.2.:
EC Bad Tölz – EV Regensburg 3:4 n.P.
EV Landshut – EV Weiden 1:10
ERC Sonthofen – Deggendorfer SC 3:2 n.P.
VER Selb – EC Peiting 2:5
Sonntag, 12.2.
EV Regensburg – EV Landshut 4:1
EC Peiting – ERC Sonthofen 3:1
EV Weiden – VER Selb 3:2
Deggendorfer SC – EC Bad Tölz 1:2
Die aktuelle Tabelle
Pl. | Verein | Sp. | Tore | Pkt. |
1. | VER Selb | 40 | 191:123 | 88 |
2. | EC Bad Tölz | 40 | 145:92 | 87 |
3. | EV Regensburg | 40 | 170:109 | 79 |
4. | EC Peiting | 40 | 144:129 | 70 |
5. | Deggendorfer SC | 40 | 153:126 | 68 |
6. | EV Weiden | 40 | 153:153 | 57 |
7. | ERC Sonthofen | 40 | 117:140 | 53 |
8. | EV Landshut | 40 | 108:125 | 51 |
selb-live.de – Infos/Foto: VER Selb