16.12.2016 – Heute Abend um 20 Uhr empfangen die Selber „Wölfe“ den EV Landshut in der NETZSCH-Arena. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf u.a. auch online auf oberfrankentickets.de. Wie die vergangene Woche aus Spielersicht verlief, das verrät Stürmer Achim Moosberger im aktuellen Eintrag in „Moosbergers Tagebuch“…
Puh, was waren das für Tage seit meinem letzten Eintrag… da hat sich ja mehr zugetragen als normalerweise in einem ganzen Jahr.
Die Lombardis bleiben getrennt und Sarah hat nen Neuen! Aber keine Sorge, Alessio geht’s gut. Nein, Spaß beiseite - das war ein ziemlicher Schock, als uns die Nachricht von den Wölfen aus Schönheide erreichte. Wir haben es eigentlich nicht so gemeint, als wir meinten, es gibt nur ein Wölfe-Team in der Oberliga. Es wusste niemand Bescheid, geschweige denn, dass es Vorzeichen oder Gerüchte gegeben hätte. Hoffen wir mal, dass es für alle Spieler dort glimpflich ausgeht und die Jungs in anderen Vereinen unterkommen oder andere Alternativen haben.
Und als ob das nicht Stolperstein genug für unsere Liga wäre, gibt es ja noch so ein kleines, sechsstelliges Problem bei unseren Kollegen in Niederbayern. Das war zwar schon länger bekannt, aber dass die Lage nun doch so ernst ist wussten wir nicht. War gar nicht so einfach, nicht vogelwild zu trainieren, wenn man nicht weiß, ob der Gegner am Freitag überhaupt noch spielen kann oder darf. Da will ich gar nicht wissen, wie es den Jungs in Landshut gegangen sein muss. Zum Glück stand am Donnerstag dann die Entscheidung der VBG fest und man konnte sich auf einen Schuldenschnitt einigen. Es wäre eine Katastrophe für das deutsche Eishockey, die Oberliga und den Nachwuchs gewesen, wenn ein Traditionsverein wie Landshut insolvent geht. Außerdem haben wir jetzt die Chance, uns den Sieg heute Abend ehrlich zu erarbeiten und bekommen ihn nicht am grünen Tisch zugeschoben.
Aber die Woche hatte auch etwas Gutes, nämlich ein 5-Punkte Wochenende. Zwar haben wir einen Punkt in Sonthofen gelassen, aber wenn man die Ergebnisse der Mannschaften vor uns dort betrachtet, stellt man fest, dass wir zwei Punkte gewonnen haben und nicht einen verloren. Das Spiel war eine richtig harte Nuss und wir taten uns gegen taktisch unangenehme Sonthofener schwer. Immer brandgefährlich und auf Konter lauernd mussten wir wirklich auf der Hut sein, um das enge Spiel nicht zu verlieren. Nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit ging es in die Verlängerung und um den Zusatzpunkt. Bei Drei gegen Drei geht es nur um den Puckbesitz. Sobald man die Scheibe verliert oder am Tor vorbeischießt läuft man in einen Konter. Sonthofen muss wohl das letzte Drittel gegen Höchststadt vor drei Wochen nicht gesehen haben... Denn als unser Kapitän an die Scheibe kam, fühlte sich niemand für ihn zuständig und er bekam seinen ersten Alleingang seit wahrscheinlich Jahrzehnten. Dass er diesen dann auch eiskalt versenkte, versteht sich von selbst.
Am Sonntag war es endlich wieder soweit und das Derby gegen Weiden stand an. Es gibt zwar auch hier nur drei Punkte zu gewinnen, aber es ist trotzdem immer etwas Besonderes. Nachdem die Mutter aller Derbys dieses Jahr entfällt, ist das Spiel gegen Weiden das große Spiel. Die Blue Devils haben eine gute Mannschaft, aber uns war klar, dass wir dieses Jahr kein Spiel an sie abgeben - erst Recht nicht zuhause. Das Spiel begann gut und wir gingen, wie schon am Freitag, in Führung und standen hinten kompakt. Der Wecker schien also dieses Mal zu funktionieren.
„The other 3“ (©Landon Gare) Reihe legte vor und als Weiden im dritten Drittel nach einer kurzen Schwächephase unsererseits zurückkam, zeigten die „big three“ warum sie diesen Namen tragen und schossen zwei extrem wichtige Tore zum richtigen Zeitpunkt. Dank einer starken Leistung der gesamten Mannschaft blieben die Punkte, nachdem Lanny mit seinem Schuss ins verwaiste Tor alles klargemacht hatte, im Vorwerk.