31.1.2025 –Selber Wölfe vs. ESV Kaufbeuren 3:2 (2:0; 1:1; 0:1); Eine turbulente Schlussphase endete mit einem über die gesamten 60 Minuten hinweg verdienten Heimsieg der Selber Wölfe. Allen voran in den ersten beiden Dritteln waren die Wölfe klar die bessere Mannschaft und erspielten sich Torchance um Torchance. Lediglich im letzten Drittel ließen sich die Wölfe etwas den Schneid abkaufen und versäumten es, früher für eine Entscheidung zu sorgen.
Schwamberger bricht den Bann
Die Wölfe zeigten von Beginn an eine konzentrierte Leistung und hatten nach einer anfänglichen Druckphase der Gäste die Partie komplett im Griff. Die ersten nennenswerten Chancen verzeichneten Winquist und Smith, der gleich zweimal zum Abschluss kam, doch Fießinger parierte stark. Kaufbeuren konnte selten für Entlastung sorgen, spätestens bei Carr war dann aber Endstation. Selb erspielte sich Chance um Chance, ehe Daniel Schwamberger die verdiente Führung erzielen konnte. Der Stürmer verzögerte stark, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und setzte den Puck dann über die Fanghand von Fießinger ins Tor. Direkt auf die Führung dann die erste Strafe für Selb, als Raedeke wegen Behinderung auf die Strafbank musste. In diesem starken Penaltykill der Wölfe gelang Kaufbeuren kein einziger Schuss auf das Tor von Carr. Die Wölfe machten weiter Druck und nach starkem Pass von Sproul setzte Smith den Puck noch an die Unterkante der Latte. Zum denkbar günstigsten Zeitpunkt, knapp zwei Minuten vor Drittelende, konnte sich der US- Amerikaner dann aber endlich belohnen. Winquist legte ab auf Smith und dieser setzte nach einem Toe Drag den Puck diesmal haargenau unter die Latte zur 2:0 Führung für sein Team.
Selb weiter das bessere Team
Nach einem ersten Warnschuss von Blomqvist, der neben das Tor ging, machten die Wölfe nahtlos weiter und setzten die Gäste unter Druck. Torhüter Fießinger durfte sich über mangelnde Beschäftigung keinesfalls beschweren und hatte alle Hände voll zu tun gegen die immer wieder anrennenden Wölfe. Einziger Vorwurf, den sich Selb zu diesem Zeitpunkt gefallen lassen musste, war die Chancenverwertung. Denn auf der Gegenseite wurden die Gäste bei ihren Abschlüssen nun deutlich gefährlicher und näherten sich an, doch weiterhin war am starken Carr kein vorbeikommen. Bei Selb war es immer wieder der vor Spielfreude strotzende Ryan Smith, der gefährliche Szenen rund um das Tor von Kaufbeuren kreierte. Im ersten Powerplay an diesem Abend waren die Wölfe dann eiskalt und bewiesen erneut, wie gut es momentan in Überzahl läuft. Denn das 3:0 ging schlicht zu schnell für die Gäste. Winquist, der den Puck von außen auf McMillan weiterleitete, dieser mit dem Rücken zum Tor auf Sproul ablegte und bei dessen Flachschuss Fießinger nicht einmal zuckte. Selb dominierte die Gäste weiter, verpasste es jedoch, das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten. Denn auch in deren zweiten Powerplay an diesem Abend war von Kaufbeuren nichts zu sehen. Stattdessen schnupperten die Gastgeber hier sogar am nächsten Tor. Umso überraschender dann knapp 30 Sekunden vor Ablauf des Drittels, Laaksonen der Carr mit der Rückhand überwinden konnte und so den Anschlusstreffer markierte.
Spannung bis zum Schluss
Nach nicht einmal zwei Minuten musste Kaufbeuren aufgrund von zu vielen Spielern auf dem Eis eine Bankstrafe verbüßen. Die Wölfe konnten hieraus aber kein Kapital schlagen und so waren es die Gäste aus dem Allgäu, die nach einem schönen Spielzug au 3:2 verkürzen konnten. Thiel stand am langen Pfosten blank und hatte nach dem Querpass keine Mühe über Carr hinweg den Puck im Tor unterzubringen. Daraufhin verloren die Wölfe zunehmend den Faden und die Gäste waren nun am Drücker. Immer wieder wurde es um Carr herum gefährlich und Kaufbeuren war drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen. Die Partie wurde immer zerfahrener mit Strafen auf beiden Seiten. Die Schlussminuten gehörten dann voll und ganz den Gästen, Selb konnte kaum mehr für Entlastung sorgen und war in der Defensive gebunden. Die letzte Minute, als Fießinger für den sechsten Feldspieler das Eis verließ, verteidigten die Wölfe leidenschaftlich und retteten den Sieg ins Ziel.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
elber Wölfe: Carr (Weidekamp) - Gläßl, Sproul, Hördler, Marusch, Heyter, Stowasser, Campbell - Bassen, Raedeke, Miglio, George, Winquist, Smith, McMillan, Schwamberger, Kiedewicz, Krymskiy, Park, Hofmann
ESV Kaufbeuren: Fießinger (Karg) - Koziol, Watson, Orendorz, Thiel, Schütz, Fischer - Lewis, Laaksonen, Blomqvist, Kharboutli, Valentini, McAuley, Binders, Yaremko, Thal, Bader, Maul
Tore: 8. Min. 1:0 Schwamberger (Kiedewicz, Heyter) 19. Min. 2:0 Smith (Winquist, Gläßl) 35. Min. 3:0 Sproul (McMillan, Winquist; 5/4) 40. Min. 3:1 Laaksonen (Blomqvist, McAuley) 45. Min. 3:2 Thiel (Valentini, Maul)
Strafzeiten: Selb 10; Kaufbeuren 8
Schiedsrichter: Engelmann, Todam (Klima, Lindner)
Zuschauer: 2.068
selb-live.de – Presseinfo Selber Wölfe, Foto Mario Wiedel