2.1.2025 - Mit dem Erfolgserlebnis eines Heimsieges über den EV Landshut haben die Selber Wölfe das Kalenderjahr 2024 beendet. Daran möchte das Wolfsrudel nun nahtlos anknüpfen und am Wochenende bei den Blue Devils Weiden (Freitag um 20:00 Uhr) und zuhause gegen die Lausitzer Füchse (Sonntag um 17:00 Uhr) möglichst viele Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einfahren.
Formkurve
Stark verbessert zeigten sich die Selber Wölfe in den letzten drei Partien seit dem zweiten Weihnachtsfeiertag. Musste man in Kaufbeuren und zuhause gegen das Top-Team der Kassel Huskies noch knappe Niederlagen hinnehmen, konnte das Wolfsrudel – ebenfalls zuhause – gegen den EV Landshut den ersehnten Heimdreier einfahren. Ein wichtiger Faktor in den letzten beiden Partien war, dass das Wolfsrudel sehr diszipliniert auftrat und wenig bis gar keine unnötigen Strafzeiten zog. Dies hatte man in Kaufbeuren noch vermissen lassen. Ein weiteres Manko war nun über lange Zeit das Powerplay. Zu statisch und zu harmlos agierte man bei numerischer Überlegenheit. Am vergangenen Montag erzielten die Wölfe gegen den EV Landshut nun plötzlich gleich drei Treffer in Überzahl, so kann es nach dem Geschmack der Wölfe-Anhänger weitergehen. Das Wolfsrudel kann also aus den letzten Partien sehr viel Positives herausziehen. Dies gilt es nun mit in die Begegnungen gegen Weiden und Weißwasser mitzunehmen.
Die Gegner
Ebenfalls mit Rückenwind gehen die Blue Devils Weiden in das Nachbarschaftsduell gegen die Selber Wölfe. Ihre letzten beiden Partien gewannen die, durch die Insolvenz ihres Hauptsponsors finanziell arg gebeutelten, Oberpfälzer. Jeweils zuhause schlugen die Blue Devils zunächst den EHC Freiburg mit 5:2, ehe man die Eispiraten Crimmitschau gar mit 7:1 abfertigte. Mit sechs Punkten mehr auf der Habenseite als die Selber Wölfe liegen die Blue Devils in der Tabelle auf Platz 12. Mit einem Sieg in der Hans-Schröpf-Arena könnten die Porzellanstädter demnach den Abstand zum Nachbarn auf drei Punkte verringern, wenngleich die Weidener auch zwei Spiele weniger absolviert haben als die Selber Wölfe. Der Top-Scorer bei den Blue Devils ist der Deutsch-Tscheche Tomas Rubes mit sieben Toren und 21 Vorlagen. Im Tor verlassen sich die Oberpfälzer nach dem Weggang von Daniel Allavena voll auf Michael Wölfl. Backup Felix Noack kann im Seniorenbereich bislang nur auf vier Einsätze in der Oberliga zurückblicken und hatte in der vergangenen und in der laufenden Saison kaum Spielpraxis sammeln können. Verzichten müssen die Blue Devils voraussichtlich auf die verletzten Heßler und Schlenker, sowie auf Pul, der bei der U20-WM weilt. Die beiden bisherigen Begegnungen zwischen den Selber Wölfen gingen bislang immer knapp an die Gastmannschaft. In Weiden gewannen die Wölfe mit 5:3, das Spiel in Selb ging mit 5:4 an die Blue Devils.
Am Sonntag gastiert dann mit den Lausitzer Füchsen der aktuelle Tabellenachte in der NETZSCH Arena. Das Team aus Weißwasser hat mit dem Finnen Roope Mäkitalo eine Offensivkraft in ihren Reihen, die nur schwer auszuschalten ist. Auf neun Tore und 21 Vorlagen kommt der aktuelle Topscorer der Füchse. Doch auch zwischen den Pfosten glänzen die Lausitzer mit mächtig Qualität: Egal ob Förderlizenzspieler Jonas Stettmer, der Kanadier Anthony Morrone oder Daniel Filimonow auf dem Spielberichtsbogen steht, auf ihre Goalies können sich die Füchse zumeist verlassen. Auch wenn die Lausitzer Füchse 18 Punkte vor den Selber Wölfen im Tabellenmittelfeld liegen, waren die beiden bisherigen Aufeinandertreffen beider Teams sehr eng und konnten nicht nach regulärer Spielzeit entschieden werden. Die erste Begegnung in Selb entschieden die Porzellanstädter nach Verlängerung für sich, die Partie in der Lausitz ging nach Penaltyschießen an die Füchse. Weißwasser muss voraussichtlich auf die Spieler Sezemsky, Plouffe, Grafenthin, Zerter-Gossage und Knobloch (alle verletzt) sowie Kaiser (Teilnahme an der U20-WM) verzichten.
Luis Marusch blickt voraus
Wölfe-Verteidiger Luis Marusch kehrte nach langer Verletzungspause am zweiten Weihnachtsfeiertag zurück in den Kader und zeigte in den vergangenen drei Partien ein beeindruckendes Comeback. Auf dieses hat der 20-Jährige allerdings auch schon trotz Verletzung akribisch hingearbeitet: „Dafür, dass ich ziemlich lange raus war, habe ich mich in den ersten drei Spielen ziemlich gut gefühlt. Die Spiele waren top. Obwohl ich nicht aufs Eis konnte, habe ich geschaut, was ich sonst machen kann, um mich möglichst fit zu halten. So habe ich zum Beispiel im Gym Ausdauertraining gemacht und alles außer meinem linken Arm voll weiterbelastet. Mein Ziel war, dass ich gleich bei 100 Prozent wieder zurückkomme und der Mannschaft gleich wieder voll helfen kann. Das hat ganz gut geklappt. Auch sonst bin ich absolut schmerzfrei und die Verletzung ist ohne OP voll ausgeheilt.“
Dass die Blue Devils zuletzt die Eispiraten Crimmitschau förmlich aus der Halle geschossen haben, beunruhigt Luis Marusch in keinster Weise: „Wir müssen einfach schauen, dass wir diszipliniert und körperbetont spielen. Wir dürfen Weiden weder Raum noch Zeit geben, dann machen wir das wie beim letzten Auswärtsspiel in Weiden. Das ist eigentlich ganz einfach.“ Das gleiche Rezept gilt für Luis Marusch auch gegen die Lausitzer Füchse: „Weißwasser ist auch ein guter Gegner und es sind immer knappe Spiele gegen die Füchse. Aber eigentlich gilt genau das gleiche: Diszipliniert spielen, keine Strafzeiten ziehen, trotzdem hart spielen und dann holen wir das Ding auch nach Hause.“
Lineup
Neben Donát Péter (Saisonaus) und Richard Gelke (unbestimmte Zeit) werden erneut Mark McNeill und Marco Pfleger verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen können. Wie lange die beiden ausfallen, müssen erst noch weitere Untersuchungen zeigen. Weiterhin ausfallen wird auch Tim Heyter. Luis Marusch und Simon Stowasser sind krankheitsbedingt mit einem Fragezeichen versehen. Wieder mit dabei sind voraussichtlich der wiedergenesene Colin Campbell sowie Carson McMillan, der seine Sperre „abgesessen“ hat.
selb-live.de – Presseinfo Selber Wölfe, Foto: Mario Wiedel