21.12.2024 - Selber Wölfe vs. Dresdner Eislöwen 6:7 (1:2; 3:2; 2:3); Was für ein Eishockey Abend in der NETZSCH Arena. Dieses Spiel war an Dramatik nicht zu überbieten. Führung, Ausgleich, Rückstand und aufopferungsvoll kämpfende Selber Wölfe, die am Ende allerdings mit leeren Händen dastehen.
Wölfe starten furios
Gerade einmal 29 Sekunden waren gespielt, als der erste Schuss der Wölfe direkt „Ryan“ ging. Smith zog von der blauen Linie einfach mal ab und überraschte aus den Birken mit seinem platzierten Schuss ins kurze Eck. Die Wölfe waren klar tonangebend und blieben auch in der Folge am Drücker, während die Gäste alle Hände voll zu tun hatten nicht noch einen weiteren Gegentreffer zu kassieren. Auch das erste Powerplay der Wölfe war deutlich flüssiger und die Gastgeber schnupperten am zweiten Treffer. Gerade als die Partie etwas offener wurde, erhielten die Wölfe das nächste Powerplay. Ein Puckverlust im Angriffsdrittel sorgte dann jedoch für den Ausgleich. Die Eislöwen schalteten schnell um, als Turnbull den Puck aus dem eigenen Drittel lupfte, war Fox auf und davon und ließ Carr im eins gegen eins keine Abwehrchance. Spätestens nach diesem Tor waren die Gäste besser in der Partie und erzielten dann noch den schmeichelhaften Führungstreffer gegen starke Wölfe. Hier zeigten die Eislöwen ihre brutale individuelle Qualität, als LeBlanc einen Angriff über Turnbull und Fox eiskalt abschloss und Carr erneut keine Chance ließ.
Offener Schlagabtausch
Das Mitteldrittel spielten beide Mannschaften nahezu mit offenem Visier. Die Eislöwen nutzten ihr Powerplay eiskalt aus und stellten auf 1:3, als Andres mit seinem platzierten Schuss ins lange Eck zur Stelle war. Nach einer Strafe gegen Miglio ließ sich Andres wenige Sekunden später zu einem Stockschlag gegen Bassen hinreißen und musste ebenfalls in die Kühlbox. Im vier gegen vier schlugen die Wölfe dann gleich zweimal zu. Nach einem Fehler eroberte Bassen hinter dem Tor von aus den Birken stark den Puck und bediente McMillan der im Slot eingelaufen war. Gegen dessen platzierten Schuss über die Fanghand war aus den Birken machtlos. Und es kam in der Folge noch besser für die Wölfe. Die Gastgeber blieben dran und schnürten Dresden in deren Drittel ein. Hördler fasste sich von der blauen Linie ein Herz und fand mit seinem Schuss Smith, der sich vor dem Tor platzierte und den Schuss unhaltbar abfälschte. Die Eislöwen hatten in dieser Phase keine Antwort auf die Angriffe der Wölfe und so konnte Selb sogar erneut in Führung gehen. Miglio verzögerte hinter dem Tor, woraufhin aus den Birken ins andere Eck unterwegs war, und vollstreckte dann schlitzohrig mit dem Bauerntrick. Knapp zwei Minuten vor Ablauf des Drittels schlugen die Gäste dann jedoch zurück. Hammond fand Pischoff mit seinem Querpass und so ging es mit diesem Unentschieden in die Pause.
Dresden mit dem besseren Ende
Auch das letzte Drittel war an Dramatik nicht zu überbieten. Erneuter Rückstand, Ausgleich, Führung und dann doch die Eislöwen mit dem besseren Ende. Aber der Reihe nach. Im Powerplay schlugen die Gäste erneut in Person von Turnbull zu. Die Führung egalisierte Schwamberger wenige Augenblicke später als er einen Schuss von Hördler vor dem Tor entscheidend abfälschte. Die Halle endgültig zum Explodieren brachte dann Seonwoo Park, der mit seinem Premierentreffer die abermalige Führung für Selb erzielte. Die Gastgeber legten alles in die Waagschale, doch die Reihe um Fox, Turnbull und LeBlanc schlug erneut zurück. Die Entscheidung gelang dann Wahl, der eingelaufen war und einen Querpass von Mrazek unhaltbar über Carr hinweg abfälschte. Die Schlussoffensive der Wölfe reichte nicht mehr aus, um die Partie abermals auszugleichen.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
Selber Wölfe: Carr (Weidekamp) - Hördler, Raab, Gläßl, Campbell, Stowasser, Plauschin, Körber - Pfleger, Winquist, Smith, McMillan, Miglio, Hofmann, Schwamberger, Kiedewicz, Krymskiy, Bassen, Fischer, Park
Dresdner Eislöwen: aus den Birken (Berbner) - Granz, Hammond, Karlsson, Riedl, Suvanto, Krüger, Schindler - Andres, Porsberger, Yogan, Turnbull, Fox, LeBlanc, Sykora, Mrazek, Schindler, Drews, Wahl, Pischoff
Tore: 1. Min. 1:0 Smith (Pfleger, Winquist) 13. Min. 1:1 Fox (Turnbull) 16. Min. 1:2 LeBlanc (Turnbull, Fox) 29. Min. 1:3 Andres (Mrazek, Yogan; 5/4) 32. Min. 2:3 McMillan (Bassen) 32. Min. 3:3 Smith (Hördler, Winquist) 35. Min. 4:3 Miglio (Bassen) 39. Min. 4:4 Pischoff (Hammond, Drews) 42. Min. 4:5 Turnbull (Fox, Wahl; 5/4) 44. Min. 5:5 Schwamberger (Hördler, Park) 46. Min. 6:5 Park (Hördler, Raab) 52. Min. 6:6 Fox (Karlsson, Turnbull) 55. Min. 6:7 Wahl (Mrazek, Sykora)
Strafzeiten: Selb 12; Dresden 10
Schiedsrichter: Lajoie, Singer (Paulick, Englisch)
Zuschauer: 2.361
selb-live.de - Presseinfo Selber Wölfe, Foto: Mario Wiedel