4.12.2016 – So schnell kann es gehen: zuletzt noch mit einem 6-Punkte-Vorsprung an der Tabellenspitze der Oberliga-Süd, ein Null-Punkte-Wochenende später, schon stehen die Selber Eishockeycracks auf Rang zwei. Beendete Deggendorf am Freitag eine beeindruckende Serie von 13 Siegen in Folge, so unterlag der VER am Sonntagabend auch in Bad Tölz, der ersten Auswärtsniederlage der Saison.
EC Bad Tölz – VER Selb 4:2 (3:1; 0:0; 1:1)
Tore:
03.22 – 1:0 Baker (Sedlmayr, Frank; PP1)
04:27 – 2:0 Reiter (Kathan, Strobl)
18:00 – 2:1 Piwowarczyk (Geisberger, Mudryk)
19:49 – 3:1 Kathan (Strobl, Reiter)
43:48 – 4:1 Schenker (Kathan, Baker)
59:58 – 4:2 Geisberger (Gare, Ondruschka; PP2)
Strafminuten: Bad Tölz 10, Selb 10
Zuschauer: 1.329
Die Selber Wölfe, die kurzfristig auf den erkrankten Schadewaldt verzichten mussten, begannen betont defensiv, da ihnen das Auftaktdrittel vom Freitag noch sehr in den Köpfen steckte. Tölz startete druckvoll und hatte nach zwei Minuten bereits drei hundertprozentige Chancen, die alle eine sichere Beute von Goalie Stefaniszin waren. Als Selb kurz danach in Unterzahl agierte, ging der Gastgeber in Führung. Es kam noch schlimmer. Gut eine Minute später folgte der nächste Rückschlag – Reiter erhöhte auf 2:0 für seine Farben. Die Hochfranken brauchten lange, sich vom Schock zu erholen, aber große Chancen blieben weiterhin Mangelware: Es dauerte bis zur 18. Spielminute, ehe Piwowarczyk der wichtige 1:2 Anschlusstreffer gelang. Die Freude währte nicht lange, postwendend schlug Tölz zurück und erhöhte auf 3:1. Vorausgegangen war, dass Selb die Scheibe nicht wegbrachte, Stefaniszin war erst im fünften Nachschuss geschlagen.
Selb begann das zweite Drittel wieder unkonzentriert und hätte nach ein paar Sekunden eigentlich schon 4:1 hinten liegen müssen, aber der Tölzer Spieler brachte die Scheibe total freistehend aus Sicht von Selb glücklicherweise nicht im Tor unter. Die Jungs von Trainer Henry Thom sahen sich nun einem Tölzer Dauerdruck ausgesetzt und Goalie Sfefaniszin musste mehrere Male Kopf und Kragen riskieren, um seine Mannschaft nicht noch weiter in Rückstand geraten zu lassen. Die Gäste aus Oberfranken hatten dann die große Chance, in doppelter Überzahl den Rückstand zu verkürzen, aber die Scheibe wollte einfach nicht in den Tölzer Kasten. In den folgenden Minuten schenkten sich beide Mannschaften nichts. Es wurde etwas härter und beide Teams hatten sehr gute Möglichkeiten, ein Tor zu erzielen. Lediglich den beiden guten Torhütern war es zu verdanken, dass es weiterhin beim 3:1 Spielstand blieb.
Gleich zu Beginn hatten die Wölfe in Überzahl die Möglichkeit zum Anschlusstreffer zu kommen. Geisberger und Mudryk vergaben aber in aussichtsreicher Position. Kaum waren die Tölzer wieder komplett, fiel das 4:1 nach einem schnellen Konter. Mit dem sicheren Vorsprung im Rücken beschränkten sich die Hausherren, fortan nur noch das Ergebnis zu verwalten und ließen ihren Gegner anrennen. So sehr sich die VER-Cracks auch bemühten und alles nach vorne ausrichteten, mehr als der zweite Treffer zum 4:2 Endstand, zwei Sekunden vor der Schlusssirene, sollte nicht mehr fallen.
Pl. | Verein | Sp. | Tore | Pkt. |
1. | EV Regensburg | 19 | 92:40 | 45 |
2. | VER Selb | 19 | 93:43 | 45 |
3. | EC Bad Tölz | 19 | 73:44 | 41 |
4. | Deggendorfer SC | 19 | 74:64 | 34 |
5. | EC Peiting | 19 | 69:60 | 33 |
6. | EV Weiden | 18 | 79:68 | 31 |
7. | EV Landshut | 19 | 49:52 | 27 |
8. | EV Lindau | 19 | 46:78 | 22 |
9. | Höchstader EC | 19 | 50:77 | 20 |
10. | EHC Waldkraiburg | 19 | 51:78 | 18 |
11. | ERC Sonthofen | 18 | 50:82 | 17 |
12. | EHV Schönheide | 19 | 48:82 | 6 |
So geht es weiter:
Am kommenden Freitag reisen die Selber „Wölfe“ zum wiedererstarkten ERC Sonthofen. Zwei Tage später, am 13. Dezember um 18 Uhr, heißt es wieder Derby-Time: zu Gast in der NETZSCH-Arena ist der EV Weiden. Eintrittskarten im Vorverkauf gibt es u.a. auch online einfach und bequem zum Selbstausdrucken auf oberfrankentickets.de
selb-live.de – Info VER Selb