3.7.2024 - Die Selber Wölfe sind auf der Suche nach einem starken Goalie mit dem 33-jährigen Kanadier Kevin Carr fündig geworden. Der Linksfänger gilt als mitspielender Goalie, bringt reichlich Europaerfahrung mit und überzeugte in den vergangenen Jahren mit konstant guten Fangquoten. Im Wolfsrudel trifft er mit Josh Winquist auf einen früheren Teamkameraden.
Fünf Jahre Europaerfahrung
Kevin Carr erlernte in seiner Heimatstadt bei den Markham Waxers in Ontario das Einmaleins des Eishockeysports. Nach einigen Jahren in nordamerikanischen Junioren- und College-Teams etablierte er sich in der ECHL, der drittstärksten nordamerikanischen Profiliga, als Stammtorhüter. In der Saison 2017/2018 wagte Kevin Carr den Sprung nach Europa und heuerte in der multinationalen Liga EBEL bei Medvescak Zagreb an. Im Rahmen dieses Engagements kreuzten sich erstmals die Wege von Wölfe-Cheftrainer Craig Streu, der zu dieser Zeit die Vienna Capitals coachte, und Kevin Carr. Weitere Europa-Stationen für den Linksfänger waren die Nottingham Panthers (Großbritannien), Sparta Sarpsborg (Norwegen) und zuletzt die Dundee Stars (Großbritannien). Sowohl in Nordamerika als auch in Europa überzeugte der Torhüter durch konstant gute Fangquoten. In der Saison 2019/2020 sicherte er sich in der EIHL, der Elite-Liga Großbritanniens, gar die Auszeichnung zum Goalie mit den meisten Shutouts.
Bleibenden Eindruck hinterlassen
Es ist mittlerweile schon knapp sieben Jahre her, als sich Headcoach Craig Streu und Goalie Kevin Carr erstmals über den Weg gelaufen sind. Der eine coachte die Vienna Capitals, der andere hielt für Medvescak Zagreb den Kasten sauber. Beide trafen in der multinationalen Liga EBEL aufeinander und die Spielweise des Goalies beeindruckte den gegnerischen Coach, wie Craig Streu verrät: „Als ich Trainer in Wien war, sind wir als Gegner aufeinandergetroffen. Da habe ich gesehen, dass Kevin ein Spiel kontrollieren kann. Er spielt die Scheibe sehr gut, was dazu beiträgt, den gegnerischen Forecheck zu unterbinden. In der Zwischenzeit hat er viel Erfahrung als Starting-Goalie in Europa gesammelt. Seine Familie und er hatten schon lange den Wunsch, nach Deutschland zu kommen. Jetzt ergibt sich diese Gelegenheit und die Rahmenbedingungen stimmen für beide Seiten.
Liga und Club haben einen hervorragenden Ruf in der Szene
Den Wechsel zu den Selber Wölfen in die DEL2 vollzieht ein starker und erfahrener Goalie wie Kevin Carr natürlich nicht völlig unbedarft, wie der 33-Jährige bestätigt: „Natürlich hört man sich da vorher in der Eishockey-Szene um. Einige meiner Freunde spielen bereits in der DEL2. Die haben alle richtig Spaß in dieser Liga. Darüber hinaus habe ich mich bei vielen Leuten über Selb und die Organisation erkundigt. Was mich wirklich beeindruckt hat, war, dass alle sehr positiv und wertschätzend über den Standort gesprochen haben. Vor allem sollen die Fans sehr leidenschaftlich hinter dem Team stehen. So ist es mir recht leichtgefallen, das Vertragsangebot anzunehmen. Meine Frau und ich freuen uns auch schon darauf, die Stadt und die Umgebung kennenzulernen, um ein Gefühl für das Leben in Selb zu bekommen.“ Ein weiterer Faktor für den Wechsel in die Porzellanstadt war sicher auch das Wiedersehen mit einem früheren Teamkollegen: „Ich stand vor Jahren mal zusammen mit Josh Winquist in einem Team. Ich freue mich sehr darauf, wieder mit ihm zusammenzuspielen. Er ist ein dynamischer, geschickter Spieler mit guter Übersicht und ich glaube, dass er eine großartige Saison mit uns spielen wird.“ Zudem war Deutschland schon immer ein Wunsch-Ziel von Kevin Carr: „Deutschland stand schon immer ganz oben auf meiner Liste der Länder, in denen ich mal spielen wollte. Jetzt hatte ich das Glück, in Selb die Chance zu bekommen. Ich kann es kaum erwarten, dass es endlich losgeht.“
Aufgeben ist keine Option
Mit Kevin Carr bekommen die Selber Wölfe erneut einen in sich ruhenden Torhüter zwischen die Pfosten: „Ich würde mich selbst als einen ruhigen Torwart beschreiben. Ich bin athletisch und spiele gerne den Puck, um die Verteidiger dabei zu unterstützen, den Puck so schnell wie möglich aus der Gefahrenzone zu befördern. Zudem bin ich stolz darauf, ein guter Mannschaftskamerad und Torwart zu sein, der nie aufgibt, wenn es darauf ankommt.“ Aufgrund dieser Einstellung wird der neue Selber Schlussmann auch alles in seiner Macht Stehende tun, um die selbst formulierten Ziele zu erreichen: „Ich möchte in erster Linie der Mannschaft helfen, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen, um in die Playoffs zu kommen.“
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